Leitfaden (PDF: 1.1 MB) - Universität der Künste Berlin
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<strong>Leitfaden</strong> zum<br />
Wissenschaftlichen Arbeiten<br />
Lydia Koglin (Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik)<br />
Anne Zimmermann (Institut für Kunstdidaktik und ästhetische Erziehung)<br />
1. Auflage, April 2010
Inhalt<br />
1. Einleitung............................................................................................................5<br />
2. Wissenschaftliche Recherche für Referate und Hausarbeiten............................ 6<br />
2.1 Literatur- und Materialsuche.......................................................................................... 6<br />
2.<strong>1.1</strong> Was ist „wissenschaftliche Literatur“?...................................................................6<br />
2.1.2 Bibliographieren................................................................................................... 6<br />
2.1.3 Literaturrecherche und -bestellung........................................................................ 7<br />
2.1.4 Informationssuche in Datenbanken und im Internet .............................................. 8<br />
2.2 Literaturverwaltung....................................................................................................... 9<br />
2.3 Literatur- und Quellenstudium .......................................................................................9<br />
2.4 Abbildungen................................................................................................................10<br />
3. Die Hausarbeit.................................................................................................. 11<br />
3.1 Konzeption und Glie<strong>der</strong>ungsentwurf............................................................................ 11<br />
3.2 Schreiben und Formulieren <strong>der</strong> Arbeit...........................................................................12<br />
3.3 Zitieren....................................................................................................................... 12<br />
3.3.1 Direkte und indirekte Zitate................................................................................ 13<br />
3.3.2 Verweise auf Fußnoten....................................................................................... 14<br />
3.3.3 Anpassungen von Zitaten....................................................................................15<br />
3.4 Literaturangaben......................................................................................................... 16<br />
3.4.1 Selbstständige Publikationen.............................................................................. 16<br />
3.4.2 Unselbstständige Publikationen.......................................................................... 19<br />
3.4.3 Literaturangaben in den Fußnoten.......................................................................21<br />
3.5 Formale Anfor<strong>der</strong>ungen............................................................................................... 24<br />
3.6 Abbildungsteil und -verzeichnis....................................................................................25<br />
4. Das Referat....................................................................................................... 27<br />
4.1 Bildpräsentationen...................................................................................................... 27<br />
4.2 Handreichung und Thesenpapier ................................................................................. 28<br />
5. Das Protokoll.................................................................................................... 29<br />
Beispielansichten..................................................................................................30
Liebe Studentinnen! Liebe Studenten!<br />
Vor Ihnen liegt ein Heft, dass ich Ihnen Punkt für Punkt empfehlen möchte.<br />
Korrektes wissenschaftliches Arbeiten erscheint zwar auf den ersten Blick<br />
etwas kompliziert, aber zur Freude aller Leserinnen und Leser Ihrer Texte<br />
sollten Sie sich damit befassen. Nicht zuletzt werden Sie selbst Ihre<br />
Gedanken besser ordnen und, so aufbereitet, auch gut wie<strong>der</strong> verwenden<br />
können. Wenn Sie jetzt noch nicht überzeugt sind, gelingt es vermutlich<br />
eher mit ästhetischen Argumenten: „Die Arbeit an <strong>der</strong> Sprache ist Arbeit<br />
am Gedanken“, sagt Friedrich Dürrenmatt. „Schreiben ist leicht, man muss<br />
nur die falschen Wörter weglassen“, erklärt Mark Twain. „Die Probe <strong>der</strong><br />
Güte ist, dass <strong>der</strong> Leser nicht zurückzulesen hat“, meint Jean Paul und<br />
auch Karl Kraus mag beachtet werden: „Eigene Gedanken müssen nicht<br />
immer neu sein. Aber wer einen neuen Gedanken hat, kann ihn leicht von<br />
einem an<strong>der</strong>n haben.“ In diesem Sinne: Gutes Gelingen!<br />
Ana Dimke (Dekanin <strong>der</strong> Fakultät Bildende Kunst)
<strong>Leitfaden</strong> zum<br />
Wissenschaftlichen Arbeiten<br />
1. Einleitung<br />
Ziel dieses <strong>Leitfaden</strong>s ist es, grundlegende Regeln und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens<br />
zu vermitteln. Referat und Hausarbeit als Grundformen <strong>der</strong> wissenschaftlichen Arbeit im<br />
Studium und stehen im Mittelpunkt.<br />
Beide Formen des wissenschaftlichen Arbeitens erfor<strong>der</strong>n zunächst die Recherche nach geeigneter<br />
Literatur und Quellen. Diese müssen im Hinblick auf das Thema ausgewertet werden, um<br />
anschließend eine eigene Position zu formulieren. Entsprechende Arbeitstechniken werden in<br />
diesem <strong>Leitfaden</strong> vorgestellt.<br />
Grundsätzlich ist bei allen Formen des wissenschaftlichen Arbeitens die gedankliche Selbstständigkeit<br />
wichtig. Das heißt, <strong>der</strong>/die Referent/in bzw. <strong>der</strong>/die Verfasser/in nutzt zwar fremdes Gedankengut,<br />
seine Leistung besteht jedoch darin, einen neuen Zusammenhang unter einer<br />
spezifischen Fragestellung herzustellen.<br />
5
2. Wissenschaftliche Recherche für<br />
Referate und Hausarbeiten<br />
2.1 Literatur- und Materialsuche<br />
2.<strong>1.1</strong> Was ist „wissenschaftliche Literatur“?<br />
Fachliteratur beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene mit einem bestimmten Thema. Das<br />
bedeutet, dass Zusammenhänge nachprüfbar dargestellt sind und Aussagen aus an<strong>der</strong>en Quellen<br />
durch Zitate belegt sind.<br />
Wissenschaftliche Literatur kann in verschiedenen Formen veröffentlicht werden: z. B. Monographien<br />
und Aufsätze in Sammelbänden, Zeitschriften o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Publikationsformen. Im<br />
weitesten Sinne zählen dazu ebenfalls Hilfsmittel wie Lexika, Bibliographien und Rezensionen<br />
in Fachzeitschriften. Des Weiteren sind Quellentexte ein wichtiges Arbeitsmaterial. Hierzu gehören<br />
historische Dokumente ebenso wie Statistiken, Interviews und Datensammlungen.<br />
In kunstwissenschaftlichen Zeitschriften und Magazinen werden in regelmäßigen Abständen<br />
aktuelle Forschungsbeiträge, Ausstellungsrezensionen und wichtige Informationen zur klassischen,<br />
mo<strong>der</strong>nen und zeitgenössischen Kunst veröffentlicht. Im Bereich <strong>der</strong> Kunstdidaktik erscheinen<br />
Zeitschriften, die konkrete Unterrichtsprojekte vorstellen o<strong>der</strong> auch allgemeinere<br />
kunstdidaktische Fragestellungen thematisieren. Zum Teil handelt es sich um Veröffentlichungen,<br />
die sich auf bestimmte Schulformen bzw. Klassenstufen beziehen. Sichten Sie in regelmäßigen<br />
Abständen aktuelle Ausgaben – auch fremdsprachige Publikationen. Die meisten <strong>der</strong> für<br />
Sie interessanten Zeitschriften stehen in <strong>der</strong> Bibliothek <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> o<strong>der</strong> sind online<br />
verfügbar.<br />
Wissenschaftliche Fachliteratur wird zunehmend auch elektronisch publiziert, das heißt auf CD<br />
o<strong>der</strong> im Internet. Der Inhalt ganzer Fachbibliotheken o<strong>der</strong> Fachzeitschriften steht online zur Verfügung.<br />
Prüfen Sie jedoch die Qualität elektronisch verfügbarer Informationsangebote genau –<br />
das Stöbern in <strong>der</strong> für je<strong>der</strong>mann zugänglichen „freien Enzyklopädie“ ist keinesfalls eine ausreichende<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung mit einem Thema und die dort abrufbaren Inhalte sind flüchtig<br />
und Quelle o<strong>der</strong> Autor nicht immer nachvollziehbar.<br />
2.1.2 Bibliographieren<br />
Bibliographieren bedeutet: das Zusammenstellen von Literaturlisten o<strong>der</strong> -nachweisen, die eine<br />
