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Botond J. Kiss DAS DONAUDELTA - Adatbank

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Im Norden sind sie mit dem Sumpfgebiet des Sfîntu-<br />

Gheorghe-Arms benachbart, im Osten bildet eine Reihe<br />

von niedrigen Sandbänken ihre Grenze. Der Razelmsee<br />

lag einst der Ortschaft Jurilovca gegenüber und war*bei<br />

Portiţa mit dem Meer verbunden. Heute deutet nur noch<br />

der Name (portiţa = rum. Türchen) auf die einstige<br />

Verbindung hin. Der trennende Damm, der zwischen den<br />

zwei Wasserreichen angelegt worden ist, wird oft von<br />

heftigen Stürmen heimgesucht. Der Razelmsee bildet<br />

gemeinsam mit anderen Seen wie: Goloviţa, Zmeica und<br />

Sinoe einen zusammenhängenden Komplex, dessen Tiefe<br />

zuweilen drei Meter erreicht und dessen Gesamtoberfläche<br />

ungefähr 87 000 ha beträgt.<br />

Aus der Vogelperspektive betrachtet, scheint das<br />

Delta ein riesiges Schilfmeer zu sein, das nur hier und<br />

dort von glänzenden Wasserspiegeln, sich schlängelnden<br />

Stromarmen und Sandinseln unterbrochen wird. In der<br />

letzten Zeit sind noch Dämme und Ufer, Kanäle und<br />

Fischteiche hinzugekommen, die zusammen ein verwikkeltes<br />

Teichsystem bilden. Zur besseren Orientierung<br />

des Lesers sind Landkarten beigefügt.<br />

Der rumänische Teil des Deltas beträgt im ganzen<br />

434 000 ha. Zur geographischen Einheit des Deltas gehört<br />

noch ein Teil von ungefähr 100 000 ha, der auf dem<br />

Gebiet der Sowjetunion liegt. 50% des rumänischen<br />

Teiles werden bei höherem Wasserstand periodisch überschwemmt,<br />

45% bilden ständiges Wassergebiet und nur<br />

5% kann man praktisch als niemals überschwemmtes<br />

Festland bezeichnen. Dieses Verhältnis ändert sich in<br />

unseren Tagen infolge der Eingriffe des Menschen. Es<br />

entstehen fortwährend Gebiete, die von Dämmen umgeben<br />

sind und ständig über der Wasseroberfläche<br />

bleiben.<br />

Das Klima des Deltas, das einerseits von dem großen<br />

russischen Tiefland, andererseits von der Einwirkung<br />

des Schwarzen Meeres beeinflußt wird, ist kontinental.<br />

Die großen Wasserflächen gleichen einem Wärmespeicher:<br />

im Herbst kühlen sie langsam ab, während sie<br />

sich im Frühling schwerer erwärmen als die Festlandteile.<br />

Die jährliche Durchschnittstemperatur sinkt westlich<br />

der Küste. Der Höchstwert beträgt in Sulina 11,1°C, im<br />

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