Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank

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23.10.2012 Aufrufe

An der Meeresküste kann man die Heringsmöwe beobachten. Sie ist so groß wie die Silbermöwe, ihr Rücken, und ihre Flügel sind jedoch schwarz. Die Jungen sind — genauso wie jene der Silbermöwe — gelbbraun und erhalten erst im dritten Jahr ihr endgültiges Federkleid. Wir erwähnen noch eine Möwenart, die die Meeresküste bewohnt: Es ist die Mantelmöwe mit schwarzem Rücken und gleichfarbigen Flügeln. Seeschwalben Die Seeschwalben sind schlanke, mit den Möwen verwandte Vögel, deren Flug beschwingt ist. Der Schwanz aller dieser Arten ist gegabelt. Meistens sind sie nur während ihres Fluges zu beobachten. Einige Arten kommen hauptsächlich an der Meeresküste vor, die übrigen im gesamten Deltagebiet und auf den benachbarten landwirtschaftlichen Flächen, wo sie Insekten erjagen. Alle haben lange, schmale Flügel. Zum Hochzeitskleid gehören schwarze Kopffedern. Die häufigste Art ist die Flußseeschwalbe, auf die die allgemeine Beschreibung der Gruppe vollkommen paßt. Ihr Schwanz ist tief gegabelt. Sie umflattert die Wasserfahrzeuge, läßt ihr „tscher-tscher” ertönen und schießt nach einem leichtsinnigen Fisch oder Insekt auf die Wasseroberfläche nieder. Etwas größer ist die Brandseeschwalbe, deren Schnabel nicht rot, sondern schwarz ist und eine gelbe Spitze hat. Dadurch fällt er mehr auf als der Schnabel anderer Seeschwalbenarten (mit Ausnahme der Raubseeschwalbe). Die Lachseeschwalbe hat einen dicken, kurzen Schnabel. Sie trägt diesen Namen ihrer charakteristischen Stimme wegen, die dem Lachen gleicht. Man trifft sie hauptsächlich an der Küste. Die größte Seeschwalbenart ist die Raubseeschwalbe. Ihr großer, roter Schnabel, ihr weithin hörbarer, krächzender Ruf, ihre Größe und der langsame, möwenartige Flug unterscheiden sie von den anderen Arten. Das größte Seeschwalbengebiet ist die Insel Sacalin, wo alle, im Land bekannten Arten, zu finden sind. Vor kurzer Zeit nisteten auf der Insel Flußseeschwalben in großen Ko- 165

lonien von mehreren zehntausenden, und mindestens dreitausend Paare Brandseesphwalben und andere Arten. In den letzten Jahren haben sich die großen Seeschwalbenkolonien aufgelöst. Andere Seeschwalbenarten, von denen nur die entwickelten Exemplare, die das Hochzeitskleid tragen, bestimmbar sind, haben einen weniger gegabelten Schwanz. Die gemauserten oder jungen Vögel bereiten beim Erkennen auch Fachleuten Kopfzerbrechen. Am leichtesten ist die Trauerseeschwalbe zu bestimmen, deren Gefieder nahezu ganz schwarz ist. In Größe und Farbe ähnelt ihr die Weißflügelseeschwalbe, deren Flügel nur unten schwarz sind, während ihre äußeren Seiten sichtbar hell sind. Etwas grauer ist die Weißbartseeschwalbe, deren heller Gesichtsfleck von weitem zu erkennen ist. Die Stimme aller drei Arten ist gleich und klingt wie ein: „tscheck-tscheck”. Sie fliegen niedrig, zuckend und begleiten die Wasserfahrzeuge. Turteltauben, Tauben Die Turteltaube ist für das Delta nicht charakteristisch. Die hier in größter Anzahl vorkommende Taubenart ist die Hohltaube, die in den anderen Teilen des Landes kaum zu finden ist. Sie nistet in Baumhöhlen, daher erhielt sie auch ihren Namen. In Größe und Farbe gleicht sie der Haustaube, nur die zwei schwarzen Flügelstreifen bilden bei ihr keine zusammenhängenden, scharfen Linien, wie das bei der Haustaube üblich ist, sondern sie lösen sich in eine Punktreihe auf. Der Teil zwischen dem Rücken und dem Schwanz leuchtet bei den meisten Haustauben ganz hell, bei der Hohltaube ist dieser Fleck jedoch grau. Sie weilt gerne auf Telefon- oder elektrischen Drähten, was die Haustaube nicht zu tun pflegt. Unsere größte Wildtaube ist die Ringeltaube. Die im Westen gemeine und in einigen Orten für schädlich betrachtete Art beginnt sich in der Dobrudscha zu verbreiten. Kennzeichnend für diese sind ihr großer Wuchs, ihr weißes „Halsband” und die in den Flügeln gut sichtbaren weißen Streifen. Während die Hohltaube sich Wäl- 166

lonien von mehreren zehntausenden, und mindestens<br />

dreitausend Paare Brandseesphwalben und andere Arten.<br />

In den letzten Jahren haben sich die großen Seeschwalbenkolonien<br />

aufgelöst.<br />

Andere Seeschwalbenarten, von denen nur die entwickelten<br />

Exemplare, die das Hochzeitskleid tragen, bestimmbar<br />

sind, haben einen weniger gegabelten Schwanz.<br />

Die gemauserten oder jungen Vögel bereiten beim Erkennen<br />

auch Fachleuten Kopfzerbrechen. Am leichtesten<br />

ist die Trauerseeschwalbe zu bestimmen, deren Gefieder<br />

nahezu ganz schwarz ist. In Größe und Farbe<br />

ähnelt ihr die Weißflügelseeschwalbe, deren Flügel nur<br />

unten schwarz sind, während ihre äußeren Seiten sichtbar<br />

hell sind. Etwas grauer ist die Weißbartseeschwalbe,<br />

deren heller Gesichtsfleck von weitem zu erkennen ist.<br />

Die Stimme aller drei Arten ist gleich und klingt wie<br />

ein: „tscheck-tscheck”. Sie fliegen niedrig, zuckend und<br />

begleiten die Wasserfahrzeuge.<br />

Turteltauben, Tauben<br />

Die Turteltaube ist für das Delta nicht charakteristisch.<br />

Die hier in größter Anzahl vorkommende Taubenart<br />

ist die Hohltaube, die in den anderen Teilen des<br />

Landes kaum zu finden ist. Sie nistet in Baumhöhlen,<br />

daher erhielt sie auch ihren Namen. In Größe und Farbe<br />

gleicht sie der Haustaube, nur die zwei schwarzen Flügelstreifen<br />

bilden bei ihr keine zusammenhängenden,<br />

scharfen Linien, wie das bei der Haustaube üblich ist,<br />

sondern sie lösen sich in eine Punktreihe auf. Der Teil<br />

zwischen dem Rücken und dem Schwanz leuchtet bei den<br />

meisten Haustauben ganz hell, bei der Hohltaube ist dieser<br />

Fleck jedoch grau. Sie weilt gerne auf Telefon- oder<br />

elektrischen Drähten, was die Haustaube nicht zu tun<br />

pflegt. Unsere größte Wildtaube ist die Ringeltaube. Die<br />

im Westen gemeine und in einigen Orten für schädlich<br />

betrachtete Art beginnt sich in der Dobrudscha zu verbreiten.<br />

Kennzeichnend für diese sind ihr großer Wuchs,<br />

ihr weißes „Halsband” und die in den Flügeln gut sichtbaren<br />

weißen Streifen. Während die Hohltaube sich Wäl-<br />

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