möglichst vollständige Übersicht zu einem gestellten Thema enthalten. Es gibt zwei verschiedene<br />
Wege Literatur zu einem Thema zu finden, die unbedingt ergänzend genutzt werden sollten:<br />
6
Kumulatives Bibliographieren („Schneeballsystem“): je<strong>der</strong> Text gibt Hinweise auf weitere<br />
Literatur, in dieser finden sich wie<strong>der</strong>um neue Verweise usw. Bedenken Sie aber, dass die Literatur<br />
auf diesem Wege immer „älter“ wird und dass Ihnen unter Umständen wichtige Werke entgehen.<br />
Deswegen ist zugleich das systematische Bibliographieren unverzichtbar.<br />
Systematisches Bibliographieren: bezeichnet die systematische Recherche nach Literatur<br />
in Bibliothekskatalogen und Datenbanken. Kombinieren Sie sinnvoll verschiedene Suchbegriffe<br />
und Themengebiete. Suchen Sie auch in an<strong>der</strong>en Sprachen.<br />
2.1.3 Literaturrecherche und -bestellung<br />
Die Literatur einer Bibliothek wird über einen Katalog erschlossen, <strong>der</strong> in Form von Zettel- und<br />
EDV-Katalogen alle vorhandenen Bücher und Zeitschriften mit ihrem Standort verzeichnet. In<br />
den meisten EDV-Katalogen können Sie Ihre Suchergebnisse gezielt filtern (zum Beispiel nur<br />
nach DVDs o<strong>der</strong> Dissertationen suchen). Für eine effektive Literaturrecherche empfiehlt es sich,<br />
die Schulungsveranstaltung <strong>der</strong> Bibliothek zu besuchen.<br />
Der Bestand <strong>der</strong> Bibliothek <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> lässt sich über den Online-Katalog recherchieren:<br />
http://www.udk-berlin.de/sites/universitaetsbibliothek<br />
Mit Hilfe <strong>der</strong> im Katalog verzeichneten Signatur können Sie das Buch im Regal finden. So lassen<br />
sich jedoch nur Bücher recherchieren, die in <strong>der</strong> UdK-Bibliothek vorhanden sind.<br />
Beachten Sie: Die Bibliotheken <strong>der</strong> UdK und <strong>der</strong> Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong> sind zwar im<br />
selben Gebäude untergebracht, haben jedoch getrennte Online-Kataloge. Den TU-Bestand rechechieren<br />
Sie unter:<br />
http://www.ub.tu-berlin.de<br />
Wenn Sie im ganzen Bestand aller Bibliotheken in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg suchen möchten,<br />
dann nutzen Sie den KOBV (Kooperativen Bibliotheksverbund <strong>Berlin</strong>-Brandenburg):<br />
http://www.kobv.de<br />
An<strong>der</strong>e nützliche Kataloge<br />
Darüber hinaus gibt es virtuelle Verbundkataloge, die verschiedene Kataloge zusammenfassen<br />
und so z. T. den weltweiten Bestand durchsuchen können, z. B. <strong>der</strong> KVK (Karlsruher virtueller<br />
Katalog):<br />
http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/hylib/en/kvk.html<br />
In <strong>der</strong> Deutschen Nationalbibliothek befinden sich alle deutschsprachigen Bücher, die seit 1945<br />
erschienen sind:<br />
http://www.d-nb.de<br />
7
Der Kunstbibliotheken-Fachverbund (KUBIKAT) hat neben Büchern auch Aufsätze aus Zeitschriften<br />
und Sammelbänden in seiner Datenbank erfasst:<br />
http://www.kubikat.org<br />
JSTOR ist ein Angebot, dass zahlreiche internationale Zeitschriften digitalisiert und online abrufbar<br />
gemacht hat. Hier können Sie auch direkt nach Aufsatztiteln suchen. Die Datenbank ist<br />
jedoch nur von Rechnern innerhalb des UdK-Netzes erreichbar.<br />
http://www.jstor.org<br />
Für eine effektive Recherche sollten Sie diese Links als Lesezeichen in Ihrem Browser<br />
speichern!<br />
Literatur, die Sie nicht in <strong>der</strong> UdK- bzw. TU-Bibliothek erhalten, können Sie gegen<br />
eine Gebühr aus an<strong>der</strong>en Bibliotheken bestellen:<br />
Fernleihbestellungen für Bücher werden online über das KOBV-Portal aufgegeben. Für ihre Suche<br />
wählen Sie das Set „KOBV-Fernleihe“ aus.<br />
ZEITSCHRIFTENAUFSÄTZE<br />
Aufsätze aus Zeitschriften müssen Sie in<br />
speziellen Datenbanken recherchieren (s. 2.1.4).<br />
Anschließend überprüfen Sie in den lokalen<br />
Katalogen, ob die Zeitschrift, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Aufsatz<br />
veröffentlicht wurde, dort verfügbar ist. Sollte dies<br />
nicht <strong>der</strong> Fall sein, bestellen Sie den Aufsatz über<br />
die ZDB (Zeitschriftendatenbank). Sie müssen hier<br />
2.1.4 Informationssuche in Datenbanken und im Internet<br />
Datenbanken, die über das Internet erreichbar sind, gehören zu wichtigen Suchwerkzeugen Ihrer<br />
Recherche. Sie ermöglichen die systematische Suche nach Literatur, Film, Bil<strong>der</strong>n und an<strong>der</strong>en<br />
Informationen. Beachten Sie: Nicht alle Datenbanken erlauben den Zugriff von jedem<br />
Computer und einige erfor<strong>der</strong>n ein persönliches Zugangspasswort. Eine Liste mit allen Datenbanken,<br />
die Sie von <strong>der</strong> UdK-Bibliothek aus nutzen können, erhalten Sie unter diesem Link:<br />
http://www.udk-berlin.de/sites/universitaetsbibliothek/content/ub_suche/datenbanken_<br />
in_<strong>der</strong>_ub/index_ger.html<br />
8<br />
nach dem Titel <strong>der</strong> Zeitschrift, nicht nach dem Titel<br />
des Aufsatzes suchen.<br />
http://www.zeitschriftendatenbank.de/<br />
Nähere Informationen erhalten Sie auf <strong>der</strong><br />
Website <strong>der</strong> TU-Bibliothek sowie durch das<br />
Personal vor Ort.
ART-Guide ist eine Suchmaschine, die ausgewählte kunsthistorische Internetquellen wie Fachportale,<br />
Mailinglisten o<strong>der</strong> Museumsseiten nach bestimmten Suchbegriffen durchsucht.<br />
http://artguide.uni-hd.de<br />
Arthistoricum ist eine Internet-Plattform mit zahlreichen kunsthistorischen Angeboten, z. B. Tutorials<br />
zur Bildrecherche.<br />
http://www.arthistoricum.net/<br />
Das Internet ist allerdings hinsichtlich <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> dort vorzufindenden Informationen kein<br />
Ersatz für die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit wissenschaftlicher Literatur und kann lediglich ergänzend<br />
genutzt werden. Dort wo die wissenschaftliche Literatur nicht weiterhilft, z. B. bei <strong>der</strong> Beschäftigung<br />
mit sehr aktuellen Themen, können Informationen aus dem Internet aber einen<br />
wichtigen Beitrag zu einer Arbeit liefern. Für die wissenschaftliche Nutzung von Informationen<br />
ist es wichtig, nur auf zuverlässige Internetquellen zurückzugreifen. Ein Hinweis darauf ist beispielsweise,<br />
dass <strong>der</strong> Autor eines Textes genannt ist.<br />
2.2 Literaturverwaltung<br />
Bei gründlicher Recherche werden Sie sich schnell einer scheinbar nicht zu bewältigenden<br />
Menge an Literatur gegenübersehen. Um den Überblick zu behalten und um das Material sinnvoll<br />
auswerten zu können, sollten Sie es kontinuierlich und systematisch ordnen. In jedem Fall<br />
sollten Sie die relevanten Bücher und Aufsätze mit Hilfe eines Textprogramms, besser mit einem<br />
Literaturverwaltungsprogramm, katalogisieren. Zudem erhalten Sie so bereits eine Vorlage für<br />
Ihr später zu erstellendes Literaturverzeichnis <strong>der</strong> Hausarbeit. Literaturverwaltungsprogramme,<br />
die Sie zu diesem Zweck nutzen können, sind (teilweise) kostenlos im Internet erhältlich.<br />
Die Informationen zu <strong>der</strong> gesammelten Literatur gewinnen an inhaltlichem Wert, wenn Sie<br />
kommentierende Anmerkungen zum Inhalt hinzufügen. Sinnvoll ist es außerdem, den Standort<br />
und die Signatur zu vermerken.<br />
2.3 Literatur- und Quellenstudium<br />
Größere Mengen Literatur erfor<strong>der</strong>n eine spezifische Lesetechnik und einen bewussten und<br />
ökonomischen Umgang. Anhand einer vorläufigen Themensammlung, etwa in Form einer<br />
„Mind-Map“ o<strong>der</strong> eines Glie<strong>der</strong>ungs- o<strong>der</strong> Einleitungsentwurfes, lässt sich leichter entscheiden,<br />
welche Literatur für das Thema von Bedeutung ist.<br />
Sicherheitshalber sollten Sie Abschnitte, die Sie für irrelevant halten, dennoch „querlesen“, da<br />
eine Einschätzung anhand von Kapitelüberschriften nicht immer zutreffend ist. Die thematisch<br />
einschlägige Literatur muss dagegen sorgfältig durchgearbeitet werden. Sehr wichtig ist dabei<br />
9
auch das Lesen <strong>der</strong> Fußnoten, da sie neben Anmerkungen auch Hinweise auf weitere Literatur<br />
enthalten.<br />
Exzerpte und Notizen während <strong>der</strong> Lektüre erleichtern die Konzentration auf das Wesentliche.<br />
Wörtliche Zitate sollten Sie unbedingt in ihren Exzerpten als solche kennzeichnen und dabei<br />
auf die exakte, d. h. wortgleiche Übernahme <strong>der</strong> Orginalformulierung achten. Außerdem ist es<br />
unbedingt notwendig, Exzerpiertes stets mit <strong>der</strong> jeweiligen Fundstelle (Seitenzahl) zu versehen,<br />
so dass Sie später problemlos auf die Textstellen zurückgreifen können. Sie benötigen diese Angaben<br />
