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learning from las vegas oder die identität einer stadt

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5. Aktueller Stand der Forschung<br />

kulturellen Werten. Diese Ökonomie der Symbole strebt nach <strong>einer</strong> ökonomischen Wertsteigerung von<br />

Gütern und Dienstleistungen, wie auch von Orten und Städten. Dabei werden Symbole verstanden<br />

als immaterielle Güter wie beispielsweise Bedeutungen, Werte, Bilder, Ideen, Erfahrungen <strong>oder</strong> Emotionen.<br />

Eine Analyse, <strong>die</strong> sich unter anderem <strong>die</strong>sem Thema widmet, ist <strong>die</strong> ‚Einführung in <strong>die</strong> Stadtund<br />

Raumsoziologie‘ von Löw u. Stoetzer (2008, 128). Zukin (1998) (zitiert in Löw u. Stoetzer (2008,<br />

128)) beschreibt darin <strong>die</strong> Ökonomie der Symbole als „permanente Auseinandersetzung mit Repräsentationen<br />

politischer und ökonomischer Macht“.<br />

Von Seiten der Me<strong>die</strong>nwissenschaft und der Psychologie werden <strong>die</strong> Möglichkeiten der symbolischen<br />

Aufladung materieller Güter – also <strong>die</strong> von den Werbeme<strong>die</strong>n ausgehende Strukturierungskraft auf<br />

den Menschen – analysiert. Wie oben erwähnt, spielen <strong>die</strong>se Analysen in der vorliegenden Arbeit eine<br />

untergeordnete Rolle.<br />

Eine vermutlich einzigartige Auseinandersetzung mit Aufmerksamkeit, sind Francks Darlegungen zum<br />

‚mentalen Kapitalismus‘ (2005) sowie über <strong>die</strong> ‚Ökonomie der Aufmerksamkeit‘ (2007). Franck (2007)<br />

beschreibt Aufmerksamkeit als neue Währung unserer Gesellschaft und bezeichnet sie als das Wertvollste<br />

was wir erhalten beziehungsweise bieten können.<br />

Hinzu kommen Werke aus der Philosophie und der Soziologie, <strong>die</strong> sich mit dem Verständnis von Öffentlichkeit<br />

beziehungsweise von Raum befassen. Sie sind zahlreich (Lehmann 2008, 26-40), doch gehe<br />

ich an <strong>die</strong>ser Stelle nicht weiter auf <strong>die</strong>se Werke ein, sondern werde in den nachfolgenden theoretischen<br />

Betrachtungen ausgewählte philosophische und soziologische Zugänge zum Begriff ‚Öffentlichkeit‘ genauer<br />

beleuchten.<br />

Diese Arbeit erhebt den Anspruch, an <strong>die</strong> vorhandenen Ansätze der Stadtgeographie, der Raumsoziologie<br />

und den relevanten philosophischen Betrachtungen anzuknüpfen, ohne dabei den geographischen<br />

Blickwinkel zu verlieren. Meines Erachtens wird insofern wissenschaftliches Neuland betreten, als eine<br />

räumlich-soziologische Analyse des Beachtungsraumes von Aussenwerbung als materialisierter Raum<br />

im Sinne von Löw (2001) bislang noch nicht vorgenommen wurde. Zudem war – meines Wissens –<br />

Aussenwerbung als Aspekt der Raumaneignung bisher kein Thema geographischer Analysen.

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