Handbuch Wirkungsorientierte Folgenabschätzung

Angebotsseitige Maßnahmen
Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen
→ Angebotsseitige Maßnahmen sind dazu geeignet, das Angebot an den Produktionsfaktoren
(Kapital und Arbeit) und deren Produktivität und damit des gesamtwirtschaftlichen Angebots
an Gütern und Dienstleistungen zu beeinflussen.
Kapital
Finanzielle Ressourcen bzw. Mittel in Form von (aufgewerteten) Maschinen oder Werkzeug
für die Produktion bzw. Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen.
Arbeit
Menschliche Tätigkeit in jeglicher Form für die Produktion bzw. Bereitstellung von Gütern
und Dienstleistungen.
Produktivität
Verhältnis zwischen produzierten Gütern und den dafür benötigten Produktionsfaktoren.
Demnach kann zwischen Arbeitsproduktivität und Kapitalproduktivität unterschieden werden.
Totale Faktor Produktivität (TFP)
Jener Teil der Produktionsänderung, der nicht auf eine Änderung des Einsatzes von Arbeit
und Kapital zurückgeführt werden kann. Im Allgemeinen wird diese Größe als technischer
Fortschritt interpretiert.
Wirtschaftsstandort
Gesamte Rahmenbedingungen, welche die Unternehmensaktivitäten, insbesondere die
Gründung und Ansiedelung neuer Unternehmen, in einer Volkswirtschaft bestimmen.
Wettbewerbsfähigkeit
Potential von Volkswirtschaften, sich auf globalen Märkten zu behaupten. Technisch unterschieden
werden die preisliche (v.a. Arbeitskosten) und die nicht- preisliche (etwa Produktqualität)
Wettbewerbsfähigkeit.
10.5 Berechnung der Wertschöpfung: Hintergrund
Zur Berechnung des Wertschöpfungs-, Beschäftigungs- und Importeffekts muss die mit der
Maßnahme einhergehende Nachfrageänderung in Mio. Euro zunächst auf Nachfragekategorien
aufgeteilt und anschließend mit dem entsprechenden Multiplikator multipliziert werden. Die
Nachfragekategorien sind in den folgenden Tabellen zu finden. Sie orientieren sich an der
Systematik der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.
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