für Ihren Fußnotenapparat – doch dazu später mehr.<br />
2.4 Abbildungen<br />
Sowohl für Ihre Referate als auch für Ihre Hausarbeiten werden Sie in <strong>der</strong> Regel Abbildungen<br />
von Kunstwerken o<strong>der</strong> Architektur benötigen.<br />
Digitale Reproduktionen bieten sich an, weil Sie diese zunächst für eine digitale Präsentation<br />
im Rahmen eines Referats und anschließend für die Abbildungen in Ihrer Hausarbeit nutzen<br />
können. Digitale Abbildungen finden Sie im Internet - achten Sie jedoch auf die Qualität <strong>der</strong><br />
Reproduktionen (siehe Kasten S. 25). Die <strong>Universität</strong>sbibliothek <strong>der</strong> UdK verfügt über eine<br />
Campuslizenz für die Bilddatenbank prometheus. Hier finden Sie ca. 600.000 Reproduktionen<br />
von Werken <strong>der</strong> Kunst- und Architekturgeschichte, die mit Metadaten verzeichnet sind. Diesen<br />
Campuszugang können Sie nutzen, wenn Sie über das Netz <strong>der</strong> UdK im Internet eingewählt<br />
sind (z. B. in <strong>der</strong> Bibliothek o<strong>der</strong> über UdK-WLAN). Daneben gibt es auch die Möglichkeit, in<br />
<strong>der</strong> Diathek einen personalisierten Zugang für prometheus zu erhalten, <strong>der</strong> Ihnen eine Recherche<br />
von jedem internetfähigen Rechner erlaubt.<br />
http://www.prometheus-bildarchiv.de<br />
Eine englischsprachige Alternative ist die Bilddatenbank ArtStor, die ebenfalls über den Campuszugang<br />
<strong>der</strong> UdK zu erreichen ist.<br />
http://www.artstor.org<br />
Für Referate können Sie Kleinbilddias o<strong>der</strong> digitale Reproduktionen nutzen (Recherche und<br />
Ausleihe in <strong>der</strong> Diathek).<br />
Anfertigungen von Dias o<strong>der</strong> Scans<br />
Prinzipiell können Sie nicht vorhandenes Bildmaterial zur Reproduktion (analog o<strong>der</strong> digital) in<br />
<strong>der</strong> Diathek in Auftrag geben, sollten Sie es in den einschlägigen Archiven und Datenbanken<br />
nicht finden. Ein Auftrag umfasst max. 25 Abbildungen und muss 14 Tage vorher abgegeben<br />
werden. Näheres dazu erfahren Sie auf <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> Diathek:<br />
http://www.udk-berlin.de/sites/kuwi/content/bil<strong>der</strong>/e353/index_ger.html<br />
10
3. Die Hausarbeit<br />
3.1 Konzeption und Glie<strong>der</strong>ungsentwurf<br />
Glie<strong>der</strong>ung<br />
Während <strong>der</strong> Lektüre und des Schreibens an <strong>der</strong> Hausarbeit sollten Sie Ihre Glie<strong>der</strong>ung kontinuierlich<br />
überarbeiten und differenzieren. Ihr Glie<strong>der</strong>ungsentwurf dient Ihnen fortlaufend als<br />
<strong>Leitfaden</strong> für die Zuordnung des Stoffes zu den Teilabschnitten <strong>der</strong> Arbeit.<br />
Der Gedankengang <strong>der</strong> Arbeit soll in <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung, die in <strong>der</strong> Endfassung <strong>der</strong> Hausarbeit als<br />
Inhaltsverzeichnis vorangestellt wird, deutlich werden. Der/die Leser/in muss sich schon dort<br />
ein erstes Bild vom Aufbau <strong>der</strong> Arbeit machen können.<br />
In <strong>der</strong> Regel lässt sich – in Abhängigkeit von <strong>der</strong> jeweiligen Thematik können Abweichungen<br />
sinnvoll sein – jede Hausarbeit (bzw. jedes Referat) in eine Einleitung, einen Hauptteil und ein<br />
Fazit glie<strong>der</strong>n.<br />
Einleitung<br />
In <strong>der</strong> Einleitung wird das Thema und die damit verbundene Fragestellung <strong>der</strong> Hausarbeit vorgestellt.<br />
Der Autor erläutert und begründet seine Vorgehensweise (Methode) bei <strong>der</strong> Bearbeitung<br />
des Themas. Die Endfassung <strong>der</strong> Einleitung sollten Sie daher nach Abschluss des<br />
Hauptteils überarbeiten. Eigene Schwerpunkte und thematische Ausgrenzungen müssen hier<br />
deutlich gemacht und sachlich begründet werden. Zu einer gelungenen Einleitung gehört auch<br />
eine knappe Erläuterung des Forschungsstandes bzw. <strong>der</strong> Quellen- und Literaturlage. Vermeiden<br />
Sie es, in <strong>der</strong> Einleitung lediglich Ihr Inhaltsverzeichnis zu wie<strong>der</strong>holen.<br />
Hauptteil<br />
Der Hauptteil gibt die zentrale Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem zu bearbeitenden Thema wie<strong>der</strong>. In<br />
ihm werden in <strong>der</strong> Kunstwissenschaft die Werkanalyse und die in <strong>der</strong> Literatur gefundenen Aussagen,<br />
Argumentationen und Ergebnisse im Hinblick auf das Thema dargestellt und systematisiert.<br />
Der Autor vollbringt hier seine eigenständige analytische Leistung, indem er<br />
zusammenfasst, verknüpft, themenbezogen interpretiert, mögliche Lücken und Wi<strong>der</strong>sprüche<br />
herausarbeitet und schließlich die eigene Fragestellung beantwortet.<br />
Fazit<br />
Im Fazit sind die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen zusammenzufassen und gegebenenfalls<br />
Perspektiven für die weiterführende Diskussion aufzuzeigen. „Kein Ergebnis“ kann<br />
auch ein Ergebnis sein.<br />
Auch eine kritische Stellungnahme zu vorliegenden Forschungsergebnissen ist möglich, wenngleich<br />
die von Ihnen entdeckten Kritikpunkte bereits im Hauptteil dargestellt worden sein sollten.<br />
Der Schlussteil fasst diese zusammen bzw. spitzt die Kritik zu.<br />
11
BESTANDTEILE EINER HAUSARBEIT<br />
Deckblatt<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Textteil (Einleitung, Hauptteil, Fazit)<br />
Anhang, bestehend aus:<br />
evtl. Abbildungen<br />
evtl. Verzeichnis <strong>der</strong> Abbildungen<br />
Literaturverzeichnis<br />
3.2 Schreiben und Formulieren <strong>der</strong> Arbeit<br />
Generell ist es schwierig, eine angemessene Balance zwischen ausführlicher und detaillierter<br />
Darstellung einerseits und kurzer, prägnanter Hervorhebung <strong>der</strong> wesentlichen Aspekte an<strong>der</strong>erseits<br />
zu finden. Formulieren Sie ihre Arbeit sachlich und eindeutig. Vermeiden Sie unübersichtliche<br />
Satzgebilde o<strong>der</strong> Schachtelsätze.<br />
Erfahrungsgemäß lässt sich bei späteren Überarbeitungen ein zu langer Text erheblich kürzen,<br />
wodurch sich zumeist auch seine Qualität erhöht, weil <strong>der</strong> Gedankengang präzisiert und auf<br />
das Wesentliche konzentriert wird.<br />
Fachbegriffe sollten angemessen angewendet und bei Bedarf erklärt werden. Die Zahlen eins<br />
bis zwölf werden innerhalb eines Textes ausgeschrieben. Auf Abkürzungen sollte weitestgehend<br />
verzichtet werden.<br />
3.3 Zitieren<br />
Jede Verwendung fremden geistigen Eigentums muss durch eine genaue Angabe <strong>der</strong> Fundstelle<br />
(Quellenangabe) kenntlich gemacht werden. Zum einen verlangt dies das Urheberrecht, zum<br />
an<strong>der</strong>en macht es die Aussagen überprüfbar und ermöglicht es dem Leser, selbst in die gewünschte<br />
Richtung weiterzuarbeiten und zu forschen.<br />
Damit Zitate und Verweise auf verwendete Literatur nutzbar werden, ist eine Eindeutigkeit <strong>der</strong><br />
Angaben erfor<strong>der</strong>lich. Diese Eindeutigkeit wird durch die Einhaltung formaler Zitierregeln erreicht.<br />
Bei den nun folgenden Angaben handelt es sich um Vorschläge. Wichtig ist, dass<br />
Sie beim Zitieren eine Form durchgängig anwenden.<br />
12
3.3.1 Direkte und indirekte Zitate<br />
Direkte, also wörtliche Zitate, sind in drei Fällen wünschenswert:<br />
• wenn sie den Sachverhalt so prägnant formulieren, dass es Ihnen nicht<br />
genauso gut o<strong>der</strong> besser möglich gewesen wäre,<br />
• wenn z. B. spezielle Aussagen o<strong>der</strong> Diskussionen selbst zum Gegenstand<br />
<strong>der</strong> Arbeit werden und<br />
• wenn Sie sich von einzelnen Aussagen eines Autors explizit distanzieren wollen.<br />
Indirektes Zitieren bedeutet, dass Sie in dem von Ihnen selbst formulierten Text fremdes Gedankengut,<br />
Informationen etc. nutzen.<br />
Direktes Zitat:<br />
„Der eigenartige Einschnitt des Chormittelschiffs in den Umgang ist anschei-<br />
nend Ergebnis eines Planwechsels. Ursprünglich war ein Chorhaupt vorgese-<br />
hen, das dem des Kölner Doms sehr nahe gekommen wäre.“ 3<br />
3 Nußbaum, Norbert: Deutsche Kirchenbaukunst <strong>der</strong> Gotik. Köln 1985, S. 165.<br />
Indirektes Zitat:<br />
Die Abweichung des Augsburger Ostchores vom Kölner Schema ist laut<br />
Nußbaum anscheinend auf einen Planwechsel zurückzuführen. 3<br />
3 Vgl. Nußbaum, Norbert: Deutsche Kirchenbaukunst <strong>der</strong> Gotik. Köln 1985, S. 165.<br />
13<br />
4<br />
4
3.3.2 Verweise auf Fußnoten<br />
Der Beleg bzw. Verweis eines Zitats wird durch eine Fußnote vorgenommen. Der Hinweis auf<br />
diese Fußnote erfolgt im Text durch eine hochgestellte arabische Ziffer.<br />
