Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice
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in einem Meißelhammer <strong>bei</strong> laufendem Werkzeug<br />
nicht berührt werden sollte.<br />
Leicht gesagt, doch in der Praxis schwer<br />
zu befolgen. Manchmal hat der Meißel einen<br />
runden Schaft und muss deshalb mit der<br />
Hand geführt werden. Das macht Putzar<strong>bei</strong>ten<br />
flexibler, ist aber sicherheitstechnisch<br />
bedenklich.<br />
Ergonomisch durchdachte Konstruktion<br />
Moderne Maschinen sind mit Schalldämpfern<br />
ausgerüstet. Bei leichten Putzar<strong>bei</strong>ten, wie<br />
dem Entfernen von eingebranntem Formsand,<br />
mindert dies den Lärm. In der Regel ist aber<br />
der Prozesslärm dominierend.<br />
Vibrationen lassen sich dagegen mit größerem<br />
Erfolg bekämpfen. So können die Kon strukteure<br />
die Schwungkräfte reduzieren, die auf die Werk-<br />
zeugmasse wirken, oder Werker und Werkzeug<br />
über ein Isoliersystem entkoppeln.<br />
Bei Meißelhämmern, die hohe Vorschubkräfte<br />
erfordern, hat sich der Bogengriff<br />
bewährt, um das vom Handgelenk aufzunehmende<br />
Drehmoment zu reduzieren.<br />
Die Kraft zur Betätigung des Starters wirkt<br />
dann in Richtung der Vorschubkraft, und<br />
der Starter lässt sich meist mit dem Daumen<br />
bedienen.<br />
Da häufig über längere Zeit in derselben<br />
Körperhaltung gear<strong>bei</strong>tet wird, führt dies<br />
schnell zu einer Muskelüberlastung und Ermüdung<br />
des Hand-Arm-Systems.<br />
Sicherheit und Schutzausrüstung<br />
Das Tragen von Gehörschutz, Schutzbrillen<br />
und Ar<strong>bei</strong>tshandschuhen wird dringend<br />
empfohlen. Die vibrationsdämpfenden<br />
Handschuhe, die derzeit entwickelt werden,<br />
sind aber noch unwirksam hinsichtlich der<br />
erzeugten niederfrequenten Schwingungen.<br />
Ein Schutzhelm sollte dagegen insbesondere<br />
in der Schwerindustrie obligatorisch sein.<br />
Werkzeughalter, insbesondere zusammen<br />
mit einem entlang des Meißels verschiebbaren<br />
Handgriff, verhindern, dass der Werker<br />
den Meißel berührt.<br />
GRIFFKONSTRUKTION<br />
Bei Meißelhämmern ist ein auch als<br />
D-Griff bezeichneter, offener oder geschlossener<br />
Bogengriff üblich. Er ist so<br />
konstruiert, dass damit über lange Zeit<br />
hohe Vorschubkräfte aufgebracht werden<br />
können und Vorschub- und Starterkräfte<br />
– über den Daumen aufgebracht<br />
– in dieselbe Richtung zeigen. Niet- und<br />
Schlackenhämmer besitzen häufig einen<br />
geraden oder einen Pistolengriff. Niethämmer<br />
sind dagegen für hohe Präzision<br />
ausgelegt, und im Prinzip für eine einzige<br />
Ar<strong>bei</strong>tshaltung. Hier sind auch Einzelschläge<br />
ausführbar.