23.10.2012 Aufrufe

Solubilisierung stark lipophiler Arzneistoffe in lipidhaltige ...

Solubilisierung stark lipophiler Arzneistoffe in lipidhaltige ...

Solubilisierung stark lipophiler Arzneistoffe in lipidhaltige ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel IV Solubilisation und Mizellbildung<br />

Mischmizellen (Abb. 28, IV.1.2) bietet sich die folgende Erklärung für das Verhalten der<br />

ermittelten Z-Werte der Testosteronester <strong>in</strong> den GP- Systemen an:<br />

Z-Wert [kcal.mol -1 ]<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

T<br />

TP<br />

TE<br />

TU<br />

G GP B BO H HO<br />

System<br />

Abb. 35 Änderung der Z-Werte des Testosterons und se<strong>in</strong>er Ester <strong>in</strong><br />

verschiedenen mizellaren Systemen<br />

Mit Zunahme der aliphatischen Esterkettenlänge bis zu e<strong>in</strong>er bestimmten Grenze<br />

(vermutlich ca. 7-9 C Atomen) wird das e<strong>in</strong>gebettete Molekül <strong>in</strong> Richtung der mizellaren<br />

Oberfläche verschoben, bis die damit zunehmende Lipophilie des Moleküls die anderen<br />

Faktoren überwiegt und es somit tiefer <strong>in</strong> die Mizelle h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zieht. Beim System G zeigen<br />

die ermittelten Z-Werte für die untersuchten Steroide e<strong>in</strong> ähnliches Verhalten wie beim<br />

System GP. Die Mizellgrößen der steroidhaltigen G-Systeme waren vergleichbar mit der<br />

des steroidfreien Systems G (Abb. 29, IV.2.1) (ke<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong>e Änderung der<br />

mizellaren Struktur durch die E<strong>in</strong>bettung der Testosteronester). In Abwesenheit ausreichender<br />

Informationen und Strukturvorstellungen zu den testosteronesterhaltigen GS-<br />

Mizellen kann die o.g. Erklärung jedoch auf die Ergebnisse der Testosteronester <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>fachen G-Systemen nicht übertragen werden.<br />

In den Br35-Mizellen lassen sich die Steroide hauptsächlich <strong>in</strong> der unhydratisierten<br />

konzentrierten Polyoxyethylenregion solubilisieren. Bei der Verwendung b<strong>in</strong>ärer Br35-<br />

Systeme mit OS werden Br35-Aggregate etwas größer und es wird diesen Steroiden bei<br />

hoher Konzentration je nach ihrer Lipophilie e<strong>in</strong> zweiter Solubilisationsort im öligen<br />

lipophilen Aggregatkern angeboten; folglich verbessert sich ihre Solubilisation ( IV.2.2).<br />

Wegen der hohen Polarität der Hydroxylfunktion lassen sich die T-Moleküle höchstwahrsche<strong>in</strong>lich<br />

umgekehrt im Vergleich zu den Testosteronestern im Aggregatgerüst ausrichten,<br />

wobei die Hydroxylgruppe nach außen und die Ketofunktion zum Aggregatszentrum<br />

orientiert werden. Verglichen mit den Ketofunktionen der Testosteronester<br />

platzierte sich die Ketofunktion des T auf Grund dieser umgekehrten Orientierung <strong>in</strong> der<br />

unpolarsten Umgebung bzw. der tiefsten Position <strong>in</strong>nerhalb der o.g. Polyoxyethylenschicht<br />

(Abb. 36 ), wie sich anhand der Z-Wert-Messungen gezeigt hat (Abb. 35). Bei<br />

den e<strong>in</strong>fachen B-Systemen sche<strong>in</strong>t die lipophile Alkylkettenregion im Mizellkern dicht<br />

gepackt zu se<strong>in</strong>, so dass der steroidale R<strong>in</strong>g und damit die Ketofunktion der Testosteronester<br />

mit zunehmenden Esterkettenlängen eher <strong>in</strong> die gegensätzliche Richtung<br />

81

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!