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neu? - Betriebsräte - Montanuniversität Leoben

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2<br />

Motivation – ein Fremdwort!<br />

„Wenn Du ein Schiff bauen<br />

willst, so trommle nicht Männer<br />

zusammen, um Holz zu<br />

beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten,Aufgaben<br />

zu vergeben<br />

und die Arbeit einzuteilen,<br />

sondern<br />

lehre die Männer<br />

die Sehnsucht nach<br />

dem weiten endlosen<br />

Meer.“<br />

(Antoine de Saint-Exupéry)<br />

Man möge diesem<br />

großartigen Schriftsteller<br />

verzeihen, dass er „nur“ von<br />

Männern schreibt, aber er lebte<br />

eben in einer unemanzipierten,<br />

Salzstreuerinnen-freien Zeit. Trotzdem<br />

lässt dieses Zitat mit ein bisschen<br />

Fantasie auch einen Vergleich<br />

mit dem Vorhaben, ein<br />

erfolgreiches Unternehmen durch<br />

die Welt der Wirtschaft zu steuern,<br />

zu.<br />

In der heiligen Seefahrt von anno<br />

dazumal, wie im täglichen Wirtschaftsleben<br />

des 21. Jahrhunderts,<br />

waren und sind auch heute noch,<br />

besonders die so genannten<br />

„Human Ressources“ ein entscheidender<br />

Faktor um gegen die auftretenden<br />

Widrigkeiten zu bestehen<br />

und erfolgreich sein Ziel zu erreichen.<br />

Menschliche Arbeitsleistung,<br />

gepaart mit Wissen und Kreativität<br />

entscheiden also – längerfristig<br />

gesehen - hauptsächlich über Erfolg<br />

oder Misserfolg eines Unterneh-<br />

mens! Menschliche Arbeitsleistung,<br />

die natürlich auch abgegolten werden<br />

will. Dabei zählt – und das ist<br />

wissenschaftlich erwiesen – nicht<br />

nur der finanzielle<br />

Aspekt, sondern<br />

insbesondere eine<br />

Reihe anderer<br />

„Motivatoren“!<br />

Was motiviert<br />

Mitarbeiter?<br />

Frederick Herzberg<br />

– ein bekannter<br />

Motivationstheoretiker<br />

– befragte<br />

ArbeitnehmerInnen nach Faktoren,<br />

die sie in ihrer Tätigkeit besonders<br />

zufrieden stellten und anspornten.<br />

Dabei wurden genannt:<br />

• Interessante<br />

Aufgabenbereiche<br />

• direkte Rückmeldung<br />

(z. B. durch Kunden,<br />

den Vorgesetzten, Kollegen)<br />

• Verantwortung<br />

• Anerkennung u. Wertschätzung<br />

Herzberg bezeichnete diese Faktoren<br />

auch als Motivatoren, weil sie<br />

helfen, dass Menschen Leistungsfreude<br />

entwickeln. Er fand heraus,<br />

dass finanzielle Anreize zwar notwendig<br />

sind, aber ihre Grenze<br />

haben, wenn die Arbeit keine Freude<br />

macht.<br />

Leider ist auch in unserem Unternehmen<br />

– an unserer Universität –<br />

noch ein gewisses Maß an Nachholbedarf<br />

in diese Richtung zu<br />

erkennen. Immer mehr unzufriede-<br />

ne, unsichere MitarbeiterInnen wenden<br />

sich in letzter Zeit an den<br />

Betriebsrat. Der vorliegende Kollektivvertragsentwurf<br />

erweist sich<br />

dabei mit all seinen Schwächen –<br />

besonders im Bereich des nichtwissenschaftlichen<br />

Personals – auch<br />

nicht gerade als hilfreich! Ohne<br />

mich hier als Psychologe aufspielen<br />

zu wollen, muss ich erkennen, dass<br />

den meisten unserer „Klienten“ die<br />

nötige Motivation fehlt – die Identifikation<br />

zur Universität abhanden<br />

gekommen ist. Zuviel wurde angedeutet<br />

und versprochen, um sich<br />

schlussendlich (?) im Nirvana aufzulösen.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, es<br />

wäre gewiss unseriös an dieser Stelle<br />

zu versprechen, dass euer<br />

Betriebsrats-Team in der nächsten<br />

Zeit – ob mit oder ohne Kollektivvertrag<br />

– alle auftretenden Probleme<br />

lösen wird können, aber wir<br />

werden es zumindest weiterhin<br />

nach bestem Wissen und Gewissen<br />

versuchen! Vergessen wir nicht,<br />

dass ein eventueller Kollektivvertrag<br />

nur einen „Mindeststandard“ festlegt<br />

und es jeder einzelnen Universität<br />

unbenommen bleibt, zum Beispiel<br />

durch Betriebsvereinbarungen,<br />

Verbesserungen für ihre „Human<br />

Ressources“ herbeizuführen,<br />

meint<br />

Euer Betriebsratsvorsitzender<br />

Betriebsrat@mu-leoben.at

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