Serial Trail Intervention - STI - Eurac Convention Center
Serial Trail Intervention - STI - Eurac Convention Center
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<strong>Serial</strong> Trial <strong>Intervention</strong> (<strong>STI</strong>-D)<br />
Systematische Ursachenklärung bei<br />
herausfordernden Verhaltensweisen<br />
Claudia Spahn<br />
Anke Hackenberg<br />
Anika Stötzer<br />
Prof. Dr. Adelheid<br />
Kuhlmey<br />
Dr. Thomas Fischer<br />
Johanna Nordheim<br />
Prof. Dr. Rainer Sibbe<br />
Melanie Liebich
<strong>Serial</strong> Trial <strong>Intervention</strong> - D<br />
Entwicklung <strong>STI</strong><br />
Studie zur Reduktion<br />
herausfordernder<br />
Verhaltensweisen bei Menschen<br />
mit Demenz im Pflegeheim<br />
Fünf Schritte der Abklärung<br />
Entwicklung <strong>STI</strong>-D<br />
Bisherige Erkenntnisse
<strong>Serial</strong> Trial <strong>Intervention</strong><br />
Entwicklung der <strong>STI</strong><br />
Claudia Spahn<br />
Anke Hackenberg<br />
Anika Stötzer<br />
Prof. Dr. Adelheid<br />
Kuhlmey<br />
Dr. Thomas Fischer<br />
Johanna Nordheim<br />
Prof. Dr. Rainer Sibbe<br />
Melanie Liebich
Entwicklung <strong>STI</strong><br />
Christine Kovach (2001)<br />
Gezielte Schmerzreduktion verringert<br />
verhaltensbezogene und psychologische<br />
Symptome der Demenz (BPSD)<br />
Assessment of Discomfort in Dementia (ADD)<br />
<strong>Serial</strong> Trial <strong>Intervention</strong><br />
Theoretische Grundlage ist das NDB-<br />
Modell
NDB-Modell<br />
Hintergrundfaktoren Nahe Faktoren<br />
Neurologische<br />
Faktoren<br />
Psychologische<br />
Bedürfnisse<br />
Kognitive Faktoren Physiologische<br />
Bedürfnisse<br />
Gesundheitsstatus<br />
Physikalische Umgebung<br />
Psychosozialer Status<br />
Psychosoziale<br />
Umgebung<br />
Herausforderndes<br />
Verhalten<br />
Kolanowski, AM (1999)
Entwicklung <strong>STI</strong><br />
Christine Kovach (2001)<br />
Gezielte Schmerzreduktion verringert<br />
verhaltensbezogene und psychologische<br />
Symptome der Demenz (BPSD)<br />
Assessment of Discomfort in Dementia (ADD)<br />
<strong>Serial</strong> Trial <strong>Intervention</strong><br />
Theoretische Grundlage ist das NDB-<br />
Modell Verhalten ist Ausdruck von unbefriedigten Bedürfnissen,<br />
welche die Person nicht mitteilen kann.
