Handbuch Wirkungsorientierte Folgenabschätzung
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Soziale Auswirkungen<br />
Die induzierten Effekte hingegen entstehen am anderen Ende der Wertschöpfungskette. Durch<br />
die Produktion des Gutes und der Vorleistungsverflechtungen des Unternehmens mit zuliefernden<br />
Unternehmen wird wiederum Wertschöpfung generiert. Somit entstehen nachgelagert<br />
Einkommen bestehend aus Löhnen und Gehältern sowie Gewinneinkommen und Abschreibungen.<br />
Über die mit diesem Einkommen in Zusammenhang stehenden Konsumausgaben<br />
privater Haushalte fließt ein Teil dieser Einkommen wieder zurück in das Wirtschaftssystem.<br />
Ein anderer Teil dieses so genannten "Wertschöpfungsmultiplikators" betrifft die aus dem<br />
Einkommen (v.a. Abschreibungen) gespeisten Investitionen der Unternehmen.<br />
Die Angaben zum Beschäftigungsniveau sind, soweit das Vorhaben nachfrageseitig, beispielsweise<br />
durch Investitionen, wirkt, mithilfe der zur Verfügung gestellten Multiplikatortabelle<br />
zu ermitteln. Der statische aus Input-Output-Matrizen (IOT) abgeleitete Multiplikator, wie z.B.<br />
die Multiplikatortabelle der Statistik Austria, umfasst nur die direkten und indirekten Veränderungen<br />
der Effekte, nicht aber die durch den privaten Konsum induzierten zusätzlichen wirtschaftlichen<br />
Effekte. Die zur Verfügung gestellten Multiplikatoren ergänzen den auf IOT-Basis<br />
ermittelten statischen Leontief-Multiplikator durch ökonometrische Verhaltensgleichungen.<br />
Damit werden die induzierten Mehrrunden-Effekte durch den privaten Konsum und die Investitionen,<br />
über die ein Teil der Einkommen in das Wirtschaftssystem zurückfließt und so Beschäftigung<br />
auslasten, berücksichtigt.<br />
Die aktuellen Bruttowertschöpfungs- und Beschäftigungsmultiplikatoren wurden von<br />
der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz für den Zeitraum 2013 bis 2017<br />
unter Einsatz des multiregionalen und multisektoralen Prognosemodells MULTIREG<br />
berechnet. Hierbei wurde auch eine Differenzierung nach Geschlecht und Altersgruppen<br />
vorgenommen.<br />
Details zu den theoretischen und methodologischen Grundlagen, der Modellbeschreibung<br />
sowie zur Datenbasis und den Detailergebnissen finden sich in Kürze im BMASK Informationssystem<br />
ELIS (Link http://www.dnet.at/elis/)<br />
15.3.3.3 Auswirkungen auf die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
Schritt 1: Anzugeben ist, inwiefern bzw. in welchem Bereich Auswirkungen auf die gesellschaftliche<br />
Teilhabe von Menschen mit Behinderung (Beschäftigungssituation und/oder außerhalb<br />
der Arbeitswelt) bestehen können, wobei eine Mehrfachauswahl möglich ist.<br />
Schritt 2a: Bei Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation ist zu beschreiben, wie sich die<br />
Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderung verändert.<br />
Es ist anzugeben, wie und warum sich das Ausmaß der Erfüllung der Beschäftigungspflicht<br />
und/oder die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Menschen mit Behinderungen ändern<br />
werden.<br />
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