Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank

keine Verletzungen solcher Art mehr auf. Die statistische
Verteilung der durch Bisse verwundeten Körperteile ist
ebenfalls interessant:
Obige Angaben beziehen sich auf ein dichtbevölkertes
mitteleuropäisches Land. Statistische Angaben unseres
Landes standen mir nicht zur Verfügung. Die Situation
könnte aber die gleiche sein, ausgenommen das Verhältnis
der Todesfälle. Nach unserem namhaften Herpetologen
I. Fuhn hatte man 1965—1967 in der Umgebung
von Hermannstadt acht Personen mit Schlangenbissen
eingeliefert. Diese hatten ungefähr nach sechs bis
sieben Tagen das Spital in genesenem Zustand verlassen.
Vier Personen, darunter ein achtjähriges Kind, die
nicht ärztlich behandelt wurden, sind gestorben. Es ist
zu beachten, was Dr. G. Peters in seinem Buch über
„Fische, Lurche, Kriechtiere” (Urania Tierreich) schrieb:
„Wegen der uns angeborenen Angst vor diesen Reptilien
fallen viele Leute den Schlangen zum Opfer, obwohl
sie nicht von einer lebensgefährlichen Giftschlange, sondern
nur von einer harmlosen Schlange gebissen wurden.
Diese sterben vor erlittener seelischer Erschütterung. Viel
unnötiges Leid könnte vermieden werden, wenn die
Schulkinder über die Giftschlangen ihres Landes, deren
Aufenthaltsorte und Gewohnheiten rechtzeitig aufgeklärt
werden würden. Die Naturvölker sind von Giftschlangen
weniger gefährdet als die urbanisierten Menschen, für
die die Beobachtung der Natur nicht mehr zum täglichen
Leben gehört.”
Im Delta gibt es zur Zeit wenige Giftschlangen. Auf
der steinigen Dobrudschaer Hochebene leben noch verstreut
Sandotter- oder Hornviperpopulationen. Die Fachliteratur
erwähnt sie auf den Hügeln von Beştepe und den
140
Hand, Finger
Fuß
Bein, Knie
Unterarm
Schenkel
Brust, Gesicht
Sonstiges
45,1 %
35,6 %
11,8 %
3,0 %
2,5 %
1,5 %
0,5 %