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Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank

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fußbussard usw. Auch der Kuckuck verwandelt sich nicht<br />

in einen Falken — wie man es in einigen Gegenden Siebenbürgens<br />

glaubte —, sondern zieht nach Äquatorialafrika,<br />

um dort zu überwintern, und während dieser Zeit<br />

erscheint bei uns statt seiner der aus dem Norden kommende,<br />

gleichgroße und gleichgemusterte Falke oder der<br />

skandinavische Merlin.<br />

Auch die Theorie des Winterschlafs ist nicht unbegründet<br />

aufgekommen, denn einige heutige Beobachtungen<br />

beweisen, daß manche Vogelarten tatsächlich hibernieren,<br />

so z. B. der nordamerikanische Ziegenmelker<br />

(Phaloenoptilus nuttali). Andere Arten überleben kritische<br />

Zeiten (wie unerwartete Kälte, regnerisches Wetter<br />

usw.) mit geminderten Lebensfunktionen, erstarrt, mit<br />

geringem Sauerstoffverbrauch und niedriger Körpertemperatur.<br />

Solche Erscheinungen können nicht nur bei manchen<br />

Kolibris- und Ziegrenmelkerarten beobachtet werden,<br />

sondern auch bei den Ohreneulen, Schwalben und<br />

Mauerseglern, die bei uns leben. Die Wanderung der Vögel<br />

auf einen anderen Planeten wurde jedoch von der<br />

Weltraumforschung nicht nachgewiesen.<br />

Die Vögel haben also das Geheimnis ihrer Wanderung<br />

so lange bewahrt, bis die Fußberingungsmethode<br />

1899 von dem Dänen Hans Christian Cornelius Mortensen<br />

vervollkommnet und von der ganzen Welt angenommen<br />

wurde. Der Fußring ist ein leichter, mit einer Zahl versehener<br />

Aluminiumreifen, auf dem der Name und der<br />

Ort des Instituts, das die Beringung vorgenommen hat,<br />

vermerkt ist. Der Ring wird am Bein des Vogels befestigt.<br />

In Paarzahljahren am rechten, in Unpaarzahljahren<br />

am linken Bein. Die Art, das Alter des beringten Vogels,<br />

der Ort, die Zeit und die Umstände der Beringung werden<br />

von dem betreffenden Institut in Evidenz gehalten.<br />

Wenn der Ring in die Hände eines solchen Menschen gelangt,<br />

der auch weiß, was er damit zu tun hat, dann verständigt<br />

er das Beringungszentrum seines Heimatlandes<br />

oder übergibt den Ring solchen Organen, die die Verbindung<br />

mit dem Beringungsinstitut suchen. Die Wissenschaft<br />

gewinnt auf diese Weise viele interessante Angaben.<br />

Von den zahlreichen Rückmeldungen rundet sich<br />

langsam das Bild der geographischen Bewegungen, des<br />

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