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Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank

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Von einem neuen Deltaelch haben wir vorläufig noch<br />

keine Nachricht erhalten. Sein Erscheinen ist aber nicht<br />

ausgeschlossen. Das Verbreitungsgebiet der Elche liegt<br />

unweit vom Donaudelta, und das andauernde, rasch laufende<br />

Tier kann mehrere hundert Kilometer ohne Zwischenstationen<br />

zurücklegen. Das Delta würde dieser Tierart<br />

ausgezeichnete Lebensbedingungen sichern. Mit dem<br />

Gedanken, daß gerade der Leser der Glückliche sein<br />

könnte, der einem Elch begegnet, habe ich die Abbildung<br />

seiner charakteristischen Hufspuren und seines Kotes beigelegt.<br />

Viel häufiger trifft man im Delta einen neuen Gast,<br />

den Marderhund (auch Enokhund, oder Ratonhund genannt),<br />

der schon wirtschaftlich bedeutend geworden ist.<br />

Dieses seltsame Säugetier, das eine Mischung zwischen<br />

einem Dachs, einem Waschbären und einem struppigen<br />

Haushund zu sein scheint und das sich in der freien Natur<br />

so zweckmäßig erwiesen hat, könnte auch das Schulbeispiel<br />

der sehenswürdigen, raschen Verbreitung einiger<br />

Tierarten darstellen. Seine ursprüngliche Heimat ist der<br />

ferne Osten, die Gegend des Amurs und des Ussuri. Von<br />

hier hat man es ins Westgebiet der Sowjetunion angesiedelt.<br />

In seiner neuen Heimat hatte sich dieser geschickte<br />

Verwandte des Hundes sehr schnell den gegebenen Verhältnissen<br />

angepaßt. Er trägt keinen so dicken Fellmantel<br />

wie einst in der Wildnis der Mandschurei und erspart<br />

sich auch den Winterschlaf, im Gegensatz zu seinen Artgenossen<br />

an der Küste des Ochotskischen Meeres. Wenn<br />

sich die Kälte einstellt, setzt er lediglich eine Fettschicht<br />

an und bewegt sich weniger.<br />

Aus den südwestlichen Gebieten der Sowjetunion verbreitete<br />

sich der Marderhund bald in Finnland, in Schweden<br />

und den baltischen Ländern. Er erschien in Polen<br />

und auch in Rumänien. Bei uns wurde das erste authentische<br />

Exemplar 1961 in der Umgebung von Bukarest im<br />

Waldstreifen Ghimpaţi gefangen, das auch von einem<br />

Fachmann gesehen wurde. Wie konnte ein Wildtier von<br />

der Größe eines Hundes unbemerkt bis in die Mitte Munteniens<br />

gelangen? Das läßt sich nur durch seine scheue,<br />

nächtliche Lebensweise erklären. Seit damals hat sich<br />

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