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Merkblatt für Angehörige - Blickwechsel Demenz. Regional

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<strong>Blickwechsel</strong>! Nebendiagnose <strong>Demenz</strong> im Krankenhaus<br />

<strong>Merkblatt</strong> <strong>für</strong> <strong>Angehörige</strong><br />

Für <strong>Demenz</strong>kranke ist ein Krankenhausaufenthalt in der Regel mit erheblichen Belastungen<br />

verbunden. Als <strong>Angehörige</strong>r können Sie dazu beitragen, die Situation <strong>für</strong> den Erkrankten etwas<br />

leichter zu machen. Dazu haben wir <strong>für</strong> Sie zusammengestellt:<br />

• einige Hinweise, was Sie vorbereiten können<br />

• einige Fragen <strong>für</strong> ein erstes Gespräch mit den Pflegekräften auf der behandeln Station<br />

• ein Informationsblatt <strong>für</strong> Krankenhausmitarbeiter.<br />

Vorbereitung auf einen Krankenhausaufenthalt<br />

1) Füllen Sie das Informationsblatt <strong>für</strong> Krankenhausmitarbeiter rechtzeitig aus und legen es<br />

zu den persönlichen Dingen des <strong>Demenz</strong>kranken, so dass es im Falle einer Krankenhaus-<br />

einweisung mitgegeben werden kann. Es kann passieren, dass Sie als Angehörgier eines<br />

demenzkranken Patienten bei der Aufnahme in ein Krankenhaus nicht dabei sein können. Die<br />

Informationen erleichtern den Mitarbeitern im Krankenhaus auf die Bedürfnisse des Patienten<br />

einzugehen. Sorgen Sie da<strong>für</strong>, dass die Informationen immer aktuell sind.<br />

2) Liegt eine Betreuungsvollmacht vor? Wenn nicht, sollten Sie die Betreuungsfrage möglichst<br />

bald klären, gerade wenn Ihr <strong>Angehörige</strong>r noch einwilligungsfähig ist. Er kann dann noch seine<br />

eigenen Wünsche äußern, und <strong>für</strong> den Notfall ist dann alles geregelt.<br />

3) Gibt es eine Patientenverfügung? Auch hier kann es wichtig sein, dass Ihr <strong>Angehörige</strong>r<br />

seine Wünsche etwa im Hinblick auf lebensverlängernde Maßnahmen noch festhält, solange er<br />

dazu noch in der Lage ist.


4) Wenn die Krankenhauseinweisung kein Notfall ist, können Sie schon im Vorfeld mit dem<br />

Krankenhaus überlegen, wie der Aufenthalt so kurz wie möglich gestaltet werden kann.<br />

5) Suchen Sie im Falle eines Krankenhausaufenthaltes auf jeden Fall das persönliche<br />

Aufnahmegespräch, das möglichst bald nach der Aufnahme geführt werden sollte. Auf dieses<br />

Gespräch können Sie sich vorbereiten: Nutzen Sie dazu das Informationsblatt <strong>für</strong><br />

Krankenhausmitarbeiter und die Fragen <strong>für</strong> ein erstes Gespräch mit den Pflegekräften auf<br />

der behandeln Station. Diese Fragen können und sollten Sie ergänzen. Schreiben Sie alle<br />

Fragen auf, die Sie zum Thema Krankenhausaufenthalt Ihres <strong>Angehörige</strong>n haben – denn viele<br />

Fragen hat man in der Aufregung nicht mehr im Kopf.<br />

6) Begleiten Sie den Patienten möglichst während des Krankenhausaufenthaltes. Als<br />

Bezugsperson können Sie dazu beitragen, seine Situation erheblich zu verbessern. Dabei<br />

dürfen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen verlieren. Wenn Sie unsicher sind,<br />

wie eine gute Lösung aussehen könnte, können sie sich in einer Beratungsstelle <strong>für</strong> pflegende<br />

<strong>Angehörige</strong> Unterstützung holen.


Fragen <strong>für</strong> ein erstes Gespräch mit den Pflegekräften<br />

auf der behandelnden Station:<br />

Telefonnummer der Station und Ansprechpartner<br />

Sprechzeiten des zuständigen Arztes<br />

Kann jemand bei dem Erkrankten übernachten? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen?<br />

Kann ich (wenn erforderlich) im Tagesablauf unterstützend tätig werden?<br />

Wie kann sicher gestellt werden, dass ich bei Krisen oder unvorhergesehenen Ereignissen<br />

benachrichtigt werde?<br />

Wer organisiert die Entlassung und wie kann die Nachversorgung sichergestellt werden? Was<br />

ist dabei zu berücksichtigen? Um was muss ich mich selbst kümmern?<br />

Was kann getan werden, wenn die Gefahr des Weglaufens besteht?<br />

Wie wird ggf. über die Anlage einer Sonde <strong>für</strong> künstliche Ernährung entschieden? Wie kann<br />

sicher gestellt werden, dass der (mutmaßliche) Wille des Patienten dabei ausreichend<br />

berücksichtigt wird?<br />

Wie kann ggf. da<strong>für</strong> Sorge getragen werden, dass der Patient nicht inkontinent wird?


