Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice

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03.09.2013 Aufrufe

Durch ein leistungsfähiges Belüftungssystem kann die Partikelmenge in der Luft reduziert werden. Ein unwirksames System hingegen erhöht die Anzahl der Partikel und Öltröpfchen im Laufe des Arbeitstages. Um die Belastung der Werker festzustellen, sind über lange Zeit Messungen zur Ermittlung eines Durchschnittswertes durchzuführen. Wie misst man atembare Aerosole? Um atemweggängige oder atembare Aerosole zu messen, gibt es Belastungs- und Laboremissionsmessungen. Belastungsmessungen Weil sich Staub ungleichmäßig ausbreitet, müssen diese Messungen über lange Zeiträume durchgeführt werden, bis hin zu ganzen Arbeitstagen. Dazu schnallt sich der Werker eine leichte Luftpumpe um, die eine Durchsatzmenge entsprechend der normalen Atmung hat. Auf seiner Schulter wird dann ein Filter angebracht, durch den die Pumpe ansaugt. Schwebe partikel werden zurückgehalten und anschließend analysiert. Dabei lässt sich die durchschnittliche Partikelmenge in mg/m3 ermitteln sowie die Größenverteilung und der Materialgehalt. Laboremissionsmessungen 1987 veröffentlichte Pneurop eine Reihe von Richtlinien über Verfahren zur Messung von Staubemissionen bei handgeführten Kraftwerkzeugen. Diese stellen eine Methode vor, bei der die Werkzeuge in einem laminaren Luftstrom aufgestellt werden. Gemessen wird die Partikelemission bei einem festgelegten Arbeitsvorgang mit verschiedenen Arten von Werkzeugen. Von den Herstellern wurde diese Methode bislang noch nicht verwendet. Einige Teststationen wurden jedoch gebaut, da- Abb. 3.24 Testaufbau für die Messung von Staubemissionen in einer Laminarströmung. 127

128 runter eine in Deutschland beim Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitssicherheit (BIA), Sankt Augustin. Die Angabe von Nennwerten für die Staubemission ist jedoch noch nicht vorgeschrieben. Staubbekämpfung Die wirksamste Methode zur Staubbekämpfung ist das Absaugen so nah wie möglich an der Staubquelle. Kraftwerkzeuge sollten mit integrierten Punktabsaugvorrichtungen versehen sein. Dadurch reicht ein schwächerer Luftstrom zur Belüftung der Arbeitskabine, die Heizungskosten sinken, und der Werker steht nicht in der Zugluft. Solche Systeme werden auch mit Ölnebeltröpfchen fertig. Ölfreie Maschinen sind aber noch besser. Staubabsaugung so nah wie möglich an der Quelle Es gibt große Unterschiede zwischen dem Ausblasen und dem Ansaugen von Luft. Wird Luft mit einer Geschwindigkeit v durch eine Düse mit dem Durchmesser d geblasen, beträgt die Luftgeschwindigkeit in einer Entfernung von 10 d noch 0,1 v. Wird jedoch Luft mit einer Geschwindigkeit v durch eine Düse mit einem Durchmesser d gesaugt, beträgt die Luftgeschwindigkeit außerhalb der Düse 0,1 v im Abstand d von der Düse. Deshalb sollte der Staub möglichst nahe der Stelle abgesaugt werden, wo er erzeugt wird. Absaughauben Die am weitesten verbreiteten Punktabsaughauben haben eine Bürstenlippe um den ganzen Rand herum. Da ein Teil der Haube ausgeschnitten ist, kann der Werker Abb. 3.25 Am gebräuchlichsten ist die Absaughaube mit Bürstenlippe. die laufende Schleifscheibe sehen. Beim Arbeiten wird der Schleifstaub von der Bürstenlippe eingeschlossen. Diese begrenzt die Ausbreitung des Schleifstaubs. Die Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft bleibt so niedrig.

Durch ein leistungsfähiges Belüftungssystem<br />

kann die Partikelmenge in der Luft<br />

reduziert werden. Ein unwirksames System<br />

hingegen erhöht die Anzahl der Partikel<br />

und Öltröpfchen im Laufe des Ar<strong>bei</strong>tstages.<br />

Um die Belastung der Werker festzustellen,<br />

sind über lange Zeit Messungen zur Ermittlung<br />

eines Durchschnittswertes durchzuführen.<br />

Wie misst man<br />

atembare Aerosole?<br />

Um atemweggängige oder atembare Aerosole<br />

zu messen, gibt es Belastungs- und<br />

Laboremissionsmessungen.<br />

Belastungsmessungen<br />

Weil sich Staub ungleichmäßig ausbreitet,<br />

müssen diese Messungen über lange<br />

Zeiträume durchgeführt werden, bis hin zu<br />

ganzen Ar<strong>bei</strong>tstagen. Dazu schnallt sich<br />

der Werker eine leichte Luftpumpe um, die<br />

eine Durchsatzmenge entsprechend der<br />

normalen Atmung hat. Auf seiner Schulter<br />

wird dann ein Filter angebracht, durch<br />

den die Pumpe ansaugt. Schwebe partikel<br />

werden zurückgehalten und anschließend<br />

analysiert. Da<strong>bei</strong> lässt sich die durchschnittliche<br />

Partikelmenge in mg/m3 ermitteln<br />

sowie die Größenverteilung und der<br />

Materialgehalt.<br />

Laboremissionsmessungen<br />

1987 veröffentlichte Pneurop eine Reihe<br />

von Richtlinien über Verfahren zur Messung<br />

von Staubemissionen <strong>bei</strong> handgeführten<br />

Kraftwerkzeugen. Diese stellen<br />

eine Methode vor, <strong>bei</strong> der die Werkzeuge<br />

in einem laminaren Luftstrom aufgestellt<br />

werden. Gemessen wird die Partikelemission<br />

<strong>bei</strong> einem festgelegten Ar<strong>bei</strong>tsvorgang<br />

mit verschiedenen Arten von Werkzeugen.<br />

Von den Herstellern wurde diese Methode<br />

bislang noch nicht verwendet. Einige<br />

Teststationen wurden jedoch gebaut, da-<br />

Abb. 3.24 Testaufbau für die Messung von<br />

Staubemissionen in einer Laminarströmung.<br />

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