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Der Begriff „Befreiung“ - DSpace

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„Als ich noch Bodhisattva war, habe ich ein grosses Versprechen gegeben: ‚In der künftigen<br />

Zeit, wenn ich die wahre Erleuchtung erreiche, falls es dann zahllose Lebewesen aus 10 Welten gibt, die<br />

meinen Namen hören und entweder mit Verehrung an mich denken, mit Lobpreisung bei mir Zuflucht<br />

nehmen oder duftende Blumen darbringen, sollen alle solche Lebewesen sofort in mein Land<br />

hineingeboren werden. Wenn sie mein Licht sehen, sollen sie sofort die Befreiung [jietuo ]<br />

erlangen. Falls Bodhisattvas mein Licht sehen, so sollen sie sofort den Beweis der Prophezeiung, den<br />

Zustand ohne Rückkehr 440 erlangen.’“ 441<br />

Die Befreiung ist hier als Zwischenstufe auf dem buddhistischen Weg zu sehen. Sie ist<br />

eine niedrigere Stufe vor dem Zustand ohne Rückkehr, der für Bodhisattvas anzustreben ist.<br />

Des Weiteren folgt eine Aufzählung der Qualitäten derer, die das reine Land bewohnen.<br />

Ihre hervorragenden Qualitäten bestehen darin, dass sie alle relativen Eigenschaften<br />

aufgegeben haben und dadurch von der dualen Sinnenwelt getrennt sind. <strong>Der</strong> chinesische Text<br />

hat einen fein strukturierten Satzaufbau mit gleichen Satzgliedern:<br />

„Sie haben weder Erscheinungsform noch Handlung, weder Ursachen noch Folgen, weder Anhaftung<br />

noch Aufgeben, weder Fesselung noch Befreiung [tuo ].” 442<br />

beseitigen.<br />

Die Befreiung stellt hier eine Erscheinung der dualen Welt dar und ist daher zu<br />

Weiter im Text ist die Rede von Personen, die den Namen des Buddha gerufen haben,<br />

jedoch noch Zweifel an Buddha hegen. Sie sind ins reine Land hineingeboren und können die<br />

Bequemlichkeiten und die wunderschönen Landschaften des Landes geniessen. Ihnen ist<br />

jedoch für 500 Jahre untersagt, Buddha zu erblicken und seine Lehre zu hören. Dieser Zustand<br />

wird mit einem extravagant ausgestatteten Gefängnis verglichen. Das Gefängnis kann noch so<br />

schön sein, es erfreut dennoch den Gefangenen nicht, weil das Einzige, wonach er sich wirklich<br />

sehnt, die Befreiung von der Gefangenschaft ist. Die Befreiung vom Gefängnis wird mit dem<br />

Wort (vermeiden) 443 ausgedrückt. Die eigentliche Befreiung wird danach noch<br />

einmal ausdrücklich erwähnt:<br />

„Wenn sie im Land von Buddha geboren werden, erlangen sie für immer die Befreiung [jietuo ].” 444<br />

<strong>Der</strong> letzte Abschnitt des Textes enthält den <strong>Begriff</strong> <strong>„Befreiung“</strong>. Hier wird der Effekt<br />

der Belehrung des Buddha auf die Zuhörer geschildert:<br />

„800 Mönche behoben ihre Mängel 445 und klärten ihre Absichten. So erlangte ihr Geist die Befreiung<br />

[jietuo ].“ 446<br />

440 Ohne Rückkehr in den Wiedergeburtskreislauf. (Nach Fojiao dianzi cidian.)<br />

441 T12n0363_p0324a26-29.<br />

442 T12n0363_p0324c14.<br />

443 T12n0363_p0325c10.<br />

444 T12n0363_p0325c17.<br />

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