Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice
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Ar<strong>bei</strong>t an internationalen Normen<br />
Ende der 70er Jahre wurde Bo Lindqvist<br />
Leiter der Ar<strong>bei</strong>tsgruppe Pneurop 17<br />
(Vibrationen) und später Vorsitzender des<br />
Komitees ISO/TC 118/SC 3/WG 3, einem<br />
internationalen Normenausschuss, der<br />
Normen zur Vibrationsmessung ausar<strong>bei</strong>ten<br />
sollte. Die Bemühungen führten zu einer<br />
Reihe von Normen mit der Bezeichnung<br />
ISO 8662. Ähnliche Anstrengungen erfolgten<br />
im Bereich Lärmmessungen.<br />
Vorhergehende Auflage<br />
1997 wurde die erste Auflage dieses Handbuches<br />
„<strong>Ergonomie</strong> <strong>bei</strong> <strong>Handwerkzeugen</strong>“<br />
herausgegeben. Inzwischen wurden 40000<br />
Exemplare verteilt.<br />
Neue Möglichkeiten<br />
Im Laufe der Jahre gab es beachtliche<br />
Entwicklungen in der Messtechnik und der<br />
Informationstechnik. Heute können wir<br />
Mehrkanal-Vibrationsmessungen durchführen,<br />
um eine Bewegung sichtbar zu machen.<br />
Oder wir können denselben Effekt in einer<br />
Simulation zu einem sehr frühen Zeitpunkt<br />
der Konstruktionsphase erzeugen.<br />
Der Zweck dieses Buches<br />
<strong>Ergonomie</strong> ist seit Jahren ein fester Punkt<br />
im Pflichtenheft unserer Werkzeugkon-<br />
strukteure, doch wird heute ein Gleichgewicht<br />
zwischen ergonomischen, technischen und<br />
ökonomischen Faktoren angestrebt. Das ist<br />
eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Gleichwohl<br />
befasst sich dieses Buch nur mit den<br />
ergonomischen Faktoren; für den Werkzeuganwender<br />
können allerdings andere<br />
Faktoren genauso wichtig sein.<br />
Wir haben eine Beurteilungsmethode<br />
entwickelt und eine Reihe ergonomisch<br />
bedeutsamer Faktoren ausgewählt, nach<br />
der sich Werkzeuge vergleichen lassen. Ein<br />
nicht gerade leichtes Unterfangen, da zu<br />
einigen ergonomisch relevanten Faktoren<br />
kaum oder keine Daten aus Wissenschaft<br />
und Forschung vorliegen. Da wir es uns –<br />
in der Industrie – nicht leisten können, auf<br />
konkrete Daten zu warten, müssen wir<br />
häufig eine fundierte Vermutung anstellen<br />
und auf unsere Erfahrung vertrauen.<br />
Andernfalls wären wir sehr schnell vom<br />
Markt verschwunden.<br />
Die Wahl eines handgeführten Kraftwerkzeugs<br />
beeinflusst nicht nur die Ausführung<br />
der gestellten Aufgabe, sondern<br />
ebenso die Ar<strong>bei</strong>tssituation des Werkers<br />
und das Ar<strong>bei</strong>tsumfeld. Ziel dieses Buches<br />
ist es, diese Wechselwirkungen zu veranschaulichen.