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15.11.06 - Fachbereich 4: HTW Berlin

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Durch diese Bit-Code-Aufteilung kann man das Schaubild auch als Zahlenbereich<br />

ansehen, sodass die horizontalen Abschnitte die Dezimalstellen darstellen.<br />

Dezimalstellen werden im Binärsystem wie folgt ausgegeben:<br />

Dezimalsystem: 0,3 = 3 * 10^-1<br />

Binärsystem: 0,1 = 1 * 2^-1<br />

0,01 = 1 * 2^-2<br />

Die Dezimalzahl 0,8 würde also in unserem oberen Schaubild mit 0,110 beginnen, da<br />

die blaue Linie erst durch zwei rote und dann durch ein grünes Feld verläuft. Jede<br />

Zahl zwischen 0 und 1 kann so als gebrochene Binärzahl dargestellt werden. Da jede<br />

gebrochene Binärzahl mit Null anfängt, kann die erste Stelle weggelassen werden<br />

(0,110 => 110).<br />

Die adaptive Arithmetische Codierung geht nicht von einer vorgegebenen<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilung aus, sondern gestaltet diese dynamisch zu den vorher<br />

eingelesenen Daten. Es werden also die bereits kodierten Zeichen betrachtet und die<br />

Wahrscheinlichkeitswerte P(j) dementsprechend neu berechnet. Diese permanente<br />

Adaption der Wahrscheinlichkeitstabelle erfordert natürlich einen erheblichen<br />

zusätzlichen Rechenaufwand.<br />

Mit dieser Codierung kann man jedoch fast genau die Entropie erreichen.<br />

Grundlagen der Bildkompression 2<br />

Prinzip der Entropiekodierung<br />

1 2 3 4<br />

4 3 2 1<br />

5 6 7 8<br />

… … … …<br />

Anhand dieses kleinen Beispiels haben wir das Prinzip der Entropiekodierung<br />

besprochen. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass die Werte der zweiten Zeile<br />

denen der ersten in gespiegelter Form entsprechen. Diese Art von Muster gilt es bei<br />

der Entropiekodierung auszunutzen. Denn die zweite Zeile muss hier nicht mit<br />

übertragen werden. Stattdessen wird dem Decoder mitgeteilt, dass die zweite Zeile<br />

genau der Spiegelung der ersten entspricht und<br />

so können viele Daten gespart werden.<br />

Bei der Entropiekodierung gilt es also Zusammenhänge zwischen den Werten in<br />

einem Signal zu finden. Daraus werden dann statistische Modelle gebaut, in denen<br />

Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Ereignisse sowie Redundanzen von Werten<br />

festgehalten werden. Ein Beispiel für ein solches Modell wäre, dass die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass auf zwei Vokale noch ein dritter folgt, sehr gering ist.<br />

Trifft so ein gefundenes Ereignis immer zu, kann man es beim Coder/Decoder<br />

vorausgesetzt werden. Ansonsten analysiert der Coder das Signal, filtert<br />

Redundanzen, Muster etc. heraus und sendet sie dann als Nebeninformation mit an<br />

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