Bei einem indirekten Zitat wird die Ziffer nach dem entsprechenden Satz bzw. Absatz gesetzt.<br />
Bei einem direkten Zitat erfolgt die Ziffer immer nach den abschließenden Anführungszeichen.<br />
Sind mehrere wörtliche Zitate in einem Satz zu finden, dann hat das Fußnotenzeichen unmittelbar<br />
nach dem Ende des jeweiligen Zitates zu stehen.<br />
abc. 1<br />
abc.“ 2<br />
abc“ 3<br />
abc“ 4 .<br />
Position <strong>der</strong> Fußnote am Ende eines (Ab)Satzes, <strong>der</strong> ein indirektes Zitat enthält<br />
Leon Battista Alberti betont die Bedeutung des Historienbildes und beschreibt die<br />
Rolle <strong>der</strong> inventio (Erfindungskraft) und compositio (Komposition). 1<br />
1 Vgl. Alberti, Leon Battista: Della Pittura. Hrsg. von Oskar Bätschmann,<br />
Darmstadt 2002, S. 88 ff.<br />
Position <strong>der</strong> Fußnote nach einem vollständig zitierten Satz<br />
„Komposition ist jenes Verfahren in <strong>der</strong> Malerei, nach welchem die Teile <strong>der</strong> gesehenen<br />
Dinge zusammengesetzt werden.“ 2<br />
2 Alberti, Leon Battista: Della Pittura. Hrsg. von Oskar Bätschmann,<br />
Darmstadt 2002, S. 113.<br />
Fußnote nach einem direkten Zitat innerhalb eines Satzes<br />
Nach Alberti bestimmen „die geschickte Hand des Malers und dessen kultivierter<br />
Geist“ 3 die Qualität seiner Arbeit.<br />
3 Alberti, Leon Battista: De Statua. Hrsg. von Oskar Bätschmann,<br />
Darmstadt 2000, S. 291, §51.<br />
Fußnote nach einem direkten Zitat am Ende eines Satzes<br />
Historia wird nach Alberti als das umfassendste und höchste Werk <strong>der</strong> Kunst bezeichnet,<br />
als „das letzte und eigentlich vollkommene Werk des Malers“ 4 .<br />
4 Alberti, Leon Battista: De Statua. Hrsg. von Oskar Bätschmann,<br />
Darmstadt 2000, S. 257, §35.<br />
Grundsätzlich gilt, dass Fußnoten im Text durchnummeriert werden. Die eigentliche Fußnote<br />
am „Fuße“ des Textes wie<strong>der</strong>holt diese Zahl, gefolgt von <strong>der</strong> Literaturangaben bzw. Anmerkung.<br />
Die Fußnoten sollten im Hinblick auf die bessere Lesbarkeit auf <strong>der</strong> jeweiligen Seite erscheinen,<br />
nicht gesammelt am Ende des Textes (Endnoten).<br />
14
3.3.3 Anpassungen von Zitaten<br />
Auslassungen werden durch eckige Klammern mit drei Punkten gekennzeichnet<br />
Die mittlere Tafel zeigt „ein Bild […] mit einem zornigen Gott, <strong>der</strong> Familie Noahs, <strong>der</strong><br />
Arche, allerlei Tierpaaren und <strong>der</strong> Auslöschung <strong>der</strong> Welt“ 41 .<br />
41 Marijnissen, Roger H.: Hieronymus Bosch. Antwerpen 1988, S. 295.<br />
Eigene Einfügungen o<strong>der</strong> grammatische Anpassungen werden durch eckige<br />
Klammern gekennzeichnet<br />
Er verweist auf das Alte Testament und den Glauben an das Ende <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />
Welt, „worin Himmel und Erde neu vereinigt [werden]“ 17 .<br />
17 Fraenger, Wilhelm: Hieronymus Bosch. Dresden 1999, S. 147.<br />
Binnenzitate (Zitate im Zitat) werden in einfache Anführungszeichen gesetzt<br />
Marijnissen sieht darin ebenfalls die „Darstellung einer schlechten Welt, die Verbildlichung<br />
<strong>der</strong> ‚Menschen Bosheit‘“ 35 .<br />
35 Marijnissen, Roger H.: Hieronymus Bosch. Antwerpen 1988, S. 298.<br />
Fehler o<strong>der</strong> eigentümliche Ausdrücke im Originaltext werden durch sic (lat.: so)<br />
in eckigen Klammern gekennzeichnet<br />
Es handelt sich um die „schwerste Krisis [sic]“ 18 des Helden, denn am Himmel erkennt<br />
man eine Nebelkrähe, die einen Wehschrei von sich gibt.<br />
18 Silver, Larry: Bosch. München 2006, S. 320.<br />
Bei Hervorhebungen im Text (fette, kursive o<strong>der</strong> unterstrichene Begriffe o<strong>der</strong> Passagen) ist es<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig, dass Sie zwischen Hervorhebungen im Original und Hervorhebungen, die<br />
Sie selbst vornehmen, unterscheiden. Unkommentierte Hervorhebungen in einem Zitat gelten<br />
als aus dem Original übernommen. Eigene Hervorhebungen werden dagegen mit Angabe <strong>der</strong><br />
eigenen Initialien kenntlich gemacht. Dies geschieht durch einen Zusatz im Zitat selbst.<br />
Die Darstellungen auf dem rechten Flügel erkennt er als zusammengehörig<br />
an. Dabei stellen diese für ihn „ein zweigeteiltes [L. K.] Szenario des Jüngs-<br />
ten Gerichts“ 3 dar.<br />
3 Silver, Larry: Bosch. München 2006, S. 322.<br />
15<br />
[...]<br />
[ ]<br />
‚ ‘<br />
[sic]
3.4 Literaturangaben<br />
Literaturangaben werden sowohl im Fußnotenapparat als auch in <strong>der</strong> Literaturliste benötigt.<br />
Die Angabe <strong>der</strong> Literatur ist abhängig von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Quelle und den verfügbaren Informationen.<br />
Prinzipiell wird zwischen selbstständigen und unselbstständigen Publikationen unterschieden.<br />
Unter selbstständigen Veröffentlichungen versteht man eigenständige Werke eines o<strong>der</strong> mehrerer<br />
Autoren o<strong>der</strong> Herausgeber. Unselbstständige Publikationen sind Veröffentlichungen, die in<br />
einer selbstständigen Publikation, zum Beispiel in einer Zeitschrift o<strong>der</strong> in einem Sammelband<br />
erschienen sind. Zu ihrer genauen Literaturangabe muss auf die „übergeordnete“ Publikation<br />
verwiesen werden.<br />
Auch bei den nun folgenden Beispielen handelt es sich um Vorschläge. Eine allgemein verbindliche<br />
Form <strong>der</strong> Literaturangabe gibt es nicht. Unabhängig davon, für welche Form Sie sich entscheiden,<br />
wichtig ist, dass Sie diese durchgängig anwenden.<br />
3.4.1 Selbstständige Publikationen<br />
Monographie (Publikation von einem o<strong>der</strong> mehreren Autor/en)<br />
Name, Vorname: Titel. Untertitel. Erscheinungsort Erscheinungsjahr.<br />
Herausgeberschrift<br />
Name, Vorname (Hg): Titel. Untertitel. Erscheinungsort Erscheinungsjahr.<br />
Elemente <strong>der</strong> Titelangabe:<br />
Ein Verfasser Name, Vorname:<br />
Wagner, Monika: Das Material <strong>der</strong> Kunst. Eine an<strong>der</strong>e<br />
Geschichte <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne. München 2001.<br />
Zwei Verfasser Name, Vorname/Name, Vorname:<br />
Hofman, Werner/Kultermann, Udo: Baukunst unserer Zeit.<br />
Essen 1969.<br />
Mehr als zwei Verfasser Name, Vorname u. a.:<br />
Badstübner, Ernst u. a.: Die Kunst des Mittelalters in <strong>der</strong> Mark<br />
Brandenburg. Tradition - Transformation – Innovation. <strong>Berlin</strong><br />
2008.<br />
16
Ein Herausgeber Name, Vorname (Hg.):<br />
Toman, Rolf (Hg.): Die Kunst <strong>der</strong> Gotik. Architektur, Skulptur,<br />
Malerei. Köln 1998.<br />
Zwei Herausgeber Name, Vorname/Name, Vorname (Hg.):<br />
Halbertsma, Marlite/Zijlmans, Kitty (Hg.): Gesichtspunkte.<br />
Kunstgeschichte heute. <strong>Berlin</strong> 1995.<br />
Mehr als zwei Herausgeber Name, Vorname u. a: (Hg.):<br />
Jannidis, Fotis u. a. (Hg.): Rückkehr des Autors. Zur Erneuerung<br />
eines umstrittenen Begriffs. Tübingen 1999.<br />
Titel Titel.<br />
Theissing, Heinrich: Die Zeit im Bild. Darmstadt 1987.<br />
Untertitel Untertitel.<br />
Kultermann, Udo: Leben und Kunst. Zur Funktion <strong>der</strong><br />
Intermedia. Tübingen 1970.<br />
Reihentitel (Reihentitel, Bd. x).<br />
Schnurr, Ansgar: Über das Werk von Timm Ulrichs und den<br />
künstlerischen Witz als Erkenntnisform. Analyse eines<br />
pointierten Vermittlungs- und Erfahrungsmodells im Kontext<br />
ästhetischer Bildung (Dortmun<strong>der</strong> Schriften zur Kunst.<br />
Studien zur Kunstdidaktik, Bd. 8). Dortmund 2008.<br />
Verweis auf einen Band (Bd. x, ggf. Bandtitel).<br />
Wethey, Harold E.: The paintings ofTitian (Bd. 2, The<br />
Portraits). London 1971.<br />
Verweis auf alle Bände x Bde.,<br />
Dobke, Dirk: Melancholischer Nippes. Dieter Roth. Frühe<br />
Objekte und Materialbil<strong>der</strong> 1960-1975. 2. Bde., Diss. Hamburg<br />
1997, ergänzt und kommentiert von Dieter Roth, Köln 2002.<br />
2. o<strong>der</strong> höhere Auflage x. Aufl.,<br />
Kolnai, Aurel: Der Ekel. 2. Aufl., Tübingen 1974.<br />
Ort und Jahr Ort Jahr.<br />
Wagner, Monika: Das Material <strong>der</strong> Kunst. Eine an<strong>der</strong>e<br />
Geschichte <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne. München 2001.<br />
Zwei Orte Ort 1/Ort 2<br />
Hofstätter, Hans H. u. a. (Hg.): Geschichte <strong>der</strong> Kunst und <strong>der</strong><br />
künstlerischen Techniken. 6 Bde., Frankfurt/<strong>Berlin</strong> 1968.<br />
Mehr als zwei Orte Ort 1 u. a.<br />
Rohsmann, Arnulf: Manifestationsmöglichkeiten von Zeit in <strong>der</strong><br />
bildenden Kunst des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts (Studien zur<br />
Kunstgeschichte, Bd. 26). Diss. Graz 1977, Hildesheim u. a. 1984.<br />
17
MUSEUMS- UND SAMMLUNGSKATALOGE<br />
