Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank
Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank
in die bunte Vogelwelt gewinnen. Das folgende Kapitel ist jenen Deltareisenden gewidmet, denen ein Vogelbuch fehlt und die trotzdem gerne wüßten, welcher Vogelart sie den in langgezogener Linie fliegenden Schwarm oder die dem Schilf folgenden Vögel zuordnen sollen. Ich will hier charakteristische Vogelzüge beschreiben, die oft aus den Bestimmungsbüchern fehlen und die keinen wissenschaftlichen, sondern nur einen praktischen Charakter besitzen. Diesen Beobachtungen liegt eine Erfahrung von anderthalb Jahrzehnten zugrunde, die sich schon oft als brauchbar erwiesen hat. Selbstverständlich ist es unmöglich, alle dreihundert und etliche im Donaudelta bisher erblickten Vogelarten in diesem Buch vorzustellen. Nicht einmal die Hälfte davon könnte man umfassen, So wählte ich die auch ohne spezielle Ausrüstung und Vorbereitung leicht erkennbaren Vögel aus, die im Delta oft beobachtet werden können. Der anspruchsvollere Leser sollte sich allerdings das Buch von Peterson-Mountfort-Hollom: „Die Vögel Europas” anschaffen. Taucher Sie sind meistens auf dem Wasser zu sehen. Der Haubentaucher und der Rothastaucher sind grau und haben eine silberweiße Bauchseite. Der Schwarzhalstaucher und der kleine Taucher sind dunkelfarben. Erstere sind langhalsig und schlank, während die beiden anderen etwas gedrungener sind. Alle tauchen oft und für lange Zeit und entfernen sich unter Wasser weit von der Stelle ihres Untertauchens. Die etwa gleichgroßen schwarzen Wasserhühner und Enten hingegen kommen wieder dort an die Oberfläche, wo sie untertauchen. Der größte Taucher ist der Haubentaucher. Auf dem Kopf trägt er im Frühling und Sommer eine Art Haube aus Federn und einen „Backenbart”. Dadurch kann man ihn von dem Rothalstaucher, der übrigens noch einen weißen Fleck an der Kehle hat, gut unterscheiden. Der kleine Taucher, etwa so groß wie eine Taube, hat einen glatten Kopf. Den Kopf des Schwarzhalstauchers schmük- 143
ken rechts und links gelbe Federn und sein Schnabel ist nach oben gebogen. Die Taucher fliegen nur selten und auch dann laufen sie zuerst lange auf dem Wasser, bevor sie sich in die Luft erheben. Ihr schmalflügliger Flug, währenddessen sie den Hals ausstrecken, ist schnell, allerdings beschreiben sie wenige Wendungen. Schwanzfedern haben sie kaum und daher lenken sie mit den nach rückwärts gebogenen Füßen. Man kann sie besonders auf Teichen beobachten. Bei Gefahr tauchen sie sofort unter und kommen erst dann an die Oberfläche, wenn sie eine pflanzenbedeckte Stelle oder das Röhricht erreicht haben. Kormorane Von den drei in Rumänien vorkommenden Arten kann man im Delta nur zweien begegnen: dem Kormoran und der Zwergscharbe. Der Kormoran ist ungefähr so groß wie eine Ente, die Zwergscharbe hingegen viel kleiner. Während des Schwimmens halten sie ihren Schnabel in einem Winkel von 45° nach oben, den Schwanz ziehen sie auf dem Wasser derart nach, daß er von weitem sichtbar ist. Sie tauchen leicht und für lange Zeit, oft heben sie nur den Kopf über den Wasserspiegel, während ihr Körper im Wasser bleibt. Auch sie laufen, bevor sie auffliegen. Weil sie mit ausgestrecktem Hals fliegen und ihre Schwanzfedern lang sind, ähnelt ihr Körper im Flug einem Kreuz. Die Flügelschläge des Kormorans sind langsam. Fliegen mehrere zusammen, so reihen sie sich auch für kurze Strecken zu einer Keiloder Linienformation. Die mit kleinen Flügelschlägen fliegenden Zwergscharben ordnen sich nicht in Reihen ein, sondern fliegen verstreut. Beide Arten fliegen, ohne unbeweglich zu segeln. Der Schnabel des Kormorans ist massiv und daher auch von weitem sichtbar; dadurch scheint sein Kopf spitz, während jener der Zwergscharbe, die einen dünneren Schnabel hat, der von weitem nicht gesehen werden kann, einen eckig dünkt. Der Bauchteil der Jungen, besonders bei den Kormoranen, ist hell, von weiß über 144
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fehlt und die trotzdem gerne wüßten, welcher Vogelart<br />
sie den in langgezogener Linie fliegenden Schwarm oder<br />
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den Bestimmungsbüchern fehlen und die keinen wissenschaftlichen,<br />
sondern nur einen praktischen Charakter besitzen.<br />
Diesen Beobachtungen liegt eine Erfahrung von<br />
anderthalb Jahrzehnten zugrunde, die sich schon oft als<br />
brauchbar erwiesen hat.<br />
Selbstverständlich ist es unmöglich, alle dreihundert<br />
und etliche im Donaudelta bisher erblickten Vogelarten<br />
in diesem Buch vorzustellen. Nicht einmal die Hälfte davon<br />
könnte man umfassen, So wählte ich die auch ohne<br />
spezielle Ausrüstung und Vorbereitung leicht erkennbaren<br />
Vögel aus, die im Delta oft beobachtet werden können.<br />
Der anspruchsvollere Leser sollte sich allerdings das<br />
Buch von Peterson-Mountfort-Hollom: „Die Vögel Europas”<br />
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Taucher<br />
Sie sind meistens auf dem Wasser zu sehen. Der<br />
Haubentaucher und der Rothastaucher sind grau und<br />
haben eine silberweiße Bauchseite. Der Schwarzhalstaucher<br />
und der kleine Taucher sind dunkelfarben. Erstere<br />
sind langhalsig und schlank, während die beiden anderen<br />
etwas gedrungener sind. Alle tauchen oft und für lange<br />
Zeit und entfernen sich unter Wasser weit von der Stelle<br />
ihres Untertauchens. Die etwa gleichgroßen schwarzen<br />
Wasserhühner und Enten hingegen kommen wieder dort<br />
an die Oberfläche, wo sie untertauchen.<br />
Der größte Taucher ist der Haubentaucher. Auf dem<br />
Kopf trägt er im Frühling und Sommer eine Art Haube<br />
aus Federn und einen „Backenbart”. Dadurch kann man<br />
ihn von dem Rothalstaucher, der übrigens noch einen<br />
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kleine Taucher, etwa so groß wie eine Taube, hat einen<br />
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