Handbuch Wirkungsorientierte Folgenabschätzung

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Betroffene Gruppe Gesamt Frauen Männer Quelle/Erläuterung
Betrag in € Betrag in € % Betrag in € %
Natürliche Personen, 45.000.000 17.505.000 38,9 27.495.000 61,1 Der Betrag für
die einen PKW Frauen und Männer
gemäß den gesetzli- ergibt sich aus dem
chen Kriterien erstzu- Verhältnis zum
lassen Gesamtbetrag, der
ausgeschüttet
werden soll. Der
Betrag pro Person ist
aber auf 1.500 €
begrenzt.
Gibt es Sonder- bzw. Ausnahmebestimmungen im Hinblick auf die direkte Leistung?
Nein
Erläutern Sie, ob sich die direkte Leistung positiv, negativ oder neutral auf die Gleichstellung
von Frauen und Männern auswirkt.
Die Darstellung der Zielgruppe hat bereits aufgezeigt, dass die Geschlechter innerhalb des zu
erwartenden EmpfängerInnenkreises ungleich vertreten sind. Da die Regelung an sich nicht geschlechterdifferenzierend
wirkt, kann von einer in etwa zur Zielgruppe proportionalen Nutzung der
Ökoprämie ausgegangen werden. Die ausgeschütteten Prämien werden sich daher voraussichtlich
im Verhältnis der Zielgruppe auf Frauen und Männer verteilen. Das heißt Männer werden in
weitaus höherem Ausmaß von der Maßnahme profitieren. Dadurch wird das männliche Mobilitätsverhalten
stärker unterstützt.
Im Hinblick auf das Ziel, die Automobilbranche zu unterstützen ergibt sich ebenfalls eine eher negative
Auswirkung auf die Gleichstellung, da in diesem Bereich 70% der im Fahrzeughandel unselbstständig
Beschäftigten und 90% der selbstständig Beschäftigten Männer sind (Quelle:
Allgemeiner Einkommensbericht der Statistik Austria 2010). Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den
unselbständig Beschäftigten im Fahrzeugbau, wo 84% Männer sind. Durch die Ökoprämie wird
also auch ein traditionell männerdominierter Arbeitsbereich unterstützt.
Das Regelungs- oder sonstige Vorhaben umfasst direkte Leistungen (insbesondere
Subventionen, Förderungen, Güter, Dienstleistungen, Zuschüsse, Darlehen,
Bürgschaften, Förderungskapital) an juristische Personen oder Unternehmen.
Diese Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn die direkten Leistungen nicht an natürliche,
sondern an juristische Personen oder Unternehmen erfolgen, d.h. Ein-Personen-
Unternehmen, Kapitalgesellschaften, Vereine, Stiftungen, Genossenschaften wie auch Körperschaften
oder Anstalten, etc.
Die Gleichstellung von Frauen und Männern kann durch die Subvention einer juristischen
Person oder eines Unternehmens in mehrerer Hinsicht berührt werden:
■ Eine Subvention kann dazu führen, dass in der geförderten juristischen Person/dem Unternehmen
z.B. mehr Personal aufgenommen wird. Dies kann Frauen und Männer unterschiedlich
betreffen. Durch die Subvention kann die Gleichstellung innerhalb der Institution
unterstützt werden.
286