Bei Katalogen werden die Gattungsbezeichnung Ausstellungskatalog (Kat. Ausst.) o<strong>der</strong><br />
Sammlungskatalog (Kat. Slg.) benannt. Die Titelangabe setzt sich zusammen aus:<br />
Titel des Kataloges (Gattungsbezeichnung, Institution/en <strong>der</strong> Ausstellung, Ort/e <strong>der</strong> Ausstellung, Jahr/e <strong>der</strong><br />
Ausstellung). Hrsg. von Vorname Name (bzw. Institution), Ort Jahr.<br />
Der Meister von Flémalle und Rogier van <strong>der</strong> Weyden (Kat. Ausst., Städel, Frankfurt,<br />
2008/2009; Gemäldegalerie, <strong>Berlin</strong>, 2009), Ostfil<strong>der</strong>n 2008.<br />
Ein Fest <strong>der</strong> Malerei. Die nie<strong>der</strong>ländischen und flämischen Gemälde des 16.-18.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts (Kat. Slg., Museum Kunst-Palast, Düsseldorf). Hrsg. von Bettina Baumgärtel,<br />
Leipzig 2005.<br />
HISTORISCHE QUELLENSCHRIFTEN<br />
Bei Quellenschriften werden sowohl die zitierte Ausgabe (sog. Edition) als auch Ort und Jahr <strong>der</strong><br />
Originalausgabe (wenn bekannt) angegeben.<br />
Vasari, Giorgio: Das Leben des Tizian. Hrsg. von Alessandro Nova, <strong>Berlin</strong> 2005<br />
(Erstausgabe Florenz 1568).<br />
Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss <strong>der</strong> Kunstwerke Italiens.<br />
Neudruck <strong>der</strong> Urausgabe, Stuttgart 1986 (Erstausgabe Basel 1855).<br />
ZITIEREN AUS DEM INTERNET<br />
Bei Quellen aus dem Internet muss neben Autor und Titel die genaue Internetadresse (URL) und das<br />
Datum, an dem die Seite aufgerufen wurde, angegeben werden.<br />
Kohle, Hubertus: Open Access und die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens,<br />
veröffentlich am 11.05.2009. In: telepolis, magazin <strong>der</strong> netzkultur,<br />
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30291/1.html (zuletzt besucht am 20.10.2009).<br />
Sandrart, Joachim von: Teutsche Academie <strong>der</strong> Bau-, Bild- und Mahlerey-<strong>Künste</strong>,<br />
Nürnberg 1675–1680, Online-Edition des Projektes Sandrart.net, http://ta.sandrart.net<br />
(zuletzt besucht am 10.07.2009).<br />
18
3.4.2 Unselbstständige Publikationen<br />
Für unselbstständige Publikationen wird im Literaturverzeichnis <strong>der</strong> gesamte Umfang des Textes<br />
angegeben (S. x-y). In <strong>der</strong> Fußnote hingegen erfolgt lediglich die Angabe über die Seite <strong>der</strong><br />
Fundstelle des Zitats.<br />
Aufsatz aus einem Sammelband<br />
Name, Vorname: Titel. Untertitel. In: Sammelband, S. x-y.<br />
Boehm, Gottfried: Bild und Zeit. In: Paflik, Hannelore (Hg.): Das Phänomen<br />
Zeit in Kunst und Wissenschaft. Weinheim 1987, S. 1-23.<br />
Artikel aus einer Zeitschrift<br />
Name, Vorname: Titel. Untertitel. In: Name <strong>der</strong> Zeitschrift, Nr./Jg./Hf., Jahr, S. x-y.<br />
Althöfer, Heinz: Fragment und Ruine. In: Kunstforum International, Bd. 19,<br />
1977, S. 56-92.<br />
Schlaffer, Hannelore: Jenseits von Schön und Hässlich. Der Ekel als Motiv in<br />
<strong>der</strong> neuesten Kunst. In: Neue Rundschau, 111. Jg., Heft 1, 2000, S. 96-108.<br />
Hinweis: Zeitschriften werden ohne Herausgeber und ohne Erscheinungsort bibliografiert. Die<br />
Angabe von Band, Reihe, Heft, Jahrgang erfolgt je nach Typ und Zählweise. Das Jahr wird in jedem<br />
Fall angegeben.<br />
Artikel aus einem Lexikon<br />
Name, Vorname: Artikel. In: Name des Lexikons. Hrsg. von Vorname Name, Bd. x,<br />
Erscheinungsort Erscheinungsjahr, S./Sp. x.<br />
Heckscher, William S./Wirth, Karl-August: Emblem, Emblembuch. In: Reallexikon<br />
zur deutschen Kunstgeschichte. Hrsg. von Otto Schmitt/Ernst Gall, Bd.<br />
5., Stuttgart 1967, Sp. 85-228.<br />
19
Zeitungsartikel<br />
Baer-Bogenschütz, Dorothea: Käfer auf <strong>der</strong> Flucht. Bil<strong>der</strong> von Dieter Roth in<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bank. In: Frankfurter Rundschau, vom 14.06.1991, S. 18.<br />
Rezension<br />
NAMENSZUSÄTZE<br />
Name, Vorname: Titel. In: Name <strong>der</strong> Zeitung, vom Datum, S. x.<br />
Name, Vorname: Rezension von: Vorname Name: Titel. Untertitel.<br />
Erscheinungsort Erscheinungsjahr. In: Erscheinungsmedium <strong>der</strong> Rezension.<br />
Lobbedey, Uwe: Rezension von: Werner Jacobsen: Der Klosterplan von St. Gallen<br />
und die karolingische Architektur. Entwicklung von Form und Bedeutung<br />
im fränkischen Kirchenbau zwischen 751 und 840. <strong>Berlin</strong> 1992. In: Zeitschrift<br />
für Kunstgeschichte Bd. 57, Heft 2, 1994, S. 276-278.<br />
Syndikus, Candida: Rezension von: Valeska von Rosen: Mimesis und Selbstbezüglichkeit<br />
in Werken Tizians. Emsdetten 2001. In: sehepunkte, Nr. 9, 2003,<br />
http://www.sehepunkte.de/2003/09/3478.html (zuletzt besucht am 13. 1. 2009).<br />
Namenszusätze werden hinter den Vornamen<br />
gestellt, damit im Literaturverzeichnis <strong>der</strong> Name in<br />
alphabetischer Reihenfolge zu finden ist.<br />
Paczensky, Gert von/Dünnebier, Anne:<br />
Kulturgeschichte des Essens und des Trinkens.<br />
München 1997.<br />
ERSCHEINUNGSORT/-JAHR FEHLEN<br />
Literatur, bei <strong>der</strong> Erscheinungsort o<strong>der</strong> -jahr nicht<br />
zu ermitteln sind, wird folgen<strong>der</strong>maßen<br />
angegeben:<br />
Ohne Ort: o. O. 1985<br />
Ohne Jahr: Leipzig o. J.<br />
Ohne Ort und ohne Jahr: o. O. o. J.<br />
20<br />
FREMDSPRACHIGE ANGABEN IN DER LITERATUR<br />
Bibliografieren Sie fremdsprachige Literatur, dann<br />
werden die üblichen Abkürzungen in <strong>der</strong><br />
Titelangabe eingedeutscht. Beispiele:<br />
Herausgeber: (Ed.) = (Hg.)<br />
Seite: p. = S.<br />
ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN<br />
In manchen Fällen kann es aus inhaltlichen<br />
Gründen sinnvoll sein, zusätzliche Informationen<br />
zu Publikationen hinzuzufügen.<br />
Häufige Zusätze sind „Diss.“, „Habil.“,<br />
„Festschrift“.<br />
Dobke, Dirk: Melancholischer Nippes. Dieter<br />
Roth. Frühe Objekte und Materialbil<strong>der</strong> 1960-<br />
1975. 2 Bde., Diss. Hamburg 1997, ergänzt<br />
und kommentiert von Dieter Roth, Köln<br />
2002.
3.4.3 Literaturangaben in den Fußnoten<br />
In den Fußnoten erfolgt zu <strong>der</strong> allgemeinen Literaturangabe zusätzlich die exakte Angabe <strong>der</strong><br />
genauen Fundstelle des Zitats. Der Fußnotenapparat bietet darüber hinaus die Möglichkeit auf<br />
weitere Literatur hinzuweisen o<strong>der</strong> kommentierende eigene Anmerkungen zu machen, die im<br />
Text den Lesefluss stören würden. Die Fußnoten sollten jedoch nicht als Abladeplatz für Irrelevantes<br />
dienen.<br />
Angabe <strong>der</strong> Seiten: Der zitierte Text steht im Original auf ...<br />
einer Seite S. x.<br />
einer Seite mit Folgeseite S. x f.<br />
einer Seite mit zwei Folgeseiten S. x ff.<br />
mehreren Seiten S. x-y.<br />
in einer Spalte (z. B. bei Lexika) Sp. x.<br />
Der Verweis auf eine Anmerkung/Fußnote des Originaltextes erfolgt über S. x, Anm. y.<br />
Alle Fußnoten enden mit einem Punkt.<br />
Zitieren aus zweiter Hand<br />
Zitieren aus zweiter Hand ist nur in Ausnahmefällen erlaubt, etwa wenn die Originalquelle<br />
nicht erhältlich ist. Falls Sie ein bereits im vorliegenden Text zitiertes Zitat verwenden, steht in<br />
Ihrer Fußnote:<br />
Titelangaben, zitiert nach: Titelangaben <strong>der</strong> ursprünglichen Quelle.<br />
Wun<strong>der</strong>lich begründet dies so: "In dem vorliegenden Grundrisse [sic] wird [...] ein Hauptgewicht<br />
auf die Biographien <strong>der</strong> För<strong>der</strong>er des Zeichenunterrichts gelegt, welche bislang keine Geschichte<br />
dieser Disciplin [sic] gebracht hat." 24<br />
24 Wun<strong>der</strong>lich, Th.: Illustrierter Grundriss <strong>der</strong> geschichtlichen Entwicklung des Unterrichts im freien Zeichnen.<br />
Stuttgart/Leipzig 1892, S. III, zitiert nach: Kerbs, Diethart: Historische Kunstpädagogik. Quellenlage,<br />
Forschungsgegenstand, Dokumentation (Beiträge zur Sozialgeschichte <strong>der</strong> ästhetischen Erziehung,<br />
Bd. 1). Köln 1976, S. 76.<br />
Indirektes Zitieren<br />
Zitieren Sie indirekt, steht in <strong>der</strong> Fußnote immer: Vgl.<br />
Brenne beabsichtigt nicht das künstlerische Verfahren <strong>der</strong> Feldforschung für den Unterricht<br />
analog zu übersetzen um im Nachhinein zu überprüfen, ob die pädagogische Methode mit <strong>der</strong><br />
künstlerischen zur Deckung kommt. 1<br />
1 Vgl. Brenne, Andreas: Ressource Kunst. „Künstlerische Feldforschung“ in <strong>der</strong> Primarstufe. Qualitative Erforschung<br />
eines kunstpädagogischen Modells, Münster 2004, S. 136.<br />
21
Verweise auf denselben Titel<br />
Verweisen Sie direkt hintereinan<strong>der</strong> auf eine an<strong>der</strong>e Seite <strong>der</strong> gleichen Quelle so reichen<br />
folgende Belege:<br />
Direktes Zitat: Ebd., S. y.<br />
