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liche Dockingsysteme oder Heckstrahlruder, was aber
mit der Yachtgröße zusammenhängt.
Warum nutzen Sie GFK als Baumaterial?
Unsere Rümpfe werden aufwändig handlaminiert und
in hochbelasteten Bereichen extra verstärkt. Wir arbei-
ten hier mit Laminaten im Stevenbereich von bis zu 70
mm; so etwas ist nahezu unzerstörbar. Trotzdem ge-
staltet sich eine Unterwegsreparatur, sollte diese ein-
mal notwendig sein, immer noch einfacher als ein
Schweißvorgang bei einer Aluyacht. Kürzlich ist ein
Kunde mit 6,5 Knoten Fahrt in den schwedischen Schä-
ren durch einen Unterwasserfelsen adhoc zum Stehen
gekommen; es gab gerade mal kleine Spannungsrisse
an einigen Verbindungsteilen im Inneren, aber keiner-
lei Risse im Gelcoat oder Schlimmeres. Auch in Bezug
auf die besseren Isolationseigenschaften, das Mehr an
Innenraum und die einfachere Verarbeitung halten wir
am GFK-Bau fest.
Welche Kielformen haben sich bewährt?
Wir haben über die Jahre alle Kieltypen verbaut, die
der Markt hergibt. Auch unsere Schwenkkieler, die das
gesamte Ballastgewicht aufnehmen (im Gegensatz zu
den sonst üblichen weniger gewichtsstabilen Integral-
kielern) sind oftmals gefragt. Trotzdem stellt eine be-
wegliche Kielmechanik eine zusätzliche Verschleißquel-
le dar, die alle paar Jahre (wir empfehlen alle 9 Jahre),
gewartet werden muss. Nur wer für sein zukünftiges
Revier so etwas unbedingt benötigt, sollte einen be-
weglichen Kiel vorsehen. Hierfür wird auch Innenraum
benötigt. Ansonsten reicht das Portfolio vom tiefge-
henden, leistungsorientierten Kiel bis zum Flachkiel,
wobei gerade unsere neu entwickelten performance-
optimierten Twinkiele mit 48 % Ballastanteil eine er-
staunliche Nachfrage erleben. Sie vereinen maximale
Höhe am Wind (unter 40°!), Steifigkeit der Yacht und
Technik
damit Sicherheit mit geringerem Tiefgang und der
Möglichkeit zum Trockenfallen.
Wie sind Wartezeiten und Kosten für die typische Blau-
wasseryacht von SIRIUS?
Obwohl manchmal ein Bautermin frei wird, sind wir
zum Glück für die Mannschaft meiner Werft für die
nächsten Jahre ausgebucht. Die vielbeschworene Krise
in Europa können wir mit Bestellungen aus dem Aus-
land gut kompensieren. Wir bauen ca. 14 Yachten pro
Jahr, die durchschnittliche Wartezeit liegt bei 1,5 bis
manchmal auch 2 Jahren. Für 280.000 bekommt man
ein segelfertiges Schiff; bis fast 500.000 Euro haben wir
schon Yachten ausgerüstet. Die Eignerwünsche sind
sehr vielfältig; für viele ist eine SIRIUS wohl die Quint-
essenz aus einem langen Seglerleben mit allen Erfah-
rungen. Für unsere Kunden, die oft lange über die per-
fekte Langfahrtyacht nachdenken, stellen dieses War-
tezeiten aber kein Problem dar; können sie doch den
Werdegang ihrer Yacht bei uns direkt verfolgen.
Kieltypen
Langkieler segeln kursstabil und sind sicherer, Kurzkie-
ler sind wendiger und schneller; soweit die Theorie. In
der Praxis zeigt sich natürlich, dass ein Langkieler meis-
tens ein gutmütigeres Seeverhalten besitzt als eine
moderne Konstruktion und insbesondere im Hinblick
auf Treibgut die sicherere Wahl darstellen dürfte. Aber
spätestens beim Rückwärtsfahren verhält sich so eine
Yacht sehr eigenwillig, und nur mit Hilfe durch Bug-
strahlruder oder Springleinen lässt sich so ein Schiff
sicher rückwärts manövrieren. Der Kurzkieler, der lei-
der nach wie vor oft mit dem Flachkiel verwechselt
wird, bietet teils wendiges, jollenartiges Segelverhal-
ten und damit sehr gute Manövriereigenschaften in
den immer kleiner werdenden Marinas. Vor Anker
spielt das natürlich eine untergeordnete Rolle, hier
schwoit der Kurzkieler eher hin und her, aber legt sich
auch in Windrichtung. Langkieler liegen dabei manch-
mal regelrecht im Winkel zum Wind und können nur
durch Hahnepots an der Ankerleine oder Zusatzanker
überhaupt in Wind und Welle gelegt werden, um nicht
noch die See von der Seite zu bekommen. Wie man
auch hier schnell erkennt: wo Licht ist, ist auch
Schatten. Gleiches trifft auf jegliche Kielmechaniken zu.
Hub- und Schwenkkiele sind äußerst praktisch im Ti-
denrevier und lassen in Verbindung mit Bodenplatten
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