Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice
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Die Schnittmenge einer horizonta-<br />
len Ebene, wie etwa eines Ar<strong>bei</strong>tstisches,<br />
mit der bequem zu erreichenden Zone beschreibt<br />
das, was die Ingenieure für gewöhnlich<br />
als den maximalen Ar<strong>bei</strong>tsbereich<br />
bezeichnen. Innerhalb dieses Bereichs liegt<br />
ein bedeutend kleinerer „normaler Ar<strong>bei</strong>tsbereich“.<br />
Er ist mit einer bequem wischenden<br />
Bewegung der Arme um die Schulter<br />
<strong>bei</strong> einer Beugung des Ellenbogens um 90<br />
Grad oder etwas weniger umrissen. Wenn<br />
der Ellenbogen um 90 Grad gebeugt ist und<br />
der Oberarm an der Schulter um seine eigene<br />
Achse gedreht wird, beträgt die bequem<br />
zu erreichende Grenze einer nach außen gerichteten<br />
Drehung nur etwa 30 Grad. Mit<br />
Hilfe dieses Faktors und der durchschnittlichen<br />
Armlänge des Werkers kann der „normale<br />
Ar<strong>bei</strong>tsbereich“ ermittelt werden.<br />
Ar<strong>bei</strong>tshaltungen<br />
Wenn der Arm im Ar<strong>bei</strong>tsbereich hin und<br />
her bewegt wird, verändert sich die Länge<br />
der Armmuskeln. Von dieser Muskellänge<br />
aber hängt die mögliche Spannkraft ab. Extreme<br />
Armhaltungen sollten vermieden werden.<br />
Das ist <strong>bei</strong> der Gestaltung des Ar<strong>bei</strong>tsplatzes<br />
und der Auswahl von <strong>Handwerkzeugen</strong><br />
zu berücksichtigen, insbesondere wenn<br />
die Tätigkeiten eine gewisse Kraft erfordern.<br />
Muskelgruppen<br />
Verschiedene Muskeln können unterschiedlich<br />
viel Spannkraft erzeugen. Eine<br />
ergonomische Gestaltung des Ar<strong>bei</strong>tsprozesses<br />
gestattet es dem Werker, eine höhere<br />
Kraft zu entwickeln. Wenn er etwa<br />
selbstschneidende Schrauben anziehen<br />
muss, ist eine hohe Vorschubkraft erforderlich;<br />
dafür ist zum Beispiel ein Werkzeug<br />
mit Pistolengriff einem mit geradem<br />
Griff überlegen. Denn die Muskelgruppen,<br />
die den Oberarm beugen, können eine höhere<br />
Spannkraft erzeugen als jene, die ihn<br />
strecken.<br />
Werkstück und Werkzeugauswahl<br />
Die Ar<strong>bei</strong>tshaltung ist in hohem Maße vom<br />
zu bear<strong>bei</strong>tenden Werkstück abhängig. Zur<br />
Verbesserung der Haltung (geeignete Werkzeuge<br />
vorausgesetzt) sollte die Positionierung<br />
des Werkstücks und die Methode der<br />
Herstellung untersucht werden. Ist vielleicht<br />
eine Drehvorrichtung erforderlich, weil der<br />
Werker in verschiedenen Richtungen montieren<br />
muss? Wenn der Abstand zwischen<br />
der oberen und unteren Ar<strong>bei</strong>tshöhe erheblich<br />
ist, empfiehlt sich eventuell ein höhenverstellbarer<br />
Montagetisch. Eine Ar<strong>bei</strong>tsfläche,<br />
die geneigt werden kann, gestattet eine<br />
günstigere Kopfhaltung.