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Handbuch Wirkungsorientierte Folgenabschätzung

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13.3.3 Vertiefende Abschätzung<br />

Konsumentenschutzpolitik<br />

13.3.3.1 Auswirkungen auf die Position der KonsumentInnen und<br />

Konsumentenschutzeinrichtungen<br />

Das erste Fragenset der vertiefenden Prüfung betrifft die Auswirkungen auf die Position der<br />

KonsumentInnen bezüglich<br />

■ Angebot und Nachfrage von Waren/Dienstleistungen<br />

■ Versorgungssicherheit<br />

■ Rechtsposition und Möglichkeiten der Rechtsdurchsetzung<br />

■ sowie die rechtlichen Auswirkungen auf Konsumentenschutzeinrichtungen und den induzierten<br />

Beratungsaufwand.<br />

Im Detail ist auf folgende Punkte einzugehen:<br />

Zum Angebot:<br />

hier sind vor allem Regelungen/Maßnahmen zu berücksichtigen, die über<br />

■ Regulierung/Deregulierung bzw. Wettbewerb oder<br />

■ die Ausgestaltung von Rahmenbedingungen (zB Gewerbeordnung)<br />

etc.<br />

auf das Angebot, die Qualität des Angebots oder auch die Preise wirken.<br />

zB: Mehr Anbieter im Telekommunikationsbereich werden tendenziell zu mehr Wettbewerb und<br />

niedrigeren Preisen führen, können aber auch über Preisdruck schlechtere Qualität nach sich<br />

ziehen.<br />

Beispiel: Änderung der Gewerbeordnung 1994, BGBl. I Nr. 42/2008<br />

Mit § 115 wird die Möglichkeit (Verordnungsermächtigung) geschaffen, bestimmte Medizinprodukte<br />

nicht nur über das einschlägige reglementierte Gewerbe zu vertreiben: „§ 115. Der Bundesminister für<br />

Wirtschaft und Arbeit kann durch Verordnung im Einvernehmen mit dem Bundesminister für<br />

Gesundheit, Familie und Jugend festlegen, dass der Handel mit und die Vermietung von<br />

Medizinprodukten nicht dem reglementierten Gewerbe gemäß § 94 Z 33 vorbehalten ist, wenn nach<br />

der Eigenart der betreffenden Medizinprodukte zu erwarten ist, dass sie bei ihrer<br />

bestimmungsgemäßen Verwendung keine Auswirkungen auf die Gesundheit des Verwenders<br />

haben….“ Durch die Anwendung dieser Verordnungsermächtigung kommt es beim Vertrieb der<br />

betreffenden Produkte zu einer stärkeren Konkurrenzsituation, was zu niedrigeren Preisen führen<br />

sollte. Andererseits kann dadurch unter Umständen die Beratung der KäuferInnen schlechter werden.<br />

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