Outdoorpädagogik in der Arbeit mit Senioren I ... - Naturerlebnis

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03.09.2013 Aufrufe

Outdoorpädagogik in der Arbeit mit Senioren“ Theorie Teil Klarheit in allen Bereichen, von der Idee, bis hin zur Informationseinholung, Planung, Durchführung, Kontrolle und Reflexion trägt dazu bei, einen Auftrag optimal durchführen zu können. Letztendlich wirkt sich Klarheit in allen Bereichen wesentlich auf den Teilnehmer aus. In Bezug auf die alten Menschen vermittelt Klarheit in allen Bereichen Vertrauen und Sicherheit sich auf das Programm einlassen zu können. Wenn der OP in einem Bereich nicht sicher ist, wirkt sich das unmittelbar negativ auf die einzelnen TN und letztendlich auf die ganze Gruppe aus. 6.5 Interventionskonzept der OP „OP intervenieren in ihrer Arbeit mittels: Allgemeine Regulatoren: • Regulation durch den Inhalt des Angebots (wohin richten und zentrieren wir unsere Aufmerksamkeit bei den Aktivitäten?) • Regulation durch die Situierung des Angebots (an welchem Ort, zu welcher Jahreszeit findet die Begegnung, Auseinandersetzung, Bearbeitung, etc.statt) • Regulation durch den Materialeinsatz (welches Material kommt zum Einsatz und werden wie genutzt) • Regulation durch die Wahl und den Einsatz der Methode und der Technik (Waldwerkstatt, MSA, Land-, Wood-, Snowart, etc…)“ (M. Hofferer, Outdoorpädagogik Austria) In der Arbeit mit alten Menschen ist eine gute Vorbereitung maßgeblich für den erhofften Erfolg eines Angebots. Es ist genau zu recherchieren was das Thema der Gruppe ist, Biographiearbeit sei hier an dieser Stelle noch ein Mal erwähnt. Welchen Ort der Begegnung kann ich der Gruppe zumuten, wie ist sie körperlich beisammen? Was ist sie gewohnt? Was möchte sie ausprobieren? Der Materialeinsatz erscheint nicht so schwierig, zumal konkretes Material von alten Menschen besser angenommen wird. Methoden und Technik sind wiederum genau der Gruppe anzupassen. „Spezielle dynamische Regulatoren: • Die Regulation durch die Komplexität des Angebots (der jeweilige Schwierigkeitsgrad, bzw. die Anforderung und der Wechsel der Anforderungen während der Aktivitäten) • Die Art des Feed Backs (Bestätigung, Anerkennung, Lob, Zuspruch, Trost, aktive Ermutigung,…) • Das Ausmaß an direkten und indirekten Hilfestellungen und Unterstützungen ©Schlögl , Marchl 2007/2008 Seite 22 von 30

Outdoorpädagogik in der Arbeit mit Senioren“ Theorie Teil (körperliche Unterstützung, Vorzeigen, Pläne, schriftliche Anweisungen,…) • Regulation durch den Aufbau und die Struktur des Angebots (welchen Aufbau bzw. welchem Ablauf folgt die Aktivität? Vom Einfachen zum Komplexen, vom Vorzeigen zum „selber Tun“, vom Experimentieren zum angeleiteten Handeln)“ (M. Hofferer, Outdoorpädagogik Austria) In der Arbeit mit alten Menschen ist es höchst erforderlich die Komplexität eines Angebots der jeweiligen Teilnehmer anzupassen. Verschiedene Schwierigkeitsstufen sind gleichzeitig vorzubereiten wie anzubieten, wenn es erforderlich erscheint. Die Art des Feed Backs sollte unbedingt authentisch sein, mit modernen Begriffen wie: Super, Klasse oder Cool eher sparsam umgegangen werden, oder überhaupt vermeiden. Es ist zu bedenken, dass möglicherweise ein ehrlich gemeintes Feed Back im Leben eines alten Menschen schon sehr lang zurück liegt. Es kann also mit Reaktionen darauf zu rechnen sein. Hilfestellungen direkte oder indirekte erst dann wenn es deutlich sichtbar ist, dass es nötig ist. Der Begriff „Hilf mir es selbst zu tun“ aus der Montessori Pädagogik erscheint hier in diesem Zusammenhang sehr passend. Hilfe geben, wo nötig, aber die Hilfe zur Selbsthilfe! Aufbau und Struktur des Angebots sollen bei dieser speziellen Altersgruppe immer aufbauend sein. Immer vom Bekannten ausgehen, immer mit einfachen Dingen anfangen. Keine Überraschungen, keine Unklarheiten, keine Überlegenheit demonstrieren. Aber sobald klar ist, welche TeilnehmerInnen mehr brauchen oder schneller sind, dann anfangen die Schwierigkeit für diese TeilnehmerInnen anzupassen. 6.6 Reflexionskompetenzen Mit Reflexion in der Pädagogik ist das Nachdenken über eine vergangene pädagogische Situation gemeint, die damit noch einmal von allen Seiten beleuchtet und untersucht wird, um sie besser zu verstehen und bewusst aus ihr zu lernen. Inhalte der Reflexion: • Die Situation (Beschreibung der Situation: Ort, Zeit, Beteiligte, Tätigkeiten, Verlauf) • Die an ihr teilnehmenden Menschen: Wie haben sich die Menschen in ihr verhalten? Wie hat sich ein bestimmtes Verhalten ausgewirkt? • Das eigene pädagogische Verhalten: In welcher Verfassung war ich körperlich und psychisch? Wie hat mein Verhalten die Situation beeinflusst? ©Schlögl , Marchl 2007/2008 Seite 23 von 30

