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Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice

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18<br />

Die Schnittmenge einer horizonta-<br />

len Ebene, wie etwa eines Ar<strong>bei</strong>tstisches,<br />

mit der bequem zu erreichenden Zone beschreibt<br />

das, was die Ingenieure für gewöhnlich<br />

als den maximalen Ar<strong>bei</strong>tsbereich<br />

bezeichnen. Innerhalb dieses Bereichs liegt<br />

ein bedeutend kleinerer „normaler Ar<strong>bei</strong>tsbereich“.<br />

Er ist mit einer bequem wischenden<br />

Bewegung der Arme um die Schulter<br />

<strong>bei</strong> einer Beugung des Ellenbogens um 90<br />

Grad oder etwas weniger umrissen. Wenn<br />

der Ellenbogen um 90 Grad gebeugt ist und<br />

der Oberarm an der Schulter um seine eigene<br />

Achse gedreht wird, beträgt die bequem<br />

zu erreichende Grenze einer nach außen gerichteten<br />

Drehung nur etwa 30 Grad. Mit<br />

Hilfe dieses Faktors und der durchschnittlichen<br />

Armlänge des Werkers kann der „normale<br />

Ar<strong>bei</strong>tsbereich“ ermittelt werden.<br />

Ar<strong>bei</strong>tshaltungen<br />

Wenn der Arm im Ar<strong>bei</strong>tsbereich hin und<br />

her bewegt wird, verändert sich die Länge<br />

der Armmuskeln. Von dieser Muskellänge<br />

aber hängt die mögliche Spannkraft ab. Extreme<br />

Armhaltungen sollten vermieden werden.<br />

Das ist <strong>bei</strong> der Gestaltung des Ar<strong>bei</strong>tsplatzes<br />

und der Auswahl von <strong>Handwerkzeugen</strong><br />

zu berücksichtigen, insbesondere wenn<br />

die Tätigkeiten eine gewisse Kraft erfordern.<br />

Muskelgruppen<br />

Verschiedene Muskeln können unterschiedlich<br />

viel Spannkraft erzeugen. Eine<br />

ergonomische Gestaltung des Ar<strong>bei</strong>tsprozesses<br />

gestattet es dem Werker, eine höhere<br />

Kraft zu entwickeln. Wenn er etwa<br />

selbstschneidende Schrauben anziehen<br />

muss, ist eine hohe Vorschubkraft erforderlich;<br />

dafür ist zum Beispiel ein Werkzeug<br />

mit Pistolengriff einem mit geradem<br />

Griff überlegen. Denn die Muskelgruppen,<br />

die den Oberarm beugen, können eine höhere<br />

Spannkraft erzeugen als jene, die ihn<br />

strecken.<br />

Werkstück und Werkzeugauswahl<br />

Die Ar<strong>bei</strong>tshaltung ist in hohem Maße vom<br />

zu bear<strong>bei</strong>tenden Werkstück abhängig. Zur<br />

Verbesserung der Haltung (geeignete Werkzeuge<br />

vorausgesetzt) sollte die Positionierung<br />

des Werkstücks und die Methode der<br />

Herstellung untersucht werden. Ist vielleicht<br />

eine Drehvorrichtung erforderlich, weil der<br />

Werker in verschiedenen Richtungen montieren<br />

muss? Wenn der Abstand zwischen<br />

der oberen und unteren Ar<strong>bei</strong>tshöhe erheblich<br />

ist, empfiehlt sich eventuell ein höhenverstellbarer<br />

Montagetisch. Eine Ar<strong>bei</strong>tsfläche,<br />

die geneigt werden kann, gestattet eine<br />

günstigere Kopfhaltung.

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