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Handbuch Wirkungsorientierte Folgenabschätzung

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Verwaltungskosten für Bürgerinnen/Bürger und für Unternehmen<br />

14 Verwaltungskosten für Bürgerinnen/Bürger<br />

und für Unternehmen<br />

14.1 Einleitung<br />

Die österreichische Initiative „Verwaltungskosten senken für Unternehmen“ hat seit 2006 zum<br />

Ziel, Verwaltungskosten für Unternehmen aus bundes- und EU-rechtlichen Informations- und<br />

Aufbewahrungspflichten bis 2010 bzw. bis 2012 um 25% zu reduzieren. Auch den österreichischen<br />

Bürgerinnen/Bürger kostet die Erfüllung von Informationsverpflichtungen Zeit und Geld,<br />

zur Entlastung wurde das Programm „Bürgerinnen/Bürger entlasten in Verwaltungsverfahren“<br />

gestartet. Sowohl Bürgerinnen/Bürger als auch Unternehmen sollen substantiell entlastet und<br />

der öffentlichen Hand wichtige Ansatzpunkte für Verwaltungsreformmaßnahmen gegeben<br />

werden.<br />

Ein notwendiger Beitrag für diese Ziele besteht – auch über 2012 hinaus – gemäß § 17 Abs. 1<br />

BHG 2013 darin, bei der Vorbereitung von Regelungsvorhaben sowie bei Vorhaben gemäß §<br />

58 Abs. 2 BHG 2013 zu prüfen, ob und in welchem Ausmaß die darin enthaltenen Informationsverpflichtungen<br />

zu einer Erhöhung oder zu einer Verringerung der Verwaltungskosten<br />

führen. Bei Informationsverpflichtungen für Bürgerinnen/Bürger ist insbesondere auch die<br />

Servicequalität zu berücksichtigen. Die Kalkulationsverpflichtung schafft Transparenz und soll<br />

sicherstellen, dass dieser Aspekt zu einem frühen Zeitpunkt der Rechtsetzung Berücksichtigung<br />

findet. Dabei soll die Kalkulationsverpflichtung so einfach wie möglich sein. Es gilt auch<br />

hier den Aufwand so gering wie möglich zu halten. Die Ermittlung der Verwaltungskosten<br />

erfolgt anhand des international erprobten Standardkostenmodells (SKM), welches die Messung<br />

von Verwaltungskosten anhand eines standardisierten Verfahrens ermöglicht.<br />

Der materielle Regelungszweck einer rechtsetzenden Maßnahme, wie beispielsweise Schutzinteressen<br />

für Bürgerinnen/Bürger und Umwelt, wird bei der Anwendung des SKM nicht berührt.<br />

14.2 Was ist das Standardkostenmodell?<br />

Das SKM ist ein Instrument zur Berechnung von Verwaltungskosten, die Unternehmen und<br />

Bürgerinnen/Bürgern durch die Erfüllung von gesetzlichen Informations- und Aufzeichnungsverpflichtungen<br />

entstehen. Die SKM-Methode unterscheidet sich je nach Zielgruppe der Informationsverpflichtung<br />

– entweder sind die Unternehmen oder die Bürgerinnen/Bürger<br />

aufgefordert einer bestimmten Verwaltungstätigkeit nachzukommen.<br />

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