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Solubilisierung stark lipophiler Arzneistoffe in lipidhaltige ...

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Kapitel III Experimenteller Teil<br />

Herstellung gesättigter Systeme zwecks Bestimmung der Sättigungskonzentrationen:<br />

Die zu untersuchenden wirkstofffreien mizellaren Systeme wurden frisch hergestellt, mit<br />

e<strong>in</strong>em Überschuss vom Wirkstoff <strong>in</strong> braune lichtgeschützte Vials gefüllt, dicht<br />

verschlossen und ca. 48 h <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em auf 40 °C temperierten Wasserbad e<strong>in</strong>es Rüttelgeräts<br />

ausgeschüttelt. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur erfolgte die Filtration durch<br />

0,45 µm Spritzenmembranfilter und anschließend die Analytik nach den <strong>in</strong> III.5<br />

beschriebenen HPLC Methoden.<br />

Stabilität der hergestellten mizellaren Systeme:<br />

Die Faktoren, welche die Stabilität der nach den o.g. Methoden hergestellten Gallensalz-<br />

Lecith<strong>in</strong>-Mischmizellen bee<strong>in</strong>flussen können, wurden ausführlich von Hammad (1998)<br />

[8] untersucht. Diese wurden auch bei den o.g. Herstellungsmethoden der vorliegenden<br />

Arbeit berücksichtigt. Die Hauptgefahr für die Stabilität der MMS, die ungesättigte Fettverb<strong>in</strong>dungen<br />

enthalten, stellt der oxidative Abbau der Doppelb<strong>in</strong>dungen und die Entstehung<br />

als erstes von Hydroperoxide mit konjugierten Doppelb<strong>in</strong>dungen (Diene oder<br />

Triene <strong>in</strong> den lecith<strong>in</strong>haltigen Systemen) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sauerstoffreichen, nicht lichtgeschützten<br />

Umgebung dar. Dies demonstrierte sich beispielsweise bei den lecith<strong>in</strong>haltigen<br />

Systemen durch Änderungen im UV-Absorptionsspektrum bei 233 nm und 265-<br />

285 nm sowie allgeme<strong>in</strong> durch e<strong>in</strong>e Zunahme der Peroxidzahl und die Entstehung von<br />

Malonaldehyden (λ max ≈ 245 nm). Bei den Systemen der ethoxylierten Tenside besteht<br />

die Gefahr der atmosphärischen Oxidation und Bildung von ethoxylierten Aldehyden mit<br />

allergieauslösender Wirkung [227]. Die optische Prüfung auf Phasentrennung, die<br />

Spektrenaufnahmen im UV-Bereich sowie die Transmissionseigenschaften (bei 660 nm)<br />

der Systeme zeigten ke<strong>in</strong>e signifikante Änderung der nach den o.g. Methoden<br />

hergestellten Systeme <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Lagerungszeit von e<strong>in</strong>er Woche bei ca. 4 °C.<br />

III.3 Herstellung <strong>in</strong>travenöser liposomaler Lösungen für das<br />

Kan<strong>in</strong>chen-Modell<br />

Für die Ermittlung pharmakok<strong>in</strong>etischer Parameter bei den Tierversuchen ist der<br />

Wirkstoff durch e<strong>in</strong>e i.v. Bolus<strong>in</strong>jektion zu verabreichen. Für die Solubilisation ausreichender<br />

Mengen von untersuchten Steroiden <strong>in</strong> wässriger Injektionslösung wurde das<br />

folgende liposomale System verwendet. Zur Herstellung von 20 ml der i.v. Lösung<br />

wurden 100 mg P90G, ca. 1 mg NaDC oder NaGDC und die Menge des Steroids <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er CHCl 3/MeOH (1:1) Mischung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mit Schliffhals versehenen Rundkolben<br />

gelöst. Das Lösungsmittel wurde mittels e<strong>in</strong>es Rotationsverdampfers entsprechend M1<br />

vollkommen abgedampft. Dadurch entstand e<strong>in</strong> Film an der <strong>in</strong>neren Wand des Kolbens.<br />

Dieser wurde bei 40 °C (etwa 30 m<strong>in</strong>) im Ultraschallwasserbad mit PB gelöst. Dabei<br />

musste der Kolben mit Helium oder Argon befüllt und mit e<strong>in</strong>em Glasstopfen dicht<br />

verschlossen werden, um Oxidation der ungesättigten Fettsäurereste sowie e<strong>in</strong>e Verdunstung<br />

der Lösung möglichst zu vermeiden. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur<br />

wurde die Lösung durch e<strong>in</strong>en 0,2-µm-Membranfilter filtriert, mit langsamer<br />

Heliumzufuhr entgast und dicht verschlossen. Die Zugabe von Alkoholen, Glycerolderivaten<br />

oder alkoholischen Konservierungsmitteln wie z.B. BzOH führt zur Instabilität<br />

solcher Systeme [228]. Die Lösung wurde frisch hergestellt und <strong>in</strong>nerhalb von 24 h<br />

verwendet. Die Bestimmung der Vesikelgröße dieses Systems (mit e<strong>in</strong>gebettetem TE, 3<br />

mg/ml) durch Lichtstreuung mit e<strong>in</strong>em Malvern Autosizer II C (Malvern Instruments,<br />

Herrenberg, Deutschland) zeigte e<strong>in</strong>e relativ schmale E<strong>in</strong>-Peak-Verteilung um 92,4 nm<br />

(siehe Anhang).<br />

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