„<strong>Outdoorpädagogik</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> <strong>Senioren</strong>“<br />

Theorie Teil<br />

(körperliche Unterstützung, Vorzeigen, Pläne, schriftliche Anweisungen,…)<br />

• Regulation durch den Aufbau und die Struktur des Angebots (welchen Aufbau<br />

bzw. welchem Ablauf folgt die Aktivität? Vom E<strong>in</strong>fachen zum Komplexen, vom<br />

Vorzeigen zum „selber Tun“, vom Experimentieren zum angeleiteten<br />

Handeln)“ (M. Hofferer, <strong>Outdoorpädagogik</strong> Austria)<br />

In <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> alten Menschen ist es höchst erfor<strong>der</strong>lich die Komplexität e<strong>in</strong>es<br />

Angebots <strong>der</strong> jeweiligen Teilnehmer anzupassen. Verschiedene Schwierigkeitsstufen<br />

s<strong>in</strong>d gleichzeitig vorzubereiten wie anzubieten, wenn es erfor<strong>der</strong>lich ersche<strong>in</strong>t.<br />

Die Art des Feed Backs sollte unbed<strong>in</strong>gt authentisch se<strong>in</strong>, <strong>mit</strong> mo<strong>der</strong>nen Begriffen<br />

wie: Super, Klasse o<strong>der</strong> Cool eher sparsam umgegangen werden, o<strong>der</strong> überhaupt<br />

vermeiden. Es ist zu bedenken, dass möglicherweise e<strong>in</strong> ehrlich geme<strong>in</strong>tes Feed<br />

Back im Leben e<strong>in</strong>es alten Menschen schon sehr lang zurück liegt. Es kann also <strong>mit</strong><br />

Reaktionen darauf zu rechnen se<strong>in</strong>.<br />

Hilfestellungen direkte o<strong>der</strong> <strong>in</strong>direkte erst dann wenn es deutlich sichtbar ist, dass es<br />

nötig ist. Der Begriff „Hilf mir es selbst zu tun“ aus <strong>der</strong> Montessori Pädagogik<br />

ersche<strong>in</strong>t hier <strong>in</strong> diesem Zusammenhang sehr passend. Hilfe geben, wo nötig, aber<br />

die Hilfe zur Selbsthilfe!<br />

Aufbau und Struktur des Angebots sollen bei dieser speziellen Altersgruppe immer<br />

aufbauend se<strong>in</strong>. Immer vom Bekannten ausgehen, immer <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>fachen D<strong>in</strong>gen<br />

anfangen. Ke<strong>in</strong>e Überraschungen, ke<strong>in</strong>e Unklarheiten, ke<strong>in</strong>e Überlegenheit<br />

demonstrieren. Aber sobald klar ist, welche TeilnehmerInnen mehr brauchen o<strong>der</strong><br />

schneller s<strong>in</strong>d, dann anfangen die Schwierigkeit für diese TeilnehmerInnen<br />

anzupassen.<br />

6.6 Reflexionskompetenzen<br />

Mit Reflexion <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pädagogik ist das Nachdenken über e<strong>in</strong>e vergangene<br />

pädagogische Situation geme<strong>in</strong>t, die da<strong>mit</strong> noch e<strong>in</strong>mal von allen Seiten beleuchtet<br />

und untersucht wird, um sie besser zu verstehen und bewusst aus ihr zu lernen.<br />

Inhalte <strong>der</strong> Reflexion:<br />

• Die Situation (Beschreibung <strong>der</strong> Situation: Ort, Zeit, Beteiligte, Tätigkeiten,<br />

Verlauf)<br />

• Die an ihr teilnehmenden Menschen:<br />

Wie haben sich die Menschen <strong>in</strong> ihr verhalten?<br />

Wie hat sich e<strong>in</strong> bestimmtes Verhalten ausgewirkt?<br />

• Das eigene pädagogische Verhalten:<br />

In welcher Verfassung war ich körperlich und psychisch?<br />

Wie hat me<strong>in</strong> Verhalten die Situation bee<strong>in</strong>flusst?<br />

©Schlögl , Marchl 2007/2008<br />

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