Ergonomie bei Handwerkzeugen - BUCK - Industrieservice
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Werkstück vibrieren, was auf das Werkzeug<br />
zurückwirkt.<br />
Konstruktive Maßnahmen zur Verringerung<br />
oszillierender Kräfte<br />
Es ist wichtig, oszillierende Kräfte bereits<br />
konstruktiv zu vermeiden. Im folgenden<br />
Beispiel geht es um die Konstruktion eines<br />
Schlackenhammers zur Entfernung von<br />
Schweißschlacke. Dafür muss sich ein Kolben<br />
im Werkzeug vor und zurück bewegen.<br />
Der Konstrukteur versucht nun, mit zwei<br />
einander gegenüberliegenden Massen die<br />
sich ergebenden Kräfte gegenseitig aufzuheben.<br />
Zusätzlich ruhen die Massen auf Federn<br />
im Maschinengehäuse.<br />
Wird der Regler betätigt, füllt sich der<br />
Raum zwischen den <strong>bei</strong>den Massen mit<br />
Druckluft. Der auf die hintere Masse wirkende<br />
Druck erzeugt eine Kraft, die diese nach<br />
hinten beschleunigt. In der-<br />
Abb. 3.15 Zwei gegenläufige Massen reduzieren<br />
die auf das Gehäuse wirkende oszillierende Kraft<br />
und somit Vibrationen.<br />
selben Weise wird die vordere Masse nach<br />
vorn getrieben. Die Amplitude der <strong>bei</strong>den<br />
Massen hängt ab von der auf sie einwirkenden<br />
Federkraft und ihrer Trägheit.<br />
Wie in Abbildung 3.15 gezeigt, ist<br />
die hintere Masse größer als die vordere.<br />
Dadurch hat die vordere Masse eine größere<br />
Amplitude als die hintere. Die hintere<br />
Masse bildet einen Zylinder für die vordere,<br />
und im vorderen Teil dieses Zylinders befinden<br />
sich Auslässe. Bewegt sich die vordere<br />
Masse nach vorne, wird die Druckluft abgelassen,<br />
sobald die Masse die ersten dieser<br />
Auslässe erreicht. Gleichzeitig wird der<br />
Druckluftzufluss in diesen Raum reduziert.<br />
Durch die Federkraft beginnen sich nun die<br />
<strong>bei</strong>den Massen aufeinander zu zu beschleunigen.<br />
Der Zwischenraum ist abgedichtet.<br />
Der Luftdruck steigt wieder, und der Zyklus<br />
beginnt von vorn. Federkräfte, Massen<br />
und Grad der Drosselung sind so zu<br />
berechnen, dass die auf das Gehäuse<br />
wirkende Federkraft minimal<br />
wird. Der Vibrationsnennwert liegt<br />
unter 2,5 sm/s2 .<br />
Unwuchten<br />
Bei Schleifmaschinen ist die Schleifscheibe<br />
mit ihren Unwuchten die dominierende<br />
Quelle für Vibrationen. Zur Kompensation<br />
wurde eine sich ständig selbst nachwuchten-