Indirektes Zitat: Vgl. ebd., S. x.<br />
Verweisen Sie auf exakt die gleiche Belegstelle in <strong>der</strong> unmittelbar folgenden Fußnote, so<br />
reicht <strong>der</strong> Hinweis Ebd. ohne Seitenangabe:<br />
Direktes Zitat: Ebd.<br />
Indirektes Zitat: Vgl. ebd.<br />
„Der künstlerische Witz von Timm Ulrichs kann in <strong>der</strong> Rezeption einen Pro-<br />
zess des Erfahrens initiieren, welcher beson<strong>der</strong>s durch das Moment des um-<br />
kippenden Blicks geprägt ist.“ 2<br />
„Die künstlerisch pointierte Versuchsanordnung von Timm Ulrichs lässt sich<br />
also verstehen als eine Konstellation, die den erfahrenden Rezipienten über<br />
Prozesse ästhetischen Denkens zur ästhetischen Erkenntnis führt.“ 3 Auch bei<br />
<strong>der</strong> Erfahrung des künstlerischen Witzes „wird zunächst die Wahrnehmung<br />
von Vertrautem irritiert, dann ereignet sich ein unvermuteter Umschlag des<br />
Sinns, um schließlich die Dinge in neuer Weise zu erkennen.“ 4<br />
Ansgar Schnurr behauptet, dass die Arbeiten von Timm Ulrichs beim erfah-<br />
renden Rezipienten zu ästhetischer Erkenntnis führen. 5<br />
Ansgar Schnurr verweist darauf, dass <strong>der</strong> Nachweis dafür, dass die Arbeiten<br />
von Timm Ulrichs Einsichten erzeugen, bei <strong>der</strong> Frage beginnen muss, ob es<br />
tatsächlich in <strong>der</strong> Intention des Künstlers liegt, die eigene Position zu verbrei-<br />
ten. 6<br />
2 Schnurr, Ansgar: Über das Werk von Timm Ulrichs und den künstlerischen Witz als Erkenntnisform.<br />
Analyse eines pointierten Vermittlungs- und Erfahrungsmodells im<br />
Kontext ästhetischer Bildung (Dortmun<strong>der</strong> Schriften zur Kunst, Studien zur Kunstdidaktik,<br />
Bd. 8). Dortmund 2008, S. 321.<br />
3 Ebd., S. 326.<br />
4 Ebd.<br />
5 Vgl. ebd.<br />
6 Vgl. ebd., S. 240.<br />
22<br />
4
Verweise auf Titel von demselben Autor o<strong>der</strong> Herausgeber<br />
Handelt es sich bei unmittelbar aufeinan<strong>der</strong>folgenden Literaturangaben um denselben Autor<br />
bzw. Herausgeber, so können Sie den Namen durch <strong>der</strong>s. (maskulin) o<strong>der</strong> dies. (feminin,<br />
plural) ersetzen.<br />
Ansgar Schnurr verweist darauf, dass <strong>der</strong> Nachweis dafür, dass die Arbeiten<br />
von Timm Ulrichs Einsichten erzeugen, bei <strong>der</strong> Frage beginnen muss, ob es<br />
tatsächlich in <strong>der</strong> Intention des Künstlers liegt, die eigene Position zu verbrei-<br />
ten. 11<br />
In einem an<strong>der</strong>en Text erläutert Schnurr: „Ästhetische Erfahrung ist immer<br />
eine Erfahrung <strong>der</strong> Differenz zum Gewohnten“ 12.<br />
11 Vgl. Schnurr, Ansgar: Über das Werk von Timm Ulrichs und den künstlerischen Witz<br />
als Erkenntnisform. Analyse eines pointierten Vermittlungs- und Erfahrungsmodells<br />
im Kontext ästhetischer Bildung (Dortmun<strong>der</strong> Schriften zur Kunst, Studien zur Kunstdidaktik,<br />
Bd. 8). Dortmund 2008, S. 240.<br />
12 Ders.: Vermittlungskontexte zeitgenössischer Kunst. Eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die<br />
Kunstpädagogik. In: Busse, Klaus-Peter/Pazzini, Karl-Josef (Hg.): (Un)vorhersehbares<br />
Lernen: Kunst - Kultur - Bild (Dortmun<strong>der</strong> Schriften zur Kunst, Studien zur Kunstdidaktik,<br />
Bd. 6). Dortmund 2008, S. 245.<br />
12<br />
Kurzbelege<br />
Verweisen Sie im Text auf eine schon genannte Quelle, können Sie optional den Kurzbeleg<br />
verwenden:<br />
Direktes Zitat: Autor: Kurztitel (Jahr), S. y.<br />
Indirektes Zitat: Vgl. Autor: Kurztitel (Jahr), S. x.<br />
Für den Kurzbeleg verwenden Sie einen von Ihnen festgelegten Kurztitel des entsprechenden<br />
Werkes, <strong>der</strong> eine eindeutige Identifizierung mit dem gesamten Titel im Literaturverzeichnis<br />
ermöglicht. Die erste Erwähnung eines Werkes im Text erfolgt immer mit dem Gesamttitel.<br />
Auch bei <strong>der</strong> Erfahrung des künstlerischen Witzes „wird zunächst die Wahr-<br />
nehmung von Vertrautem irritiert, dann ereignet sich ein unvermuteter Um-<br />
schlag des Sinns, um schließlich die Dinge in neuer Weise zu erkennen.“ 18<br />
18 Schnurr: Über das Werk von Timm Ulrichs (2008), S. 326.<br />
23<br />
12
3.5 Formale Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Umfang<br />
Der Seitenumfang <strong>der</strong> Arbeit sollte die Vorgabe des/r Seminarleiters/in nicht überschreiten. Diese<br />
Vorgabe bezieht sich allein auf die Zahl <strong>der</strong> (einseitig bedruckten) Textseiten (d. h. Einleitung<br />
bis Schlusskapitel). Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis und Anhang gelten nicht<br />
als „Seiten“.<br />
Text Beispiel S. 30<br />
Die Arbeit ist als Computerausdruck abzugeben. Wählen Sie eine angenehm lesbare Schrifttype<br />
und -größe, z. B. Times New Roman mit dem Schriftgrad 12. Der Text wird in 1,5-zeiligem Abstand<br />
geschrieben. In den Fußnoten und im Literaturverzeichnis ist einfacher Zeilenabstand üblich.<br />
In den Fußnoten ist eine kleinere Schriftgröße zu wählen (in <strong>der</strong> Regel Schriftgrad 10).<br />
Halten Sie rechts einen Korrekturrand von ca. 5 cm ein. Titelseite und Inhaltsverzeichnis bleiben<br />
ohne Seitenzahl.<br />
Deckblatt Beispiel S. 30<br />
Auf das Deckblatt gehören folgende Informationen:<br />
• <strong>Universität</strong><br />
• Name des Instituts<br />
• Titel des Seminars (Semester), Modul<br />
• Name des Dozenten<br />
• Titel <strong>der</strong> Seminararbeit<br />
• vorgelegt am: Datum<br />
• von: eigener Name (Matrikelnummer)<br />
• Studiengang (Anzahl <strong>der</strong> Fachsemester)<br />
• Adresse, E-Mail<br />
Inhaltsverzeichnis Beispiel S. 30<br />
Welches Glie<strong>der</strong>ungssystem Sie wählen steht Ihnen frei. Gängig ist das Dezimalsystem (1, <strong>1.1</strong>,<br />
<strong>1.1</strong>.1, bis zu vier Glie<strong>der</strong>ungsebenen). Jedes Kapitel bzw. Unterkapitel, das weiter untergeglie<strong>der</strong>t<br />
wird, muss mindestens zwei Glie<strong>der</strong>ungspunkte aufweisen. Geben Sie die Seitenzahl zu<br />
den einzelnen Glie<strong>der</strong>ungspunkten im Inhaltsverzeichnis an.<br />
Sparen Sie sich unnötigen Arbeitsaufwand, indem Sie das Inhaltsverzeichnis durch die Textverarbeitungssoftware<br />
automatisch erstellen lassen. Auf diese Weise können Sie es auch nach Än<strong>der</strong>ungen<br />
im Text mit geringem Aufwand aktualisieren und vermin<strong>der</strong>n so Arbeitsaufwand und<br />
Fehlerquellen.<br />
24
Literaturverzeichnis Beispiel S. 30<br />
Im Literaturverzeichnis muss die zitierte und benutzte Literatur vollständig, d.h. mit den vollständigen<br />
Angaben aufgelistet werden. Die Angaben werden nach Autoren bzw. Herausgebern<br />
alphabetisch sortiert. Bei mehreren Schriften eines Autors werden sie chronologisch nach dem<br />
Erscheinungsjahr aufsteigend geordnet. Bei unselbstständigen Publikationen wird die vollständige<br />
Seitenangabe angegeben.<br />
3.6 Abbildungsteil und -verzeichnis<br />
Verweise auf Abbildungen im Text<br />
Schreiben Sie in Ihrem Text über ein Kunstwerk, von dem sich eine Abbildung im Anhang<br />
befindet, so verweisen Sie auf diese Abbildung, indem Sie die Abbildungsnummern in<br />
Klammern dahinter angeben.<br />
Es bilden sich dabei neue Gattungen aus wie <strong>der</strong> liegende Akt vom Typ <strong>der</strong> „Venus von<br />
Urbino“ (Abb. 2) und das sinnliche Idealportrait wie Tizians „Flora“ (Abb. 19).<br />
Abbildungsteil Beispiel S. 31<br />
Im Abbildungsteil Ihrer Hausarbeit sind alle für Ihre Argumentation notwendigen Abbildungen<br />
zu finden. Die Qualität <strong>der</strong> Abbildungen (Größe und Farbigkeit/Schwarz-Weiß) sollten Sie im<br />
Hinblick auf die Nachvollziehbarkeit ihrer Aussagen sinnvoll auswählen. Unter den Abbildungen<br />
müssen die Abbildungsnummer, optional ein Kurztitel und das Jahr stehen.<br />
Abb. 19: Tizian: Flora (um 1515)<br />
QUALITÄTSKRITERIEN FÜR DIGITALE ABBILDUNGEN:<br />
• Ist das Bild vollständig o<strong>der</strong> fehlen Details an<br />
den Seitenrän<strong>der</strong>n? Ist die Reproduktion<br />
farbecht?<br />
Vergleichen Sie die Reproduktion mit einer<br />
aktuellen und hochwertigen Abbildung z. B. in<br />
einem Ausstellungskatalog.<br />
• Ist die Auflösung des Bildes ausreichend?<br />
Den farbigen Abbildungsteil einer Seminar- o<strong>der</strong><br />
Abschlussarbeit sollten Sie mit 300 dpi<br />
25<br />
ausdrucken. Das bedeutet, dass die absolute<br />
Auflösung einer Abbildung, die eine halbe DIN-<br />
A4-Seite füllen soll, ungefähr 2.000 px in <strong>der</strong><br />
Breite betragen muss.<br />
Für eine Beamer-Projektion ist eine Auflösung<br />
von mindestens 1.200 px (an <strong>der</strong> längeren<br />
Seite) für eine bildschirmfüllende Präsentation<br />
erfor<strong>der</strong>lich.