Zielsetzung <strong>STI</strong><br />
Reduzierung von herausforderndem<br />
Verhalten<br />
Verbesserung der Schmerztherapie<br />
für Menschen mit Demenz<br />
Reduktion der Psychopharmaka
Struktur <strong>STI</strong><br />
= Methode zur inhaltlichen<br />
Strukturierung des<br />
Pflegeprozesses bei<br />
herausfordernden<br />
Verhaltensweisen<br />
1. Erkennen von herausforderndem<br />
Verhalten<br />
2. Einschätzen / beurteilen der<br />
Ursachen für das Verhalten<br />
3. Befriedigen der hinter dem<br />
Verhalten liegenden Bedürfnisse
<strong>Serial</strong> Trial <strong>Intervention</strong> (<strong>STI</strong>-D)<br />
Studie zur Reduktion herausfordernder<br />
Verhaltensweisen bei Menschen mit<br />
Demenz im Pflegeheim<br />
Claudia Spahn<br />
Anke Hackenberg<br />
Anika Stötzer<br />
Prof. Dr. Adelheid<br />
Kuhlmey<br />
Dr. Thomas Fischer<br />
Johanna Nordheim<br />
Prof. Dr. Rainer Sibbe<br />
Melanie Liebich
Stichprobe<br />
Pflegeheime im Rhein-Main-<br />
Gebiet<br />
Bewohner mit<br />
MMST < 24 Punkte<br />
mind. 4 Wochen Heimaufenthalt<br />
keine weiteren psychiatrischen<br />
Erkrankungen<br />
Stichprobengröße: 465 Personen
Forschungsziele <strong>STI</strong>-D<br />
Entwicklung einer auf die<br />
Erfordernisse in deutschen<br />
Pflegeheimen angepassten<br />
Fassung<br />
Ermittlung der Effektivität der<br />
<strong>STI</strong>-D unter Alltagsbedingungen<br />
in deutschen Pflegeheimen
Forschungsdesign<br />
Entwicklung einer <strong>STI</strong>-Fassung für deutsche<br />
Pflegeheime<br />
Auswahl der Pflegeheime, Bewohnerrekrutierung,<br />
Clusterrandomisierung<br />
Basisdatenerhebung t0<br />
Qualifizierung der Mitarbeiter/innen:<br />
Kontrollgruppe / <strong>Intervention</strong>sgruppe<br />
Datenerhebung t1 – vier Wochen nach Qualifizierung<br />
Implementierungsbegleitung<br />
Kontrollgruppe / <strong>Intervention</strong>sgruppe<br />
Datenerhebung t2 – sechs Monate nach Qualifizierung<br />
Retrospektive Datenerhebung:<br />
Ressourceneinsatz und Organisationsabläufe im<br />
Pflegeprozess
Datenerhebung<br />
Auftreten herausfordernder<br />
Verhaltensweisen<br />
Schmerzen<br />
Lebensqualität<br />
Verabreichte Analgetika und <br />
Psychopharmaka<br />
Dokumentenanalyse<br />
Durchgeführte Assessments<br />
und <strong>Intervention</strong><br />
Ressourceneinsatz und<br />
Organisationsabläufe<br />
NPI<br />
VRS, BISAD<br />
QUALIDEM<br />
Studiendokumentation<br />
standardisierte<br />
Interviews
Qualifizierung<br />
Studiengruppe Kontrollgruppe<br />
3tägiges Seminar – pro Wohnbereich 2<br />
Mitarbeiter/innen<br />
1. Erkennen:<br />
Herausforderndes Verhalten erkennen und<br />
2. Abklären<br />
<strong>STI</strong>-D Methode<br />
verstehen<br />
2. Abklären<br />
Pflegeprozess<br />
3. Behandeln<br />
gezielte <strong>Intervention</strong> auf Basis der Abklärung<br />
4. Projektplanung<br />
Implementierung im Wohnbereich<br />
Referentin: A. Stötzer Referentin: A.<br />
Hackenberg
<strong>Serial</strong> Trial <strong>Intervention</strong><br />
5 Schritte zur Abklärung<br />
Claudia Spahn<br />
Anke Hackenberg<br />
Anika Stötzer<br />
Prof. Dr. Adelheid<br />
Kuhlmey<br />
Dr. Thomas Fischer<br />
Johanna Nordheim<br />
Prof. Dr. Rainer Sibbe<br />
Melanie Liebich
Fallbesprechung<br />
© Christine Kovach (Originial), Thomas Fischer (dt.
Fallbesprechung<br />
© Christine Kovach (Originial), Thomas Fischer (dt.
<strong>STI</strong> – Verhaltensänderung erkennen<br />
Agitiertes, ängstliches Verhalten,<br />
dass unüblich ist für eine Person<br />
dass einher geht mit Einschränkungen der<br />
Aktivität und Sicherheit des Bewohners<br />
dass einher geht mit Einschränkungen der<br />
Rechte, Gesundheit und Sicherheit von Dritten<br />
dass durch übliche, grundlegende<br />
Pflegemaßnahmen wie Essen bzw. Getränke<br />
anreichen, den Bewohner zur Toilette zu<br />
bringen oder ihm zuzuhören etc. nicht behoben<br />
werden
Fallbesprechung<br />
© Christine Kovach (Originial), Thomas Fischer (dt.
