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Der Begriff „Befreiung“ - DSpace

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entwickelte sich aus diesem Glauben eine buddhistische Schulrichtung genannt Schule des<br />

Reinen Landes (Jingtuzong .<br />

In diesem Kontext sind drei relativ kurze Sūtras zu erwähnen, die als Grundtexte des<br />

Amitābha-Buddhismus dienen: 408<br />

• Die kürzere Fassung des Amitābha-Sūtra<br />

Chin. Amituo jing Skt. Sukhāvatī-vyūha<br />

• Die längere Fassung des Amitābha-Sūtra<br />

Chin. Wuliangshou jing ; Skt. Sukhāvatī-vyūha<br />

• Sūtra der Kontemplation über [den Buddha] des unermesslichen Lebens<br />

Chin. Guan wuliangshou jing ; Skt. Amitāyur-dhyāna-sūtra.<br />

<strong>Der</strong> Buddha Amitābha (wörtlich aus dem Skt.: Das unermessliche Licht) wird auch<br />

Amitāyus (wörtlich: Die unermessliche Lebensdauer) genannt. Dieses sind zwei seiner<br />

Erscheinungsformen. <strong>Der</strong> erste Name wird hauptsächlich in der längeren Fassung des<br />

Amitābha-Sūtra verwendet, der zweite in der kürzeren Fassung. Auch in der buddhistischen<br />

Kunst werden die beiden Erscheinungsformen differenziert.<br />

Es ist nicht bekannt, welche der beiden Sūtras früher entstanden ist. Die erste<br />

Textversion jedenfalls könnte sogar aus dem 1. Jh.v. stammen. 409 Ins Chinesische wurden die<br />

Sūtras zum ersten Mal zwischen den Jahren 100-186 n. übertragen. 410 Ebenso sind mehrere<br />

Sanskrit-Versionen erhalten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Sanskrit-Texte dieser Schriften<br />

in Nepal entdeckt. Im Jahr 1879 brachte Max Müller einen Vergleich der Sanskrit-Versionen<br />

mit den chinesischen Übersetzungen heraus. Im Jahr 1894 veröffentlichte er die englischen<br />

Übersetzungen der beiden Sūtras, welche sich auf die in Nepal gefundenen Sanskrit-Versionen<br />

bezogen. 411<br />

<strong>Der</strong> dritte Text, das Sūtra der Kontemplation gibt neben der Beschreibung des reinen<br />

Landes auch noch Anweisungen zur Meditation über den Buddha Amitābha und sein Land.<br />

Insgesamt werden 16 Betrachtungsarten (Chin. shiliu guan ) aufgelistet, welche die<br />

Geburt im reinen Land beschleunigen sollen. Die älteste heute bekannte chinesische Fassung<br />

stammt von Kālayaśas 412 aus dem Jahr 424 n. <strong>Der</strong> Sanskrit-Text ist verloren gegangen. 413<br />

408 Vgl. Schwieger, S. 7.<br />

409 Siehe Williams, S. 252. Schumann (S. 166) schreibt jedoch, dass das längere Sūtra im 1. Jh.n. und das kürzere<br />

im 2. Jh.n. entstanden sind.<br />

410 Siehe Schwieger, S. 7.<br />

411 Siehe Müller (Übers.), Sukhâvatî-vyûha.<br />

412 Chin. Liangyeshe(383-442).<br />

413 Nach Fojiao dianzi cidian.<br />

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