Notizen


Informationsblatt <strong>für</strong> Krankenhausmitarbeiter<br />

Persönliche Daten:<br />

Name, Vornamen (Rufnamen bitte unterstreichen)<br />

Geburtsname Geburtsdatum Geburtsort<br />

Familienstand Staatsangehörigkeit Konfession Anzahl d. Kinder<br />

Anschrift:<br />

Straße und Hausnummer Postleitzahl- Wohnort- Stadtteil<br />

Hausarzt:<br />

Name, Vorname Telefonnummer<br />

Straße und Hausnummer Postleitzahl und Wohnort<br />

Krankenkasse:<br />

Name Versicherungsnummer<br />

Pflegestufe:<br />

Ja Nein Beantragt, am: ________________<br />

Pflegestufe I II III.


<strong>Angehörige</strong> / Bezugspersonen:<br />

1.)<br />

Name, Vorname Verwandtschafts- / Bekanntschaftsverhältnis<br />

Vorwahl / Tel.- Nr. privat Vorwahl / Tel. – Nr. dienstlich Handynummer<br />

2.)<br />

Name, Vorname Verwandtschafts- / Bekanntschaftsverhältnis<br />

Vorwahl / Tel.- Nr. privat Vorwahl / Tel. – Nr. dienstlich Handynummer<br />

3.)<br />

Name, Vorname Verwandtschafts- / Bekanntschaftsverhältnis<br />

Vorwahl / Tel.- Nr. privat Vorwahl / Tel. – Nr. dienstlich Handynummer<br />

4.)<br />

Name, Vorname Verwandtschafts- / Bekanntschaftsverhältnis<br />

Vorwahl / Tel.- Nr. privat Vorwahl / Tel. – Nr. dienstlich Handynummer


Betreuung und Patientenverfügung:<br />

Besteht eine Bereuung: Ja Nein Beantragt, am: __________<br />

Wenn ja, bitte Angaben:<br />

Name, Vorname Verwandtschaftsverhältnis / Gesetzlich<br />

Vorwahl / Tel.- Nr. privat Vorwahl / Tel. – Nr. dienstlich Handynummer<br />

Kopie des Amtsgerichts: Ja Nein<br />

Bereiche der Betreuung:<br />

O Alle Angelegenheiten<br />

O Gesundheitliche Fürsorge<br />

O Aufenthaltsbestimmung<br />

O Vermögen und Finanzen<br />

O Sonstige, und zwar: _______________________________________________<br />

Liegt eine Patientenverfügung vor: Ja Nein<br />

Ggf. beifügen<br />

Weitere wichtige Informationen:<br />

1.) Kann der Patient Fragen selbständig beantworten? Ja Nein<br />

2.) Kann der Patient seine Bedürfnisse ausdrücken? Ja Nein<br />

3.) Kann der Patient seine Medikamente selbständig nehmen? Ja Nein


Biografische Angaben, die <strong>für</strong> die Versorgung wichtig sein können<br />

(z.B. Personen, von denen der Patient oft spricht oder besondere biografische Ereignisse)<br />

Gewohnheiten, Routinen<br />

(z.B. Tagesablauf, Schlafgewohnheiten, Essgewohnheiten, Lieblingsessen)<br />

Besondere Angewohnheiten, Verhaltensweisen und Umgang damit<br />

(z.B. der Patient verlegt bestimmte Dinge und sucht sie dann verzweifelt, oder er sucht Dinge,<br />

die schon lange nicht mehr existieren, etwa den Ehering, oder er läuft nachts umher. Welcher<br />

Umgang damit hat sich bewährt?)


Hat der Patient eine Brille, ein Hörgerät, eine Zahnprothese,<br />

Gehilfen oder andere Hilfsmittel?<br />

Erfahrungen in Konfliktsituationen<br />

(Was haben Sie gemacht, wenn es zu Problemen kam? Was war erfolgreich, was nicht?)<br />

Was ist noch zu beachten?


Sorgen Sie da<strong>für</strong>, dass den Mitarbeitern im Krankenhaus folgende Informationen und<br />

Unterlagen zur Verfügung stehen:<br />

– Aktueller Medikamentenplan<br />

– Versichertenkarte<br />

– Alle Vordiagnosen, Untersuchungsergebnisse, Röntgenbilder etc. die <strong>für</strong> die Behandlung<br />

relevant sein können.<br />

– Ggf. Kopie der Patientenverfügung<br />

– Ggf. Nachweis über eine Betreuungsregelung<br />

Beratung und Unterstützung bei ihren Fragen zu Krankenhausversorgung bekommen Sie bei<br />

der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland, www.upd-online.de<br />

Bundesweite Rufnummer: 01803.11 77 22<br />

Projekt „<strong>Blickwechsel</strong> – Verbesserung der Versorgung demenzkranker Patienten im Krankenhaus“<br />

Gemeinnützige Gesellschaft <strong>für</strong> soziale Projekte gGmbH<br />

Ansprechpartnerin: Dr. Susanne Angerhausen<br />

Loher Str. 7<br />

42283 Wuppertal<br />

www.sozialeprojekte.de<br />

Das Projekt wurde gefördert vor der

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