Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice

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03.09.2013 Aufrufe

Schalldämpfer Wenn ein Motor schalltechnisch hinsichtlich aller Parameter optimiert wurde, können die verbleibenden Geräuschquellen nur noch durch Schalldämpfung beseitigt werden. Wird ein Rohr an den Luftauslass angeschlossen, lässt sich der Schallpegel am offenen Ende des Rohres über die Rohrlänge regeln. Ist diese mit einer ganzen oder halben Wellenlänge der Grundfrequenz identisch, hat das Rohr praktisch keinen Einfluss auf den Schallpegel. Bei Rohrlängen, die einem Viertel oder drei Vierteln einer Wellenlänge entsprechen, wird hingegen der Schallpegel erheblich vermin- Ein sich verengender Schalldämpfer, der sich automatisch auf den Luftstrom einstellt. dert. Dabei handelt es sich um einen abgestimmten Schalldämpfer. Routinemäßig messen wir die Länge unserer Dämpfer, um dieses Phänomen nutzen zu können, bauen aber auch Staudruck-Schalldämpfer. Diese haben einen Hohlraum und eine Verengung im Auslass. Je größer der Hohlraum, desto stärker der Dämpfungseffekt. Doch Größe und Gewicht des Werkzeugs steigen. Je größer der Druckabfall in der Verengung, umso stärker sinkt der Schallpegel. Doch kollidiert der damit verbundene Druckverlust mit der Werkzeugleistung. Außerdem entstehen 121

122 durch die Verengung aerodynamische Geräusche am Auspuff. Gefragt ist also ein Kompromiss. Ein geregelter Schleifer hat bei Leerlaufdrehzahl einen niedrigen und bei Volllast einen hohen Luftdurchsatz. Der Schalldämpfer muss beide Extreme bewältigen und alles, was dazwischen liegt. Dämpfer haben darum für derartige Werkzeuge eine regelbare Verengung, das heißt ein Regelventil im Luftaustritt. Mit stärker werdendem Luftstrom werden mehr Auspufflöcher frei. So gibt es unabhängig vom Luftstrom kaum einen Druckabfall. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist die Verringerung des Abschaltgeräusches. Wird der Schleifer abgeschaltet, fällt der Luftstrom innerhalb kurzer Zeit ab. Einem herkömmlichen Geräuschdämpfer fehlt dann der Druckabfall in der Verengung, er büßt den größten Teil seiner Wirkung ein. Zudem läuft aber auch die Schleifscheibe noch einige Sekunden nach. Dabei wird der Motor zur Pumpe und saugt Luft über den Auspuff an, was einen hohen Lärmpegel erzeugt. Weil bei der Konstruktion eines geregelten Schalldämpfers der Ventilkolben den Auspuff verschließt, entstehen überhaupt keine Abschaltgeräusche. Bei Schraubern und anderen Werkzeu- gen, die immer nur kurzzeitig eingesetzt werden, ist es wirkungsvoller, den Schalldämpfer mit porösem Material zu füllen. Das zerreißt die Wirbel im Luftstrom und senkt so den Schallpegel. Aerodynamischer Lärm Der Druckabfall im Schalldämpferausgang beschleunigt die Luft, so dass ihre Geschwindigkeit zunimmt. Die erzeugte Schallleistung ist eine Funktion sechsten Grades der Ausströmgeschwindigkeit, diese sollte also unbedingt gering sein. Der aerodynamische Lärm hat hohe Frequenzanteile im Breitbandbereich. Je kleiner der Auslass, desto höher ist die Frequenz. Bei sehr kleinen Löchern liegt das Frequenzspektrum außerhalb des Hörbereichs, so dass der dB(A)-Wert ebenfalls reduziert wird. Allerdings besteht dann Verstopfungsgefahr am Auspuff. Durch Vibrationen erzeugter Lärm Hier können Schleifer-Schutzhauben problematisch sein. Die schallübertragende Fläche ist verhältnismäßig groß. Um den Lärmpegel zu senken, muss man wissen, ob die Resonanzfrequenz über oder unter der typischen Lauffrequenz liegt. Die Resonanzfrequenz der Haube ist zu vermeiden.

Schalldämpfer<br />

Wenn ein Motor schalltechnisch hinsichtlich<br />

aller Parameter optimiert wurde,<br />

können die verbleibenden Geräuschquellen<br />

nur noch durch Schalldämpfung beseitigt<br />

werden. Wird ein Rohr an den Luftauslass<br />

angeschlossen, lässt sich der Schallpegel am<br />

offenen Ende des Rohres über die Rohrlänge<br />

regeln. Ist diese mit einer ganzen oder<br />

halben Wellenlänge der Grundfrequenz<br />

identisch, hat das Rohr praktisch keinen<br />

Einfluss auf den Schallpegel.<br />

Bei Rohrlängen, die einem Viertel<br />

oder drei Vierteln einer Wellenlänge<br />

entsprechen, wird<br />

hingegen der<br />

Schallpegel<br />

erheblich<br />

vermin-<br />

Ein sich verengender Schalldämpfer, der<br />

sich automatisch auf den Luftstrom einstellt.<br />

dert. Da<strong>bei</strong> handelt es sich um einen abgestimmten<br />

Schalldämpfer.<br />

Routinemäßig messen wir die Länge<br />

unserer Dämpfer, um dieses Phänomen<br />

nutzen zu können, bauen aber auch Staudruck-Schalldämpfer.<br />

Diese haben einen<br />

Hohlraum und eine Verengung im Auslass.<br />

Je größer der Hohlraum, desto stärker der<br />

Dämpfungseffekt. Doch Größe und Gewicht<br />

des Werkzeugs steigen.<br />

Je größer der Druckabfall in der Verengung,<br />

umso stärker sinkt der<br />

Schallpegel. Doch kollidiert der<br />

damit verbundene<br />

Druckverlust<br />

mit der Werkzeugleistung.<br />

Außerdem<br />

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