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Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice

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126<br />

Inerte Partikel<br />

In den Alveolen stößt der Körper Kohlendioxid<br />

aus und nimmt Sauerstoff auf. Daher<br />

ist es äußerst wichtig, dass die Alveolen<br />

nicht mit Staub überzogen oder durch aggressive<br />

Staubpartikel geschädigt werden.<br />

Eingeatmete Partikel werden oft zurücktransportiert<br />

und geschluckt, oder das<br />

Lymphsystem kümmert sich um sie. Einige<br />

setzen sich aber in den Alveolen fest und<br />

mindern deren Fähigkeit zum Gasaustausch.<br />

Der meiste Staub, den wir einatmen,<br />

ist aber harmlos oder inert.<br />

Toxische Partikel<br />

Stäube bestimmter Metalle (Mangan, Vanadium,<br />

Cadmium und Beryllium) können<br />

ernsthafte Entzündungen des Lungengewebes<br />

verursachen. Dieser Zustand ist von<br />

unterschiedlicher Brisanz, je nach Stärke<br />

der Belastung und Art des Staubes. Einige<br />

Substanzen durchdringen sogar die Wände<br />

der Alveolen und werden vom Lymphsystem<br />

abtransportiert. Zu diesen Substanzen<br />

gehören unter anderem Blei und Cadmium,<br />

die zu Vergiftungen führen und nur sehr<br />

langsam wieder aus dem Körper ausgeschieden<br />

werden können.<br />

Fallgeschwindigkeit<br />

Aerosolpartikel, die hier von Interesse sind,<br />

haben sehr langsame Fallgeschwindigkeiten.<br />

Tabelle 3.14 zeigt sie für kugelförmige<br />

Partikel mit der Dichte von Wasser (1 g/cm3 )<br />

in Luft <strong>bei</strong> einer Temperatur von 20 °C.<br />

Atemweggängiger Staub schwebt also lange<br />

Zeit in der Luft. Wie bereits erwähnt, hängt<br />

die Konzentration im Atembereich des Werkers<br />

sehr von der Belüftung ab. Wird etwa<br />

in einer Gussputzerei die Luft abgesaugt,<br />

entsteht aber auch ein am Werker vor<strong>bei</strong>ziehender<br />

Luftstrom, der als Zug empfunden<br />

wird, falls seine Geschwindigkeit<br />

0,5 m/s überschreitet.<br />

Entsteht <strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>t Staub, bewegen<br />

sich Staubwolken mit einer Geschwindigkeit<br />

von mehr als 0,5 m/s auf den Werker zu<br />

und belasten ihn. Eventuell zieht die Staubwolke<br />

danach sogar noch einmal zurück<br />

in die Putzkabine, und der Werker kommt<br />

erneut mit ihr in Kontakt. Typisch für die<br />

Ausbreitung von atemweggängigem Staub<br />

ist, dass die Partikel der Luftbewegung im<br />

Raum folgen.<br />

Durchmesser (μm) Fallgeschwindigkeit (cm/s)<br />

1 0,003<br />

5 0,07<br />

10 0,3<br />

50 7<br />

100 30<br />

Tabelle 3.14 Die Fallgeschwindigkeit hängt sehr<br />

stark von der Partikelgröße ab.

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