Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice

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03.09.2013 Aufrufe

Bei modernen Montagelinien wird viel Aufwand betrieben, um sichere Lösungen für Aufgaben zu finden, die ansonsten den Montagewerker stark belasten und ihn oder sie auch noch in eine ungünstige Arbeitshaltung zwingen würden. schränkung der lymphalen Zirkulation in den unteren Gliedmaßen. Daher ist es wichtig, dass der oder die stehend Arbeitende die Möglichkeit hat, sich häufig hinzusetzen und die Beinmuskeln zu entspannen. Aus physiologischer und orthopädischer Sicht wird ein Arbeitsplatz, an dem der Werker wahlweise sitzen oder stehen kann, besonders empfohlen. Weil beim Stehen andere Muskeln als beim Sitzen beansprucht werden, wird durch ei- nen Haltungswechsel das Risiko der statischen Belastung einzelner Muskelgruppen gemindert. Der Wechsel zwischen stehender und sitzender Arbeitshaltung kann auch die Nährstoffzufuhr zu den Bandscheiben stimulieren, was der Gesundheit ebenfalls zuträglich ist. Von besonderer Bedeutung ist auch eine Arbeitsplatzgestaltung, die den Werker nicht an einer Stelle festnagelt, sondern ihm ermöglicht umherzugehen. Beim 25

26 Gehen verhalten sich die Beinmuskeln wie eine Pumpe, die den hydrostatischen Druck in den Venen ausgleicht, indem sie das Blut aktiv zum Herzen zurückfördert. Nützlich ist ferner eine Fußstütze, auf der der Werker seine Füße ausruhen kann – aber jeweils immer nur einen. Auf diese Weise wird der Druck in den Venen variiert und die Blutzirkulation in den Beinen verbessert. Arbeitsbereiche bei einem Arbeitsplatz für stehende Montage nes durchschnittlichen Mannes sollte maximal 115 N halten. Wenn solche Situationen auftreten, sollte die Tätigkeit nur gelegentlich ausgeführt werden müssen, beispielsweise die Betätigung eines Schalters. Die körperliche Belastung eines Werkers durch Überschreitung seiner Reichweite wird durch einen ergonomischen Arbeitsplatze reduziert. Wegen der großen Streuung der Körpermaße müssen Arbeitsplätze, die von vielen verschiedenen Arbeitern genutzt werden, einstellbar sein, und die Bediener dazu angehalten werden, den Arbeitsplatz an ihre Größe anzupassen. Auch im Stehen wird die Reichweite nach vorn durch die bequem erreichbaren Zonen und den „normalen Arbeitsbereich“ bestimmt. Dennoch kann eine Tätigkeit auch in Bereichen außerhalb dieser Zonen nötig sein. Der Werker muss dann seinen Körper übermäßig neigen, strecken oder beugen. Jede dieser Haltungen kann schnell zur Ermüdung führen, wenn sie häufig oder länger als eine Minute lang eingenommen wird. Wenn der ausgestreckte Arm horizontal angehoben wird und die Hand eine Last von nur 56 N (das entspricht 5,5 kg) hält, erzeugt das in der Schulter bereits ein Lastmoment, welches der maximal zulässigen Beugemuskelbeanspruchung entspricht, die im Schnitt für Frauen angegeben wird. Die Schulter ei- Wir sind alle unterschiedlich!

Bei modernen Montagelinien wird viel Aufwand betrieben, um sichere Lösungen für Aufgaben zu finden, die<br />

ansonsten den Montagewerker stark belasten und ihn oder sie auch noch in eine ungünstige Ar<strong>bei</strong>tshaltung<br />

zwingen würden.<br />

schränkung der lymphalen Zirkulation in<br />

den unteren Gliedmaßen.<br />

Daher ist es wichtig, dass der oder die<br />

stehend Ar<strong>bei</strong>tende die Möglichkeit hat,<br />

sich häufig hinzusetzen und die Beinmuskeln<br />

zu entspannen. Aus physiologischer<br />

und orthopädischer Sicht wird ein Ar<strong>bei</strong>tsplatz,<br />

an dem der Werker wahlweise sitzen<br />

oder stehen kann, besonders empfohlen.<br />

Weil <strong>bei</strong>m Stehen andere Muskeln als <strong>bei</strong>m<br />

Sitzen beansprucht werden, wird durch ei-<br />

nen Haltungswechsel das Risiko der statischen<br />

Belastung einzelner Muskelgruppen<br />

gemindert.<br />

Der Wechsel zwischen stehender und<br />

sitzender Ar<strong>bei</strong>tshaltung kann auch die<br />

Nährstoffzufuhr zu den Bandscheiben stimulieren,<br />

was der Gesundheit ebenfalls zuträglich<br />

ist. Von besonderer Bedeutung ist<br />

auch eine Ar<strong>bei</strong>tsplatzgestaltung, die den<br />

Werker nicht an einer Stelle festnagelt, sondern<br />

ihm ermöglicht umherzugehen. Beim<br />

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