Outdoorpädagogik in der Arbeit mit Senioren I ... - Naturerlebnis
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3.5 S<strong>in</strong>nesorgane<br />
„<strong>Outdoorpädagogik</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> <strong>Senioren</strong>“<br />
Theorie Teil<br />
Der Mensch nimmt die Welt <strong>mit</strong> den S<strong>in</strong>nen wahr.<br />
Ab etwa 45 Jahren können unsere Augen D<strong>in</strong>ge, die sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe bef<strong>in</strong>den, nicht<br />
mehr so scharf sehen wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jugend. Ab 60 Jahren ist die Anpassung <strong>der</strong><br />
Nahe<strong>in</strong>stellung <strong>in</strong> vielen Fällen reduziert.<br />
Schwerhörigkeit betrifft im Alter viele Menschen bereits ab e<strong>in</strong>em Alter von 50<br />
Jahren. Gelegentlich kann sie sogar schon früher auftreten.<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> S<strong>in</strong>neszellen auf <strong>der</strong> Zunge nehmen im Alter ab. Das führt bei vielen<br />
alten Menschen dazu, dass ihr Appetit abnimmt, weil durch die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Geschmacksempf<strong>in</strong>dung das Essen e<strong>in</strong>fach nicht mehr schmeckt. Auch<br />
Medikamente können daran schuld se<strong>in</strong>, wenn <strong>der</strong> Appetit nicht mehr angeregt wird.<br />
Auch die S<strong>in</strong>neszellen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nase nehmen <strong>mit</strong> zunehmendem Alter ab. Das<br />
„Riechen“ ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> ältesten S<strong>in</strong>nesorgane <strong>der</strong> Säugetiere. Gerüche können<br />
Gefühle und Empf<strong>in</strong>dungen hervorrufen.<br />
Um die TN nicht zu überfor<strong>der</strong>n, ist es s<strong>in</strong>nvoll die TN über bevorstehende Aufgaben<br />
zu <strong>in</strong>formieren. E<strong>in</strong>e aussagekräftige Erklärung dessen, wie <strong>der</strong> Körper beansprucht<br />
wird, soll die TN nicht <strong>in</strong>s Ungewisse laufen lassen. Dadurch entsteht Sicherheit und<br />
Vertrauen.<br />
3.6 Gehirn<br />
Im Gehirn s<strong>in</strong>d die S<strong>in</strong>neszentren und übergeordnete Schaltzentren (Koord<strong>in</strong>ationsund<br />
Assoziationszentren) zusammengefasst. Im Gehirn werden willkürliche und<br />
unwillkürliche (Reaktion, Reflex) Handlungen gesteuert und es ist für die Ausbildung<br />
komplizierter Handlungsabläufe, für die Fähigkeit des Gedächtnisses und für die<br />
Ausprägung von Denken, Gefühlen, Bewusstse<strong>in</strong> und Intelligenz verantwortlich.<br />
Bei älteren Menschen nimmt die Merkfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis ab und<br />
sie haben vor allem Schwierigkeiten beim E<strong>in</strong>prägen neuer Informationen. Das ist<br />
aber <strong>in</strong>dividuell sehr unterschiedlich. Junge Menschen begreifen E<strong>in</strong>zelheiten<br />
schneller, da es <strong>in</strong> jungen Jahren wichtig ist, Informationen schnell aufzunehmen und<br />
zu behalten (erkennen <strong>der</strong> Eltern, sprechen, gehen, schreiben, lesen....).<br />
Im Gegenzug handeln ältere Menschen umsichtiger und haben e<strong>in</strong> im Gehirn stärker<br />
verknüpftes Wissen. Sie können dadurch die fehlende Merkfähigkeit durch Erfahrung<br />
kompensieren.<br />
Gesichert ist, dass das Gehirn auch noch im hohen Alter neue Gehirnzellen bilden<br />
©Schlögl , Marchl 2007/2008<br />
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