Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice
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Abb. 3.3 Die gleiche, vom Werker aufzubringende Vorschubkraft kann je nach Ar<strong>bei</strong>tsposition das Handgelenk<br />
unterschiedlich belasten.<br />
horizontalen Werkstück durch die Muskelkraft<br />
begrenzt, mit der der Werker das Werkzeug<br />
nach unten drücken kann (Druckkraft hin<br />
zur Elle). Die Kraft, mit der er das Werkzeug<br />
festhalten muss, kann ebenfalls ein limitierender<br />
Faktor sein, denn die Hand neigt dazu, vom<br />
Griff abzurutschen.<br />
Ähnlich wirkt an einem vertikalen Werkstück<br />
ein Werkzeug mit Pistolengriff über ein<br />
axiales Drehmoment auf den Unterarm des<br />
Werkers. Daher bestimmt die Belastbarkeit<br />
seiner Unterarmmuskulatur gegen diese<br />
Verdrehung, welches Nennmoment maximal<br />
zulässig ist. Ein zu hohes Reaktionsmoment<br />
<strong>bei</strong> einem Schrauber mit Pistolengriff kann<br />
mit einem Winkelschrauber durchaus zu<br />
verkraften sein. Denn die Zugmuskulatur ist<br />
stärker, und ein Winkelschrauber bietet eine<br />
bessere Hebelwirkung (Abb. 3.4).<br />
Alles in allem: Bei der Ar<strong>bei</strong>t mit handgeführten<br />
Kraftwerkzeugen wirken Vorschubkraft<br />
und Reaktionsmoment je nach<br />
Werkzeugkonstruktion und Art der Tätigkeit<br />
unterschiedlich auf das Hand-Arm-System.<br />
Abb. 3.4 Bei der Nutzung eines Werkzeugs mit Pistolengriff kann der Werker nur so viel Drehmoment<br />
erzeugen, wie er durch Drehung seines Handgelenkes im Uhrzeigersinn erzeugen kann (Supinations-<br />
Drehmomentbereich). Für höhere Drehmomente sind Winkelschrauber eine bessere Alternative, da hier die<br />
Zugkraft genutzt wird, um das Reaktionsmoment aufzufangen.