Abbildungsverzeichnis Beispiel S. 31<br />
Im Abbildungsverzeichnis geben Sie alle Informationen zum Werk und zu den Abbildungen an.<br />
Es gibt keine allgemeingültigen Regeln für die Notierung. Was und wie umfangreich Sie<br />
angeben, ist von dem abgebildeten Werk und dem Thema <strong>der</strong> Hausarbeit abhängig.<br />
Einen Ausgangspunkt bilden folgende Angaben:<br />
MAßANGABEN<br />
Für Werke <strong>der</strong> bildenden Kunst:<br />
Abbildungsnummer (in Ihrer Arbeit): Künstler/Kunstkreis: Werktitel (Entstehungszeit).<br />
Material bzw. Technik, Maße. Aufbewahrungsort, evtl. Kommentar (z. B. Erhaltungszustand).<br />
Aus: Abbildungsnachweis (Quellenangabe, S. x o<strong>der</strong> Abb. x)<br />
Abb. 1: Joshua Reynolds: Bildnis von Miss Bowles mit ihrem Hund (1775). Öl auf<br />
Leinwand, 91,8 x 71,1 cm. Wallace Collection, London.<br />
Aus: Gombrich, Ernst H.: Die Geschichte <strong>der</strong> Kunst. <strong>Berlin</strong> 1996, S. 230.<br />
Bei Architektur:<br />
Abbildungsnummer (in Ihrer Arbeit): Ort, Bezeichnung des Bauwerks (Benennung des<br />
Gebäudeteils/Ansicht). Vor- und Nachname des Architekten, Datum/Entstehungszeitraum.<br />
Aus: Abbildungsnachweis (Quellenangabe, S. x o<strong>der</strong> Abb. x)<br />
Abb. 2: London, Tower Bridge (Gesamtansicht). Sir Horace John, Sir John Wolfe Barry,<br />
Fertigstellung 1894.<br />
Aus: Ingrid Nowel: London. Biographie einer Weltstadt. Architektur und Kunst,<br />
Geschichte und Literatur. Köln 1998, S. 108.<br />
Bei Buchmalerei<br />
Abbildungsnummer (in Ihrer Arbeit): Aufbewahrungsort, Sammlung, Signatur, Autor, Sachtitel<br />
o<strong>der</strong> Inhaltsbezeichnung, Folio-Angabe (r für recto, v für verso), Thema des Bildes, Name des<br />
Künstlers o<strong>der</strong> Kunstkreises, Datum/Entstehungzeitraum.<br />
Aus: Abbildungsnachweis (Quellenangabe, S. x o<strong>der</strong> Abb. x)<br />
Abb. 3: Paris, Bibliothèque Nationale de France, Ms. Lat 9471: Heures à l'usage de Paris,<br />
sog. Grandes Heures de Rohan, fol. 159r, Der Tote vor seinem Richter, Meister <strong>der</strong><br />
Grandes Heures de Rohan, um 1430-1435.<br />
Aus: Les manuscripts à peintures en France 1440-1520 (Kat. Ausst. Bibliothèque<br />
Nationale, Paris, 1993/94). Paris 1993, Abb. 4.<br />
Eigene Abbildungen<br />
Eigene Fotos von Kunstwerken (nicht selbst eingescannte Reproduktionen von Kunstwerken)<br />
kennzeichnen Sie als solche.<br />
Bei zweidimensionalen Objekten wie Bil<strong>der</strong>n empfiehlt sich die Schreibweise Höhe x Breite cm. Bei dreidimensionalen<br />
Objekten werden die Maße so notiert: H. a cm, Br. b cm, T. c cm, bzw. Durchmesser Ø a cm.<br />
91,8 x 71,1 cm H. 124 cm, Br. 56 cm, T. 56 cm Durchmesser Ø 78 cm<br />
26
4. Das Referat<br />
Das Referat soll die Seminarteilnehmer/innen über die wesentlichen Aspekte des Themas informieren,<br />
eine eigene Argumentation deutlich machen und die Basis für eine Diskussion des Gegenstandes<br />
bieten.<br />
Die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit erfor<strong>der</strong>t die Begrenzung auf das Wesentliche. Berücksichtigen<br />
Sie die Aufnahmefähigkeit <strong>der</strong> Hörer/innen. Formulieren Sie klar und eindeutig und<br />
glie<strong>der</strong>n Sie Ihren Vortrag übersichtlich.<br />
Finden Sie eine Vortragsweise, die Ihren Fähigkeiten entspricht, dem Inhalt angemessen ist und<br />
das Referat für die Zuhörer/innen verständlich macht. Vermeiden Sie das reine Ablesen eines<br />
Textes und nutzen Sie die mündliche Vortragsweise, um bestimmte Aspekte zu betonen. Halten<br />
Sie Blickkontakt mit Ihren Zuhörer/innen. Am besten ist es, ein Referat vor dem Referatstermin<br />
mehrmals mündlich vorzutragen, allein o<strong>der</strong> vor (unbeteiligten) Dritten. Nur so kann man klären,<br />
ob <strong>der</strong> Zeitrahmen stimmt und das Gesagte verständlich ist.<br />
Für Referate im Fachbereich Kunstdidaktik ist das methodische Vorgehen von beson<strong>der</strong>er Bedeutung,<br />
es können zum Beispiel praktische Vermittlungssituationen durchgeführt werden.<br />
4.1 Bildpräsentationen<br />
Kunstdidaktische o<strong>der</strong> kunstwissenschaftliche Vorträge kommen nur selten ohne Bildmaterial<br />
aus: Abbildungen – sowohl in digitaler als auch in analoger Form – gehören zu den wichtigsten<br />
Hilfsmitteln bei <strong>der</strong> Darlegung eines bestimmten Sachverhalts und sollten gut vorbereitet<br />
werden. Das bedeutet, dass Sie eine Auswahl treffen müssen und diese in einer Präsentation<br />
(z. B. Powerpoint) für Ihren Vortrag zusammenstellen. Dazu einige Tipps:<br />
Wählen Sie die Abbildungen sorgfältig aus. Zu viele Abbildungen überfor<strong>der</strong>n die Aufnahmefähigkeit<br />
<strong>der</strong> Betrachter/innen. Auch sollten Sie nicht zu viele Abbildungen gleichzeitig<br />
projizieren und sich gut überlegen, welche Vergleiche sinnvoll sind.<br />
Lassen Sie keine Abbildung unkommentiert. Beziehen Sie sich in Ihrem Text auf die gezeigten<br />
Bil<strong>der</strong> und zeigen Sie eventuell auch durch Gesten auf bestimmt Details. Das steuert<br />
den Blick des Betrachters und erhöht die Aufmerksamkeit.<br />
Geben Sie die Daten zu <strong>der</strong> Abbildung in ihrer Präsentation an (Künstler, Titel, Maße<br />
usw.). So muss <strong>der</strong> Betrachter/die Betrachterin diese Informationen nicht aus Ihrem Vortrag entnehmen<br />
und Sie selbst entlasten sich während Ihres Vortrags. Auf diese Weise werden außerdem<br />
Unklarheiten vermieden.<br />
Wenn Sie nicht über eine Abbildung sprechen, dann zeigen Sie auch keine. Nutzen<br />
Sie die Möglichkeit, Beamer o<strong>der</strong> Projektor „stumm“ zu schalten. So haben Sie – und nicht das<br />
Bild – die volle Aufmerksamkeit.<br />
27
4.2 Handreichung/Handout und Thesenpapier<br />
In <strong>der</strong> Regel ist es sinnvoll, das Referat durch ein/e Handreichung/Handout zu ergänzen. Sie soll<br />
in knapper Form auf ein bis zwei Seiten einen Überblick über die zentralen Inhalte und Problemfel<strong>der</strong><br />
des Themas sowie die Position des Referenten/<strong>der</strong> Referentin darstellen. Um den<br />
Zuhörern/innen die Orientierung während des Vortrags zu erleichtern, sollte <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong><br />
Handreichung dem Referat folgen, ohne es zu verdoppeln (d. h. keine ‚Spiegelstrich-Papiere‘).<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong>/des Handreichung/Handout ist das Thesenpapier. Es erfüllt die gleiche<br />
Funktion wie die Handreichung, präsentiert jedoch Thesen (Behauptungen) des/<strong>der</strong> Referenten/in<br />
o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Person. Das Thesenpapier kann die Grundlage für eine weitere Diskussion<br />
im Seminar darstellen.<br />
Formale Bestandteile von Handreichung/Handout und Thesenpapier:<br />
• Kopf<br />
• <strong>Universität</strong><br />
• Institut<br />
• Seminar<br />
• Sitzungs- bzw. Referatsthema<br />
• Datum<br />
• Seminarleiter/in<br />
• Referent/in<br />
• Informations- bzw. Thesenteil<br />
• Literaturhinweise<br />
Beispiele für eine Handreichnung/Handout und ein Thesenpapier finden Sie auf S. 31.<br />
28
5. Das Protokoll<br />
Protokolle dienen dazu, die Ergebnisse einer Vorlesung o<strong>der</strong> eines Seminarprozesses zu sichern,<br />
offene Fragen und Kontroversen herauszustellen und gegebenenfalls den Diskussionsverlauf<br />
festzuhalten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Ergebnisprotokollen und Verlaufsprotokollen.<br />
(Das Wortprotokoll ist im Rahmen des kunstwissenschaftlichen o<strong>der</strong> kunstdidaktischen<br />
Studiums ungebräuchlich.)<br />
Die formalen Anfor<strong>der</strong>ungen an ein Ergebnis- bzw. Verlaufsprotokoll sind gleich. Ein Seminarprotokoll<br />
trägt wie die Handreichung einen Kopf (<strong>Universität</strong>, Institut, Seminar, Sitzungsthema<br />
und Datum, Seminarleiter/in, Referenten/innen und Protokollant/in). Es folgt das eigentliche<br />
Protokoll.<br />
Ausgehend von den Kernaussagen einer Vorlesung o<strong>der</strong> eines Referats o<strong>der</strong> einer Seminardiskussion<br />
sind die Ergebnisse in zusammengefasster Form geordnet und vollständig wie<strong>der</strong>zugeben.<br />
Voraussetzung für ein Protokoll ist eine gute Mitschrift <strong>der</strong> Sitzung. Der Text des<br />
Protokolls ist sorgfältig in vollständigen Sätzen auszuformulieren.<br />
Das Ergebnisprotokoll stellt die wichtigsten Aussagen, Thesen und offenen Fragen einer Sitzung<br />
vor. Es ist daher nach inhaltlichen Kriterien zu glie<strong>der</strong>n und versucht die logischen Zusammenhänge<br />
<strong>der</strong> einzelnen Argumente herauszuarbeiten. Auf eine namentliche Kennzeichnung<br />
(auch <strong>der</strong> des/<strong>der</strong> Seminarleiters/Seminarleiterin) kann daher in <strong>der</strong> Regel verzichtet werden.<br />
Ein Verlaufsprotokoll orientiert sich im Aufbau am Sitzungsverlauf. Es bietet sich für Sitzungen<br />
an, in denen die zeitliche Abfolge <strong>der</strong> vorgetragenen Argumente und Gegenargumente<br />
wichtig ist.<br />
Beim Verlaufs- wie beim Ergebnisprotokoll besteht die Aufgabe des/<strong>der</strong> Protokollanten/in auch<br />
darin, Hinweise auf Quellen o<strong>der</strong> Literatur nachzurecherchieren und einzuarbeiten.<br />
29
Beispielansichten*<br />
* mit vergrößertem Schriftgrad<br />
<strong>Universität</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik<br />
Seminar: Malerei des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts (Modul 3)<br />
Sommersemester 2009<br />
Prof. Dr. Otto Schmidt<br />
Manets Frühwerk<br />
vorgelegt am: 17. Juli 2009<br />
von: Karl Musterfrau (Matr. Nr. 123123)<br />
<strong>Berlin</strong>er Straße 78<br />
