Handbuch Wirkungsorientierte Folgenabschätzung

Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen
Die Wettbewerbsfähigkeit kann vor allem durch Maßnahmen zur Stärkung der Produktivität
und Innovation beeinflusst. Volkswirtschaften, die nicht Mitglied einer Währungsunion sind,
können auch durch Abwertung ihrer eigenen Währung gegenüber dem Rest der Welt ihre
preisliche Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
Eine Veränderung der Standortattraktivität (Wirtschaftsstandort und Wettbewerbsfähigkeit)
kann über direkte Mechanismen erfolgen z.B.:
■ Steuererleichterungen/ Erhöhungen,
■ multilaterale Abkommen,
■ Zugangsregelungen,
■ Anerkennung von Ausbildungsnachweisen,
■ Senkung/Anhebung von Lohnkosten
Eine Veränderung der Standortattraktivität kann über indirekte Mechanismen erfolgen z.B.:
■ Rechtsharmonisierung,
■ wettbewerbsrechtliche Instrumente,
■ Infrastrukturmaßnahmen,
■ Regelungen bezüglich der Interessensvertretungen,
■ Änderungen des Patentrechts,
■ Änderungen der Lohnbildungsmechanismen
Beispiel: Ausbau der Nutzbarkeit des Internets:
Aus ökonomischer Sicht werden mit dieser Maßnahme Arbeits- und Produktionsabläufe beschleunigt
und der Wirtschaftsstandort gestärkt. Der durchschnittliche jährliche Wertschöpfungseffekt der
Internetnutzung in Österreich wurde zuletzt auf rund 350 Mio. Euro beziffert [Graf Nikolaus, Paterson
Iain, Schwarzbauer Wolfgang, Sellner Richard: Die volkswirtschaftlichen Impulse des Internets in
Österreich; IHS Endbericht ; Juli 2011]
10.4 Begriffsbestimmungen
Angebot -> Gesamtwirtschaftliches Angebot
Nachfrage -> Gesamtwirtschaftliche Nachfrage
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