<strong>STI</strong>: Schritt 1–<br />
körperliches Assessment<br />
Erfassen<br />
atypischer körperlicher Merkmale<br />
akuter Erkrankung oder Verletzung<br />
verbunden mit<br />
Schmerzen, Missempfindung<br />
<strong>Intervention</strong><br />
Ursache(n) behandeln
Fallbesprechung<br />
© Christine Kovach (Originial), Thomas Fischer (dt.
<strong>STI</strong>: Schritt 2 –<br />
affektives Assessment<br />
Analyse Tagesablauf<br />
ausreichend Interaktionen<br />
Wechsel zwischen Ruhe und Aktivität<br />
Umgebungsstress
<strong>STI</strong> – Analyse Tagesstruktur<br />
Zeit Aktivität des<br />
Bewohners<br />
7:30-7:59<br />
8:30-8:59<br />
9:30-9:59<br />
10:30-<br />
10:59<br />
11:30-<br />
11:59<br />
Bedeutsame menschliche<br />
Interaktion<br />
Umgebungsstres<br />
s
<strong>STI</strong>: Schritt 2 –<br />
affektives Assessment<br />
Analyse Tagesablauf<br />
ausreichend Interaktionen<br />
Wechsel zwischen Ruhe und Aktivität<br />
Umgebungsstress<br />
<strong>Intervention</strong><br />
bedeutsame menschliche Interaktion<br />
angemessener Wechsel zwischen<br />
Ruhe und Aktivität schaffen<br />
Umgebungsstress ausgleichen
Bedeutsame menschliche Interaktion<br />
Die bedeutsame menschliche Interaktion stellt …<br />
das Erleben des Bewohners im ‚Hier und Jetzt‘<br />
in den Vordergrund.<br />
Vorrangiges Ziel der bedeutsamen menschlichen<br />
Interaktion ist es, mit dem Bewohner in Kontakt<br />
zu treten, sein Erleben nachzuempfinden und die<br />
Bedeutung für ein Verhalten zu erkennen.<br />
Der Kontakt wird dabei voll und ganz auf den<br />
Bewohner ausgerichtet und nicht mit anderen<br />
Pflegemaßnahmen verbunden.
Bedeutsame menschliche Interaktion<br />
Sollte 2x täglich für die Dauer von ca.<br />
10 Minuten über mind. 7 Tage<br />
durchgeführt werden.<br />
Die Person in ihrem Erleben<br />
empathisch, aktiv zuhörend,<br />
wertschätzend begleiten.<br />
Fortführen / ausweiten, wenn<br />
herausforderndes Verhalten reduziert<br />
werden kann.
Fallbesprechung<br />
© Christine Kovach (Originial), Thomas Fischer (dt.
<strong>STI</strong>: Schritt 3 –<br />
nicht medikamentöse Maßnahmen<br />
Prüfen und anpassen evtl. bestehender<br />
Angebote<br />
Abwechslung in der Beschäftigung<br />
beachten<br />
Bewegung / körperliche Aktivität<br />
Kreative / spirituelle Aktivität<br />
Kognitive Aktivitäten<br />
Auswahl orientiert an Fähigkeiten,<br />
Gewohnheiten, früheren Hobbys
Fallbesprechung<br />
© Christine Kovach (Originial), Thomas Fischer (dt.
<strong>STI</strong>: Schritt 4 - Schmerzmittelgabe<br />
bei bestehender Schmerzmitteleinnahme<br />
evtl. Dosis erhöhen<br />
Wirkstoff ändern<br />
Gabe von Schmerzmitteln, auch wenn<br />
keine<br />
Schmerzanzeichen vorliegen<br />
Schmerzursachen bekannt sind
Fallbesprechung<br />
© Christine Kovach (Originial), Thomas Fischer (dt.
