Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank
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ders im Frühling in der Zeit des Zugs, in großen Mengen an der Küste beobachtet werden kann. In manchen Jahren stoßen viele von ihnen gegen den Leuchtturm von Sulina und von Sfîntu Gheorghe. Für die Brutzeit bleiben jedoch nur wenige hier. Es ist nicht bloß im Delta so, sondern der ganze europäische Wächtelbestand steht vor einer Katastrophe. Ihr charakteristischer Ruf: „pit-palat” ist nur noch selten zu hören. Wasserrallen Von dieser Vogelart lebt im Delta nur der gemeine Kranich. Eine andere, kleinere Art, der Jungfernkranich, ist hier ein seltener Gast geworden. Obschon das Nisten des gemeinen Kranichs hier bis in die vergangenen Jahre nachgewiesen worden ist, wurde festgestellt, daß nur wenige Paare in der Umgebung des Sfîntu-Gheorghe-Arms brüten. Im Herbst und Frühling, in der Zeit der Wanderung, konnte man sie in der letzten Zeit zwar in großen Scharen beobachten, aber ihre Zahl vermindert sich von Jahr zu Jahr. Die Kraniche ziehen in Keilform geordnet in großer Höhe. Ihre spezifische Stimme hört man auf eine Entfernung von mehreren Kilometern, was ihren speziell gestalteten, Brustknochen zuzuschreiben ist, die wie ein Resonanzkasten wirken. Die wandernden Kraniche fliegen mit ausgestreckten Füßen und nach vorn gerichtetem, geradem Hals. Ihre Flugart ähnelt jener der Störche, ihr Bauch ist jedoch nicht weiß. Im Gegenlicht kann man ihren Zug an der Keilform von dem ungeordneten Schwarm der Störche unterscheiden. Die kleineren Wasserrallen hausen im dichtesten Gestrüpp verborgen. Meistens erblickt man nur das Bläßhuhn und das Wasserhuhn. Letzteres ist einer der häufigsten Vögel des Deltas. Es fühlt sich in jedem kleinen Teich, jedem Kanal, Schwemmgebiet oder Weiher das ganze Jahr über zu Haus. Nur wenn das gesamte Delta zufriert, zieht es an die Küste oder nach Süden. Es ist so groß wie ein Huhn, hat einen kurzen Schwanz, schwarzes Gefieder und eine weißleuchtende Stirnplatte. Das Wasserhuhn schwimmt auf eine besondere Art, indem 157
es mit dem Kopf nickt. Es fliegt ungern, nur wenn es unbedingt muß, und dann läuft es lange auf dem Wasser, bevor es — möglichst gegen die Windrichtung — auffliegt. Es taucht auch für einige Sekunden nach pflanzlicher Nahrung und erscheint an derselben Stelle wieder an der Oberfläche. Die Stirnplatte der Jungen ist zuerst rötlich und wird erst später weiß. Ähnlich ist auch das kleinere Teichhuhn gefärbt, dessen Stirn aber ist im Kückenalter grün und wird erst später rot. Beim Gehen oder Schwimmen trägt das Teichhuhn den Schwanz aufrecht. Dessen Rand ist weiß und dient den Kücken, die dem Muttertier folgen, als Geleit. Es fliegt lieber als das faule Wasserhuhn, plumpst aber schnell ins Wasser und verschwindet dann im Pflanzendickicht. Der kleine, schmale Körper der langschnäbligen Wasserralle mit dem braunen Rücken und den grauen Seitenfedern kann man nur selten zu Gesicht bekommen, Ihre Anwesenheit verrät sie, besonders im Frühling, durch ihre Stimme, die an Schweinequieken erinnert. Das Tümpelsumpfhuhn, das kleine Sumpfhuhn und das Zwergsumpfhuhn huschen wie Mäuse durch das undurchdringliche Röhricht. Sie kommen meistens nur zufällig zum Vorschein. Der knarrende Wachtelkönig bewohnt die benachbarten feuchten Wiesen. Im eigentlichen Delta ist er nur in der Zeit des Zuges zu sehen. Schnepfenvögel Der Säbelschnäbler und der Stelzenläufer sind langbeinige, schwarz-weiß gefiederte Vögel. Sie bewohnen Salzbodengebiete (Murighiol, die Salzsümpfe von Plopu, die Inseln Sacalin und Letea), manchmal auch andere Gebiete, wo sie entsprechende Ernährungsbedingungen finden. Der Schnabel des ersteren ist — wie auch sein Name sagt — ein langes spitzes Werkzeug, das, im Gegensatz zum geraden Schnabel des Stelzenläufers, säbelartig nach oben gebogen ist. Die Beine des Säbelschnäblers sind himmelblau, des letzteren aber rötlich. Der Stelzenläufer hat die verhältnismäßig längsten Beine. 158
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steht vor einer Katastrophe. Ihr charakteristischer Ruf:<br />
„pit-palat” ist nur noch selten zu hören.<br />
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Von dieser Vogelart lebt im Delta nur der gemeine<br />
Kranich. Eine andere, kleinere Art, der Jungfernkranich,<br />
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nachgewiesen worden ist, wurde festgestellt, daß nur wenige<br />
Paare in der Umgebung des Sfîntu-Gheorghe-Arms<br />
brüten. Im Herbst und Frühling, in der Zeit der Wanderung,<br />
konnte man sie in der letzten Zeit zwar in großen<br />
Scharen beobachten, aber ihre Zahl vermindert sich von<br />
Jahr zu Jahr. Die Kraniche ziehen in Keilform geordnet<br />
in großer Höhe. Ihre spezifische Stimme hört man auf<br />
eine Entfernung von mehreren Kilometern, was ihren<br />
speziell gestalteten, Brustknochen zuzuschreiben ist, die<br />
wie ein Resonanzkasten wirken. Die wandernden Kraniche<br />
fliegen mit ausgestreckten Füßen und nach vorn gerichtetem,<br />
geradem Hals. Ihre Flugart ähnelt jener der<br />
Störche, ihr Bauch ist jedoch nicht weiß. Im Gegenlicht<br />
kann man ihren Zug an der Keilform von dem ungeordneten<br />
Schwarm der Störche unterscheiden.<br />
Die kleineren Wasserrallen hausen im dichtesten Gestrüpp<br />
verborgen. Meistens erblickt man nur das Bläßhuhn<br />
und das Wasserhuhn. Letzteres ist einer der häufigsten<br />
Vögel des Deltas. Es fühlt sich in jedem kleinen<br />
Teich, jedem Kanal, Schwemmgebiet oder Weiher das<br />
ganze Jahr über zu Haus. Nur wenn das gesamte Delta<br />
zufriert, zieht es an die Küste oder nach Süden. Es ist<br />
so groß wie ein Huhn, hat einen kurzen Schwanz, schwarzes<br />
Gefieder und eine weißleuchtende Stirnplatte. Das<br />
Wasserhuhn schwimmt auf eine besondere Art, indem<br />
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