Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice
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Reaktionskräfte<br />
Ist der Werker extrem kurzzeitig äußeren<br />
Belastungen ausgesetzt, spricht man von<br />
Reaktionskräften. Vor allem Winkel- und<br />
Drehschrauber erzeugen solche Kräfte, in<br />
erster Linie das Reaktionsmoment. Auch<br />
<strong>bei</strong> Bohrmaschinen gibt es den für das<br />
Reaktionsmoment typischen Ruck, wenn<br />
der Bohrer das Werkstück durchbricht.<br />
Ist der Werker nicht vorbereitet, kann er<br />
abrutschen, seine Finger quetschen oder<br />
einen Schlag abbekommen.<br />
Was ist ein Ruck?<br />
Der Ruck und seine Auswirkungen ereignen<br />
sich in sehr kurzer Zeit. Ereignisse, deren<br />
Dauer weniger als 300 ms beträgt, werden<br />
als Ruck definiert. Innerhalb einer so kurzen<br />
Zeit kann der Werker den Ablauf der<br />
Ereignisse nicht beeinflussen. Dauert ein<br />
Anziehzyklus länger, tritt auch ein Ruck<br />
auf. Allerdings lässt sich der mit den im<br />
Abschnitt „Äußere Belastungen“ beschriebe-<br />
Schnelle Bewegungen des Hand-Arm-Systems<br />
werden als Ruck wahrgenommen.<br />
nen Methoden abfangen. Das Hand-Arm-<br />
System kann als passives Masse-Feder-<br />
System und insbesondere als eine Masse<br />
betrachtet werden. Je kürzer der Ruck,<br />
desto geringer sind die Rückwirkungen auf<br />
das Werkzeug und das Hand-Arm-System.<br />
Wird die Dauer dieses ruckartigen Stoßes<br />
allmählich verlängert, nimmt auch die<br />
Reaktion zu.<br />
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