Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice
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Prozesslärm Der durch den Arbeitsprozess erzeugte Lärmpegel lässt sich meist nur unter großen Schwierigkeiten ausschalten. Mitunter kann eine andere Werkzeugart eingesetzt und somit der Arbeitsvorgang verändert werden; so mit einem Dreh- oder Impulsschrauber anstelle eines Schlagschraubers. Statt eines mechanischen Schlagwerks mit Hammer und Amboss nutzen Impulsschrauber eine hydraulische Pulszelle. Technisch gesehen, wirkt ihr Ölpolster zugleich als Filter gegen hochfrequente Schallemissionen. Wenn sich die Pulse über die Schraubverbindung auf das Werkzeug fortpflanzen, werden keine Resonanzfrequenzen im hohen Frequenzbereich angeregt. Das Resultat ist weniger Prozesslärm. Beurteilung von Lärm Auch hier ist die Frage: Können wir die Nennwerte für den Lärmpegel bei unserem Vergleich der Auswirkungen verschiedener Stressoren nutzen? Bei einigen Werkzeugen schwankt die Geräuschentwicklung beim Arbeiten erheblich. Insbesondere bei Schleifmaschinen übertönt zudem der Prozesslärm meist das Maschinengeräusch. In diesem Dilemma hilft nur, den Anwender darüber aufzuklären, dass die Lärmbelastung sehr unterschiedlich sein kann: von der mit Hilfe des Nennwertes berechneten Dosis bis zu einer wesentlich größeren, die vom Werkstück und seinen Arbeitsgewohnheiten abhängt. Allein ein sich ändernder Abstand zwischen Schallquelle und Ohr kann den Belastungspegel um 6 dB(A) verändern. Bei der Schallmessung wurde der Wert für die Stelle, an der sich der Werker befindet, über den Durchschnittswert von fünf Mikrofonen in 1 m Abstand vom Werkzeug definiert. Man könnte meinen, dass 1 m zwischen Werkzeug und Ohr des Werkers ein zu großer Abstand ist. Jedoch zeigen Vergleiche, dass die Resultate sehr nahe an dem Wert am Ohr des Werkers liegen, weil die vom Werkzeug ausgestoßene Luft von ihm weggeleitet wird. Die Ausbreitung des Schalls in seine Richtung ist also geringer. 123
124 Punktzahl 40 30 20 10 Berechnung der Dosis Der Nennwert des Lärmpegels, dem der Werker während der angenommenen durchschnittlichen Zeit ausgesetzt ist, wird auf ein 8-Stunden-Äquivalent umgerechnet. L eq(8) = 10 lg [1/8•10 L/10 •T)] L Lärmpegel in Gebrauch, anhand des Nennwertes geschätzt T angenommene Belastungsdauer [h] Typische Belastungszeiten pro Tag für verschiedene Maschinen zeigt Tabelle 3.10. Der L -Wert wird dann mit dem Grenzwert eq(8) für eine achtstündige Belastung verglichen, 85 dB(A) ergeben eine Punktzahl von 20. 0 70 80 90 100 L dB(A) eq(8) Belastungszeit Hier setzen wir dieselben durchschnittlichen Belastungszeiten voraus wie bei Vibrationen. Diese Werte zeigt Tabelle 3.13. Literatur ISO 3744, Determination of sound power levels of noise sources using sound pressure. Engineering methods in an essentially free field over a reflecting plane. ISO 15744, Hand-held non-electric power tools – Noise measurement code – Engineering method (grade 2). Directive 2003/10/EC of the European Parliament and of the Council of 6 February, 2003 on the minimum health and safety requirements regarding the exposure of workers to the risks arising from physical agents (noise). Verordnung zur Umsetzung der EG-Richtlinien 2002/44/EG und 2003/10/EG zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen (Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung, LärmVibrationsArbSchV). Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil I Nr. 8 vom 8. März 2007, Bonn. Abb. 3.23 Die Punktzahl für den Lärm erhält man über den Lärmpegel L eq für einen 8-Stunden-Tag.
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Werker während der angenommenen durchschnittlichen<br />
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Maschinen zeigt Tabelle 3.10. Der<br />
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85 dB(A) ergeben eine Punktzahl von 20.<br />
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Hier setzen wir dieselben durchschnittlichen<br />
Belastungszeiten voraus wie <strong>bei</strong> Vibrationen.<br />
Diese Werte zeigt Tabelle 3.13.<br />
Literatur<br />
ISO 3744, Determination of sound power levels of<br />
noise sources using sound pressure. Engineering<br />
methods in an essentially free field over a reflecting<br />
plane.<br />
ISO 15744, Hand-held non-electric power tools<br />
– Noise measurement code – Engineering method<br />
(grade 2).<br />
Directive 2003/10/EC of the European Parliament<br />
and of the Council of 6 February, 2003 on<br />
the minimum health and safety requirements<br />
regarding the exposure of workers to the risks<br />
arising from physical agents (noise).<br />
Verordnung zur Umsetzung der EG-Richtlinien<br />
2002/44/EG und 2003/10/EG zum Schutz der<br />
Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm<br />
und Vibrationen (Lärm- und Vibrations-Ar<strong>bei</strong>tsschutzverordnung,<br />
LärmVibrationsArbSchV).<br />
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil I Nr. 8<br />
vom 8. März 2007, Bonn.<br />
Abb. 3.23 Die Punktzahl für den Lärm erhält man<br />
über den Lärmpegel L eq für einen 8-Stunden-Tag.