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Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice

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wiederholungsintensiv. Ar<strong>bei</strong>tsorganisation<br />

und Ar<strong>bei</strong>tsplatzgestaltung besitzen deshalb<br />

einen hohen Stellenwert.<br />

Ergonomisch durchdachte Konstruktion<br />

Für jemanden, der sich ständig wiederholende<br />

Ar<strong>bei</strong>tsschritte ausführt, ist die richtige Ar<strong>bei</strong>tshaltung<br />

besonders wichtig. In diesem Zusammenhang<br />

sind die Lage der Schraubverbindungen<br />

und die Auswahl des Schraubertyps<br />

zu berücksichtigen. Schraubwerkzeuge<br />

gibt es in Stab- oder Pistolenform. Am besten<br />

sind Ar<strong>bei</strong>tshaltungen, <strong>bei</strong> denen das Handgelenk<br />

eine natürliche Position einnimmt.<br />

Moderne stabförmige Werkzeuge haben<br />

Oberflächen, die die Reibung zwischen Werkzeug<br />

und Hand erhöhen, so dass sich der<br />

Schrauber ohne große Anstrengung halten<br />

lässt. Stabschrauber sind für gewöhnlich<br />

leicht und neigen dazu, sich <strong>bei</strong>m Festziehen<br />

einer Schraubverbindung in der Hand zu<br />

drehen, so dass der Werker das Reaktionsmoment<br />

am Ende des Anziehzyklus mit dem<br />

Handgelenk auffangen muss. Die Stärke des<br />

Reaktionsmoments hängt von der Art der<br />

Schraubverbindung und der Funktionsweise<br />

des Werkzeugs ab. Harte Verbindungen und<br />

reaktionsschnelle, pneumatische Kupplungen<br />

lassen weniger Moment wirksam werden.<br />

Elektrische Schraubwerkzeuge lassen sich<br />

dagegen so steuern, dass der Werker unab-<br />

hängig von der Härte der Schraubverbindung<br />

fast immer dasselbe Reaktionsmoment<br />

aufbringen muss. So bleiben die Armmuskeln<br />

des Werkers entspannter. Viele Automobilhersteller<br />

lassen daher <strong>bei</strong>m Einsatz elektrischer<br />

Schrauber höhere Drehmomente zu,<br />

bevor eine Drehmomentstütze benötigt wird,<br />

als <strong>bei</strong> pneumatischen.<br />

Viele Schrauber haben einen Schubstarter,<br />

das heißt das Werkzeug läuft selbsttätig<br />

an, sobald die Schraubklinge auf die Schraube<br />

gedrückt wird. Unterschiedliche Schraubenköpfe<br />

erfordern jeweils einen anderen<br />

Kraftaufwand, um die Schraubklinge im<br />

Schraubenkopf zu halten. Daher sind auch<br />

die Schrauben sorgfältig auszuwählen, um<br />

eine übermäßige Belastung des Werkers zu<br />

vermeiden.<br />

Sicherheit<br />

In der Regel nehmen Schrauber nur eine<br />

geringe Leistung auf, stellen also nur ein<br />

geringes Risiko für den Werker dar. Anders<br />

<strong>bei</strong> pneumatischen Schraubern für hohe<br />

Drehmomente: Wenn hier die Kupplung<br />

nicht richtig eingestellt ist, spricht sie möglicherweise<br />

am Ende des Schraubvorgangs<br />

nicht an – und das Reaktionsmoment wirkt<br />

mit voller Wucht auf den Werker. Vor der<br />

Installation eines Werkzeugs muss deswegen<br />

zuerst dessen Kupplung geprüft werden.

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