10536 <strong>Berlin</strong><br />
k.musterfrau@udk-berlin.de<br />
Studiengang:<br />
Lehramtsbezogener Bachelor mit dem Kernfach Bildende Kunst (BA 2)<br />
4. Fachsemester<br />
Titelseite<br />
Im Endeffekt lässt sich am fertigen Turm (1920) nur schwer erkennen, welche Teile aus Mauerwerk und<br />
welche nicht daraus gefertigt wurden. Tatsächlich besteht <strong>der</strong> Turm aber zum Großteil aus Mauerwerk 12,<br />
das mit einer dicker Schicht grau eingefärbten Zementputz überzogen ist. Durch diesen Überzug sind die<br />
Übergänge nicht mehr sichtbar und <strong>der</strong> Turm wirkt als wäre er aus massiven Beton.<br />
Die weitere Geschichte des Einsteinturms gestaltet sich eher traurig: Schon in den 20er Jahren musste man<br />
erste Restaurations- und Aufbesserungsarbeiten durchführen, durch die die äußere Erscheinung des Turms<br />
in Mitleidenschaft gezogen wurde. Während des Zweiten Weltkriegs litt auch das Gebiet des<br />
astrophysikalischen Instituts unter heftigen Bombeneinschlägen, von denen auch <strong>der</strong> Einsteinturm nicht<br />
verschont blieb. Erst in <strong>der</strong> zweiten Hälfte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurden grundlegende Restaurations-<br />
maßnahmen vorgenommen.<br />
2.2 Baubeschreibung<br />
2.2.1 Äußere Wirkung<br />
Der Einsteinturm13 beherbergt ein großes Turmteleskop, die Anlage umfasst darüber hinaus ein<br />
unterirdisches Laboratorium und bietet Platz für die Instrumentenräume. Außerdem befinden sich ein<br />
Arbeits- und ein Schlafraum im Turm. Die Position auf dem Gebiet des Telegraphenbergs ist etwas abseits<br />
von den an<strong>der</strong>en Forschungsgebäuden, <strong>der</strong>en Architektur aus <strong>der</strong> wilhelminischen Zeit deutlich im Kontrast<br />
zu <strong>der</strong> des Einsteinturms steht. Er nimmt so nicht nur wissenschaftlich, son<strong>der</strong>n auch architektonisch eine<br />
Son<strong>der</strong>rolle ein. Der Turm steht auf einem kleinen Hügel, <strong>der</strong> seine beeindruckende Wirkung verstärkt. Der<br />
Eingang befindet sich auf <strong>der</strong> Nordseite und ist dem Observatorium zugewandt.<br />
Eines <strong>der</strong> markantesten formgebenden Merkmale ist die räumliche Trennung des Lichtwegs: Der<br />
Sonnenstrahl wird oben in einer Kuppel eingefangen und dann durch den Turmschaft geleitet, bis er – zu<br />
diesem rechtwinklig - in ein horizontal gelegenes Labor im Untergeschoss umgeleitet wird. Die relativ<br />
breite Basis des Untergeschosses ist mit Torf abgedeckt.<br />
12 Die Planungen „Einsteinturm, Entwurf 7 – Schnitte (1920). Werkplan“ (Abb. in: Brandenburgisches<br />
Landesamt für Denkmalpflege (Hg.) 1994, Seite 36) zeigen, welche Teile in Stahlbeton und welche in<br />
Mauerwerk gebaut sind: Während <strong>der</strong> eigentliche Turm bis zu dem abschließenden Betonkranz, auf dem<br />
die Kuppel aufliegt, und die Wände des Untergeschosses konventionell gemauert wurde, sind die<br />
Anbauten im Erdgeschoss aus Beton.<br />
13 Vgl. Pehnt, Wolfgang: Die Architektur des Expressionismus. 2. überarbeitete und erweiterte Aufl.,<br />
Stuttgart 1998.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung: Erich Mendelsohn<br />
und die Bedeutung <strong>der</strong> Skizzen 3<br />
2. Der Einsteinturm in Potsdam 5<br />
2.1 Entstehungsgeschichte 5<br />
2.<strong>1.1</strong> Die Bauplanung 7<br />
2.1.2 Zum Baumaterial 8<br />
2.2 Baubeschreibung 9<br />
2.2.1 Äußere Wirkung 10<br />
2.2.2 Innerer Aufbau 10<br />
3. "Mythos <strong>der</strong> gebauten Skizze" 11<br />
3.1 Präsentation und Rezeption des Turms 12<br />
3.2 Die Position Mendelsohns 13<br />
4. Schlussbemerkung 15<br />
Abbildungen 17<br />
Abbildungsverzeichnis 21<br />
Literaturverzeichnis 23<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Literaturverzeichnis<br />
Aschenbach, Sigrid: Erich Mendelsohn. 1887–1953. Ideen. Bauten. Projekte. <strong>Berlin</strong><br />
1987.<br />
Astrophysikalisches Institut (Hg.): Der Einsteinturm in Potsdam. Architektur und<br />
Astrophysik. <strong>Berlin</strong> 1995.<br />
Behne, Adolf: Der mo<strong>der</strong>ne Zweckbau. Frankurt/<strong>Berlin</strong> 1964.<br />
Beyer, Oskar (Hg.): Erich Mendelsohn. Briefe eines Architekten. Basel u. a. 1991.<br />
Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege (Hg.): Erich Mendelsohns<br />
Einsteinturm in Potsdam. Mit Beiträgen von Jörg Limberg und Jürgen Staude,<br />
Potsdam 1994.<br />
Eggers, Barbara: Der Einsteinturm in Potsdam. München 2001.<br />
Hentschel, Klaus: Der Einstein-Turm, Erwin F. Freundlich und die Relativitätstheorie.<br />
Ansätze zu einer „dichten Beschreibung“ von institutionellen, biographischen<br />
und theoriegeschichtlichen Aspekten. Heidelberg u. a. 1992.<br />
Huse, Norbert: Neues Bauen 1918–1933. Mo<strong>der</strong>ne Architektur in <strong>der</strong> Weimarer<br />
Republik. München 1975.<br />
James, Kathleen: Erich Mendelsohn and the architecture of German mo<strong>der</strong>nism.<br />
Cambridge 1997.<br />
Morgenthaler, Hans Rudolf: The early sketches of Erich Mendelsohn (1887–1953). New<br />
York 1992.<br />
Pehnt, Wolfgang: Die Architektur des Expressionismus. 2. überarbeitete und erweiterte<br />
Aufl., Stuttgart 1998.<br />
Stephan, Regina (Hg.): Erich Mendelsohn. Architekt 1887–1953. Gebaute Welten:<br />
Arbeiten für Europa, Palästina und Amerika. Ostfil<strong>der</strong>n 1998.<br />
Zevi, Bruno: Erich Mendelsohn. Zürich 1983.<br />
10 16<br />
Textseite Literaturverzeichnis<br />
30
Abbildungen<br />
Abbildungen<br />
<strong>Universität</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Institut für Kunstdidaktik und Ästhetische Erziehung<br />
Seminar: Künstlerische Strategien und kunstdidaktische Konzeptionen (WS 2009/10)<br />
Seminarleiterin: Otto Schmidt<br />
Referentin: Lisa Meyer<br />
Andreas Brennes kunstdidaktische Konzeption nach Lili Fischer<br />
Thesen:<br />
Abb. 2: Tizian: Flora (1515)<br />
1. Durch die von Brenne gewählte Umsetzung kommt es zu einer<br />
starken Verkürzung <strong>der</strong> künstlerischen Strategie Lili Fischers.<br />
2. Lili Fischers dreistufige Arbeitsweise eignet sich gut, um sie in<br />
einen kunstpädagogischen Kontext umzusetzen.<br />
3. Eine offenere Planung ermöglicht mehr Flexibilität und dadurch<br />
einen erfolgreicheren Ablauf des durchzuführenden Projekts.<br />
Literaturhinweise:<br />
Brenne, Andreas: Ressource Kunst. „Künstlerische Feldforschung“ in <strong>der</strong> Primarstufe.<br />
Qualitative Erforschung eines kunstpädagogischen Modells. Münster 2004.<br />
Brenne, Andreas: „Künstlerische Feldforschung“. Ästhetische-forschende Zugänge zur<br />
Lebenswelt. In: Kunst + Unterricht, Heft 320, 2008, S. 4-7, 10-11.<br />
Franke, Annette: Aktuelle Konzeptionen <strong>der</strong> Ästhetischen Erziehung (Forum<br />
Erziehungswissenschaft, Bd. 5). München 2007.<br />
Thesenpapier<br />
Abb. 1: Tizian: Venus von Urbino (1515)<br />
21<br />
31<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abb. 1:<br />
Tizian: Venus von Urbino (1538). Öl auf Leinwand. 119 x 165 cm.<br />
Galleria degli Uffizi, Florenz.<br />
Aus: Gregori, Mina: Uffizien und Palazzo Pitti. München 1994, Abb. 351.<br />
Abb. 2:<br />
Tizian: Flora (1515). Öl auf Leinwand. 80 x 63,5 cm.<br />
Galleria degli Uffizi, Florenz.<br />
Aus: Gregori, Mina: Uffizien und Palazzo Pitti. München 1994, Abb. 347.<br />
Abb. 3:<br />
Tizian: Bildnis des Dogen Andrea Gritti (um 1550). Öl auf Leinwand.<br />
National Gallery, Washington D.C.<br />
Aus: Romanelli, Giandomenico (Hg.): Venedig (Bd. 1). Köln 1997, S. 404.<br />
Abb. 4:<br />
Giorgione: Selbstbildnis (1510). Öl auf Leinwand. 52 x 43 cm.<br />
Herzog Anton Ullrich Museum, Braunschweig.<br />
Aus: Beyer, Andreas: Das Porträt in <strong>der</strong> Malerei. München 2002, S. 151.<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
<strong>Universität</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Institut für Kunstwissenschaft<br />
Seminar: Antike Skulptur (SoSe 2006)<br />
Seminarleiter: Otto Schmidt<br />
Referent: Lisa Meyer<br />
Der Apoxyomenos des Lysipp<br />
- das Bronzeoriginal wird zwischen 330 und 320 v. Chr.<br />
datiert (Spätklassik)<br />
- dargestellt ist ein Athlet, welcher sich nach dem<br />
Wettkampf mit Hilfe eines Schabeisens von Öl und<br />
Schmutz <strong>der</strong> Palästra befreit (Apoxyomenos = Schaber)<br />
- das Original wird Lysipp, einem Bronzebildner aus<br />
Sikyon, zugeschrieben<br />
- Auftraggeber und ursprünglicher Standort sind unbekannt, nach Aussage von Plinius<br />
stand <strong>der</strong> Apoxyomenos vor den Thermen des Agrippa, welcher die Statue auch nach<br />
Rom gebracht hatte<br />
- die Funktion <strong>der</strong> Statue ist unbekannt, es könnte sich sowohl um eine Siegerstatue<br />
(vielleicht einer Darstellung des Ringers Cheilon von Patras), als auch um die<br />
Darstellung eines Sportlertypus handeln<br />
Untersuchung anhand einer römischen Marmorkopie des Vatikanischen Museums,<br />
Höhe ohne Plinthe 2,08 m<br />
Proportionierung<br />
- <strong>der</strong> Kopf ist im Verhältnis zum Gesamtkörper kleiner, <strong>der</strong> Rumpf kürzer und schlanker,<br />
Arme und Beine sind länger<br />
- somit entsteht <strong>der</strong> Eindruck von größerer Schlankheit und Beweglichkeit, welche in<br />
<strong>der</strong> den Körper durchziehenden Schwingung sichtbar wird<br />
Parallelismus<br />
- <strong>der</strong> Eindruck <strong>der</strong> chiastischen Beziehung von entlasteten und belasteten Gliedmaßen<br />
scheint nur vor<strong>der</strong>gründig<br />
- linker Arm und linkes Bein sind angespannt, rechter Arm und rechtes Bein sind<br />
entspannt<br />
Standmotiv<br />
- leicht zusammengesunkene Haltung<br />
Handreichung<br />
24<br />
1/2