<strong>STI</strong>: Schritt 5 - Psychopharmakagabe<br />
Nur wenn nichts mehr bleibt:<br />
Beratung mit dem Arzt über evtl.<br />
Psychopharmaka-Gabe<br />
CAVE:<br />
Psychopharmaka können Ursache für<br />
herausfordernde Verhaltensweisen<br />
sein.
Fallbesprechung<br />
Flankiert die <strong>STI</strong> - Abklärung zu<br />
Beginn, im Verlauf, zum Abschluss<br />
Ziel ist,<br />
das eigene Verständnis zum Verhalten zu<br />
reflektieren<br />
die Interpretation des Verhaltens transparent zu<br />
machen<br />
die Handlungsplanung zu erstellen<br />
Reflexion erfolgt im Team,<br />
interdisziplinär
Entwicklung <strong>STI</strong>-D (dt. Fassung)<br />
Modizifiertes Delphi-Verfahren<br />
Leitfaden Vorgehensweise und Zeiträume<br />
Anpassung an die Kompetenzen<br />
Untersuchungen im Rahmen des körperlichen<br />
Assessment<br />
Medikamentenverordnung<br />
Dokumentationsvorlagen<br />
Körperliches Assessment<br />
Tagesablauf – Ruhe und Aktivität /<br />
Umgebungsstress<br />
Faxvorlagen für Arztkonsultation<br />
Definition: bedeutsame menschliche<br />
Interaktion
<strong>Serial</strong> Trial <strong>Intervention</strong><br />
Erste Ergebnisse der Studie<br />
Claudia Spahn<br />
Anke Hackenberg<br />
Anika Stötzer<br />
Prof. Dr. Adelheid<br />
Kuhlmey<br />
Dr. Thomas Fischer<br />
Johanna Nordheim<br />
Prof. Dr. Rainer Sibbe<br />
Melanie Liebich
Studienergebnisse<br />
Abschließender Bericht ist noch<br />
nicht veröffentlicht<br />
Tendenzen<br />
Systematisierung des Pflegeprozesses<br />
führt zu besseren Ergebnissen<br />
<br />
<strong>STI</strong> muss in den regulären Pflegeprozess<br />
integriert werden
Systematisierung Pflegeprozess<br />
Verbesserung der Pflegequalität in<br />
beiden Gruppen,<br />
<strong>STI</strong>-Gruppe signifikant größerer<br />
Anstieg:<br />
Reduktion von herausfordendem Verhalten<br />
Einsatz von Schmerzmitteln<br />
Sicherheit im Umgang mit der Person<br />
Sicherheit in der Prozesssteuerung<br />
Effektivere Nutzung von<br />
Assessmentinstrumenten<br />
Intensivierung der individuellen Betreuung<br />
Neue, veränderte Perspektive auf das
Studienergebnisse<br />
Abschließender Bericht ist noch<br />
nicht veröffentlicht<br />
Tendenzen<br />
Systematisierung des Pflegeprozesses<br />
führt zu besseren Ergebnissen<br />
<strong>STI</strong> muss in den regulären Pflegeprozess<br />
integriert werden<br />
Nachhaltige Implementierung ist von<br />
zentraler Bedeutung
Nachhaltige Implementierung<br />
Erfolgsfaktoren für die<br />
Implementierung<br />
Projektstrukturen und klarer Projektplan<br />
Unterstützung / Motivation durch die<br />
Leitung wurde als extrem wichtig<br />
erachtet<br />
Mehr praktische Einarbeitung von extern<br />
wäre hilfreich gewesen<br />
Fallbesprechung im Dienstplan<br />
verbindlich einplanen<br />
Moderation der Fallbesprechung
<strong>Serial</strong> Trial <strong>Intervention</strong> (<strong>STI</strong>-D)<br />
Systematische Ursachenklärung bei<br />
herausfordernden Verhaltensweisen<br />
Claudia Spahn<br />
Anke Hackenberg<br />
Anika Stötzer<br />
Prof. Dr. Adelheid<br />
Kuhlmey<br />
Dr. Thomas Fischer<br />
Johanna Nordheim<br />
Prof. Dr. Rainer Sibbe<br />
Melanie Liebich