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Solubilisierung stark lipophiler Arzneistoffe in lipidhaltige ...

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Kapitel III Experimenteller Teil<br />

weisend, mit schrägen Nadeln auf e<strong>in</strong>em Parafilmstück <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Agarplatte e<strong>in</strong>gespannt.<br />

Die mit Nadeln bestückte Kammerseite wurde dann auf das Darmstück gedrückt, so<br />

dass es anschließend nach Zusammensetzung der Kammerhälfte zwischen den beiden<br />

Hälften e<strong>in</strong>gespannt blieb und e<strong>in</strong>e Barriere dazwischen bildete. Auf diese Weise<br />

entstand e<strong>in</strong>e serosale und e<strong>in</strong>e mukosale Hälfte. Die Folie diente zur Gewährleistung<br />

gleichmäßiger Spannung der Membran und wurde vor der Zusammensetzung der<br />

Kammerhälfte entfernt. Nach dem E<strong>in</strong>spannen des Epithels wurde die Zelle unverzüglich<br />

<strong>in</strong> die Versuchsapparatur e<strong>in</strong>gesetzt und an e<strong>in</strong>e Carbogenflasche angeschlossen. 5 ml<br />

tensidfreie KRBP Lösung kam <strong>in</strong> die mukosale Seite und 5 ml BSA/KRBP <strong>in</strong> die<br />

Serosale. Danach schloss sich e<strong>in</strong>e 15-m<strong>in</strong>ütige Equilibrierungsphase an. Die mizellaren<br />

Systeme für diese Untersuchungen wurden 24 h vor dem Versuch <strong>in</strong> KRBP Lösung<br />

hergestellt. Die Lösung auf der mukosalen Seite wurde durch das zu untersuchende, auf<br />

37 °C temperierte mizellare System ersetzt. Gerade vor und nach Zugabe des Systems <strong>in</strong><br />

die DK erfolgte mit e<strong>in</strong>er Eppendorf-Pipette e<strong>in</strong>e 200-µl-Probenentnahme von der<br />

Donator- und der Akzeptorlösung und dann nach jeweils 20, 40, 60, 90, 120, 180 m<strong>in</strong><br />

ab Systemzugabe bzw. Versuchsbeg<strong>in</strong>n (t=0 m<strong>in</strong>). Die entnommenen Lösungen aus<br />

den Kammern wurden dann sofort durch 200 µl KRBP bzw. BSA/KRBP ersetzt. Die<br />

gerade vor Versuchsbeg<strong>in</strong>n entnommene KRBP-Probe aus der DK und die ebenso<br />

BSA/KRBP-Probe aus der AK galten als Bl<strong>in</strong>dwerte der entsprechenden Proben.<br />

Anhand der Leitfähigkeitsmessungen während der Vorversuche wurde festgestellt, dass<br />

die Spannungsklemme „voltage clamp“ e<strong>in</strong>en negativen E<strong>in</strong>fluss auf die Vitalitätsdauer<br />

der Membranen hat. Davon ausgehend und da es sich <strong>in</strong> dieser Arbeit um die<br />

Resorption von nichtionischen Wirkstoffen handelte, bei denen normalerweise die<br />

passiven Transportprozesse die Hauptrolle spielen und hier deshalb zu untersuchen<br />

waren, wurden die Epithele im Verlauf der Untersuchungen nicht kurzgeschlossen.<br />

Durch Probenahmen auf beiden Membranseiten kam es zu e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung der<br />

vorliegenden Wirkstoffkonzentrationen. Dies wurde durch Korrektur um die entsprechenden<br />

Mengen gemäß Gl. III.8-1 ausgeglichen. Jeder Versuch wurde mit drei<br />

parallelen Wiederholungen <strong>in</strong> drei Zellen durchgeführt. Für die Bestimmung des<br />

aufgenommenem Testosteronesters <strong>in</strong> den Membranen wurden die Dünndarmabschnitte<br />

möglichst schnell nach Versuchsende vorsichtig aus den ausgebauten Zellen<br />

entnommen, mit eiskaltem KRPB gespült und <strong>in</strong> mit Schliffhals versehene Reagenzgläser<br />

überführt, die nach Zugabe von Reagenzien mit Glasstopfen dicht verschlossen<br />

wurden. Die Dünndarmstücke wurden 30 m<strong>in</strong> bei 60 °C jeweils mit 1 ml harnstoffhaltigem<br />

(100 mg/ml) ILP <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Ultraschallwasserbad <strong>in</strong>kubiert. Danach wurde die<br />

Mischung mit 3 ml n-Hexan (HPLC-Grad) versetzt und 60 m<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Rüttelapparatur<br />

geschüttelt. Nach Abkühlung im Kühlschrank wurden die Reagenzgläser 40 m<strong>in</strong> bei<br />

3000 U/m<strong>in</strong> zentrifugiert. Der klare Überstand wurde durch Spritzenmembranfilter<br />

(PTFE, 0,45 µm) filtriert. Dabei wurde angenommen, dass sich die untersuchten<br />

Steroide vollständig <strong>in</strong> der organischen Phase befanden. Davon wurde e<strong>in</strong>e 1,5-ml-Probe<br />

<strong>in</strong> HPLC-Fläschchen e<strong>in</strong>gefüllt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Exikkator unter Vakuum zum Verdunsten<br />

belassen. Anschließend wurde der Rückstand <strong>in</strong> MeOH aufgelöst und mit Hilfe der<br />

Methode HPLC-2 ( III.5) analysiert.<br />

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