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Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank

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tert man die Wunde mit einem scharfen Messer, das<br />

über einer Flamme desinfiziert wurde, und übt gleichzeitig<br />

starken Druck auf die Umgebung der Wunde aus, so<br />

daß diese gründlich blutet. Damit wird die in die Wunde<br />

gelangte Giftdosis reduziert. Auf die Wunde wird dann<br />

ein mit Wasser oder Alkohol durchtränkter Umschlag gelegt.<br />

Der Kranke soll sofort zum Arzt geführt werden.<br />

Im Gegensatz zu den früheren Hinweisen, ist es nicht<br />

ratsam, die Wunde auszusaugen, denn das Blut könnte<br />

durch die kleinste eventuelle Verletzung in den Kreislauf<br />

des Helfenden gelangen. Der Kranke darf auch keinen<br />

Alkohol zu sich nehmen, denn dadurch wird seine Kreislauffunktion<br />

herabgesetzt. Lieber wird ihm ein starker<br />

Tee oder Kaffee gereicht, der die Herztätigkeit beschleunigt.<br />

Durch ärztliche Hilfe müssen die in den Organismus<br />

gelangten Giftstoffe weiterbekämpft werden, um Komplikationen<br />

vorzubeugen. Es wird Antiviparin-Serum injiziert.<br />

Die Aufbereitung dieses Serums gelang dem Franzosen<br />

Calmette schon im vorigen Jahrhundert. Heute gewinnt<br />

man es aus dem Gift der Kriechtiere, die zu diesem<br />

Zweck in Schlangenfarmen gezüchtet werden. Die<br />

berühmteste Kolonie dieser Art in der Welt ist das Butantan-Institut<br />

aus Sao Paulo, das Lebenswerk des großen<br />

brasilianischen Serologen Vital Brazil. Das Serum<br />

kann mono- oder polyvalent sein, das heißt ein Serum,<br />

das das Gegengift für nur eine oder aber für mehrere<br />

Schlangenarten enthält. Natürlich ist das erste wirksamer,<br />

aber dazu müßte man jedesmal die Art der betreffenden<br />

Schlange, die den Biß verursachte, bestimmen.<br />

Sehr beachtenswert sind die Angaben einer in der<br />

DDR 1979 diesbezüglich veröffentlichten Studie.<br />

Dr. H. Schilmenz und H. J. Biella haben zwischen 1955<br />

und 1975 die Unfälle durch Schlangenbisse aus 68 Krankenhäusern<br />

und Kliniken in Sachsen untersucht. Während<br />

dieser zwanzig Jahre hatte man in diesen Instituten<br />

399 Schlangenbisse behandelt, von denen keiner tödlich<br />

endete. Die Fälle beginnen im März und erreichen<br />

im Juli mit 30% der Gesamtfälle ihren Höhepunkt, dann<br />

vermindern sie sich stufenweise, und im Oktober treten<br />

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