03.09.2013 Aufrufe

Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice

Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice

Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 3.16 Der Autobalancer gleicht Unwuchten<br />

einer Schleifscheibe automatisch durch sich im<br />

Ölbad bewegende Stahlkugeln aus.<br />

de Vorrichtung entwickelt. Sie besteht aus<br />

einigen Stahlkugeln, die sich frei in einer<br />

Nut bewegen können. Diese ist in den hinteren<br />

Flansch integriert, ihre Mittelachse<br />

deckt sich mit der Mittelachse der Spindel.<br />

Eine unwuchtige Schleifscheibe versucht<br />

stets, den Mittelpunkt der Rotation von<br />

der Mittelachse weg zu bewegen. Wenn das<br />

passiert, bewegen sich die Kugeln in der Nut<br />

in die entgegengesetzte Richtung und gleichen<br />

dadurch die Unwucht aus. Das erfolgt<br />

im Bruchteil einer Sekunde. Ändert sich die<br />

Unwucht, nehmen die Kugeln sofort neue<br />

Positionen ein.<br />

Obwohl sich dadurch die Unwucht<br />

kompensieren lässt, wirken immer noch<br />

Schwingkräfte auf die Maschine. Denn die<br />

Kugeln können sich konstruktionsbedingt<br />

nicht in derselben Ebene befinden wie die<br />

Unwucht.<br />

Die Resonanzfrequenz eines handgehaltenen<br />

Maschinensystems liegt übrigens <strong>bei</strong> etwa<br />

15 Hz. Daher überschreitet die Frequenz der<br />

oszillierenden Kräfte <strong>bei</strong> laufender Maschine<br />

stets den kritischen Wert.<br />

Was tun gegen die verbleibenden Kräfte?<br />

Zwei Möglichkeiten bleiben dem Konstrukteur:<br />

Entweder er macht das der Bewegung entgegenwirkende<br />

Trägheitsmoment so groß wie<br />

möglich oder er entkoppelt (isoliert) die Griffe<br />

von der Maschine.<br />

Erhöhung des Trägheitsmoments<br />

Der Schwerpunkt des Werkzeugs sollte nahe<br />

der Schleifscheibe liegen. In der Nähe der<br />

Schleifscheibe befindet sich auch die Schutzhaube.<br />

Weil deren Masse relativ weit entfernt<br />

vom Schwerpunkt liegt, ist das Trägheitsmoment<br />

hoch.<br />

Bei der Konstruktion der Schutzhaube<br />

wird darauf geachtet, dass sie sich sicher an<br />

der Maschine befestigen lässt und so starr ist,<br />

dass ihre Resonanzfrequenz über der Rotationsfrequenz<br />

der Maschine liegt. Eine Gleichphasigkeit<br />

würde sonst die Schwingungen<br />

verstärken. Gleichzeitig muss der Werker die<br />

Stellung der Schutzhaube leicht verändern<br />

können. Bei der Turboschleifmaschine GTG<br />

40 wird die Schutzhaube etwa <strong>bei</strong> laufender<br />

Maschine durch die Druckluft verriegelt.<br />

109

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!