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Handbuch Wirkungsorientierte Folgenabschätzung

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Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern<br />

17.4 Datenbasis für die Gleichstellungsfolgenabschätzung<br />

Grundsätzlich ist auf vorhandene Daten im Regelungs- oder Vorhabensbereich zurückzugreifen,<br />

um <strong>Folgenabschätzung</strong>en durchzuführen. Dabei sind nach Möglichkeit sowohl<br />

quantitative Daten (Ausmaß, Anzahl etc.) als auch qualitative Daten (Einschätzung, Präferenzen<br />

etc.) zu verwenden.<br />

Im Idealfall sollte darauf abgestellt werden, dass diese Daten nicht nur zum Abschätzungszeitpunkt<br />

aktuell sind, sondern auch periodisch aktualisiert werden.<br />

Aufgrund der Neuartigkeit dieser Fragestellung kann es in unterschiedlichen Bereichen<br />

durchaus der Fall sein, dass zwar wesentliche Auswirkungen vermutet werden können,<br />

aber nicht ausreichende quantitative Daten vorliegen. Das sollte keinesfalls davon<br />

abhalten, eine Abschätzung der Auswirkungen auf die tatsächliche Gleichstellung von<br />

Frauen und Männern vorzunehmen.<br />

Wird in einem ersten Schritt festgestellt, dass zu einer exakten Quantifizierung von Auswirkungen<br />

nicht die erforderlichen Daten in Form von Statistiken oder offiziellen Berichten<br />

vorliegen, so ist in ein einem nächsten Schritt auf andere mögliche Quellen zurückzugreifen:<br />

Evaluierungen, Forschungsberichte, Studien, Drittquellen etc. In den folgenden Kapiteln,<br />

die sich der vertiefenden Abschätzung widmen wurden jeweils Links bereitgestellt,<br />

unter denen Daten zum jeweiligen Thema gefunden werden können.<br />

Sind die zur Darstellung der Auswirkungen beziehungsweise auch des aktuellen Stands<br />

notwendigen Daten nicht verfügbar, kann es auch notwendig werden, eine Schätzung<br />

durchzuführen. Aufgrund von Erfahrungswerten in den Ressorts, beispielsweise bei ähnlichen<br />

Regelungs- oder Vorhabensbereichen oder Projekten, durch Größenschlüsse oder<br />

andere plausible Annahmen soll versucht werden, zumindest einen Näherungswert für die<br />

tatsächlich zur erwartenden Auswirkungen abbilden zu können. Ältere Datenlagen können<br />

ebenso als Grundlage für die Abschätzung von Entwicklungen herangezogen werden.<br />

Wichtig ist dabei immer, dass die Annahmen, auf denen die Schätzung beruht transparent<br />

und nachvollziehbar sind.<br />

Bei der vertiefenden Abschätzung der Auswirkungen auf die tatsächliche Gleichstellung<br />

von Frauen und Männern ist es an einigen Stellen ebenfalls möglich, anstelle von exakten<br />

Zahlen lediglich Tendenzen anzugeben.<br />

Ziel der verlangten Quantifizierung von Daten ist weniger, eine exakte Zahl, als vielmehr<br />

eine nachvollziehbare Größenordnung zu erhalten. Nur so kann bei der späteren internen<br />

Evaluierung tatsächlich festgestellt werden, ob und in welchem Umfang die erwarteten<br />

Auswirkungen eingetreten sind.<br />

Als Datenquellen für die Abschätzung der Auswirkungen ergibt sich daraus die folgende<br />

Reihenfolge:<br />

1. Periodisch aktualisierte offizielle Statistiken und Berichte (z.B. Statistik Austria, BKA-<br />

Sektion Frauenangelegenheiten und Gleichstellung, etc.)<br />

2. Studien, Evaluierungen und Fremdquellen<br />

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