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Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice

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62<br />

Einführung<br />

Ergonomische Grundprinzipien für die Konstruktion<br />

handgeführter und handgehaltener<br />

Kraftwerkzeuge sind: Ihre Handhabung<br />

soll einfach sein und kein Gesundheitsrisiko<br />

für den Werker oder seine Umgebung<br />

darstellen. Ein mangelhaft konstruiertes<br />

Werkzeug birgt eine Vielzahl an Gefahren.<br />

Wenn <strong>bei</strong>spielsweise der Griff am<br />

Werkzeug nicht zum Ar<strong>bei</strong>tsplatz oder zur<br />

Aufgabe passt, kann das ungünstige Ar<strong>bei</strong>tshaltungen<br />

und eine Verminderung der<br />

Leistungsfähigkeit des Werkers zur Folge<br />

haben.<br />

Oder die körperlichen Eigenschaften des<br />

Werkers wurden nicht ausreichend berücksichtigt.<br />

Dann kann ein Handwerkzeug<br />

durch seine Größe oder Form einen zu großen<br />

punktuellen Druck auf Blutgefäße und<br />

Nerven der Hand ausüben, was zu muskuloskeletalen<br />

Beschwerden führt. Diese Faktoren<br />

werden im Kapitel „Griffkonstruktion“<br />

erörtert.<br />

Die für viele industrielle Anwendungen<br />

unbestreitbaren Vorteile leistungsstarker<br />

Handwerkzeuge können den Werkern<br />

durchaus auch Nachteile bringen. Nämlich<br />

dann, wenn auf sie einwirkende Kräfte<br />

(etwa Reaktionsmomente oder Vibrationen)<br />

jene Werte überschreiten, die ein Werker<br />

aushalten kann, ohne physiologische Schäden<br />

davonzutragen.<br />

Das Führen schwerer Werkzeuge belastet<br />

die oberen Extremitäten andauernd und<br />

setzt bestimmte muskulo-skeletale Strukturen<br />

einer statischen Belastung aus. Die Vibrationen<br />

eines konventionellen Schlagwerkzeugs<br />

können für den Werker sehr unangenehm<br />

sein und das neuro-vaskuläre System<br />

der Hand schädigen (Weißfingersyndrom).<br />

Diese Faktoren werden in den Kapiteln<br />

„Äußere Belastung“, „Gewicht“, „Reaktionskräfte“<br />

und „Vibrationen“ besprochen.<br />

Bei handgeführten Werkzeugen können<br />

Berührungsflächen durch die Antriebsmotoren<br />

sehr heiß oder sehr kalt werden. Lärm,<br />

Staub und Öl beeinträchtigen nicht nur die<br />

Gesundheit des Werkers, sondern beeinflussen<br />

auch das Ar<strong>bei</strong>tsumfeld. Ergonomische<br />

Betrachtungen zu diesen Risikofaktoren<br />

enthalten die Kapitel „Temperatur“, „Lärm“<br />

sowie „Staub und Öl“.<br />

Da die <strong>Ergonomie</strong> noch eine relativ junge<br />

Wissenschaft ist, bedürfen viele der oben<br />

erwähnten Risikofaktoren noch genauerer<br />

Untersuchungen, um die quantitative Beziehung<br />

zwischen der Belastung der Werker<br />

und den Auswirkungen auf ihre Gesundheit<br />

bestimmen zu können.

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