Druckpraxis – Messen und Beurteilen - VSD
Druckpraxis – Messen und Beurteilen - VSD
Druckpraxis – Messen und Beurteilen - VSD
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<strong>VSD</strong>-Praxisleitfaden für die Gr<strong>und</strong>bildung Drucktechnologin EFZ/Drucktechnologe EFZ<br />
3. Bildungsjahr<br />
Arbeitsplatz Druckformherstellung Einrichten Druckprozess/Fortdruck Weiterverarbeitung Material<br />
Name des Lernenden/der Lernenden: Datum der Arbeit:<br />
Übung 3.03<br />
<strong>Druckpraxis</strong> <strong>–</strong> <strong>Messen</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilen</strong><br />
Druckauftrag<br />
Für die Produktion eines Druckauftrages liegen allgemein bereits alle Angaben<br />
zur Art <strong>und</strong> Form des Produktes, zum Inhalt, zur Gestaltung <strong>und</strong> zum Umfang bei<br />
Auftragseingang verbindlich vor, z. B.:<br />
<strong>–</strong> Produkt<br />
<strong>–</strong> Layout<br />
<strong>–</strong> Auflage<br />
<strong>–</strong> Format<br />
<strong>–</strong> Umfang<br />
<strong>–</strong> Farben<br />
<strong>–</strong> Bedruckstoff<br />
<strong>–</strong> Weiterverarbeitung.<br />
Das Produkt ist demnach eindeutig zu definieren, zu prüfen, zu beurteilen <strong>und</strong><br />
danach formal auch zu bewerten.<br />
• Warum gibt es dann überhaupt Unstimmigkeiten <strong>und</strong> Probleme?<br />
• Warum ist eine Standardisierung <strong>und</strong> ein Colormanagement erforderlich?<br />
• Welche Mängel reklamieren K<strong>und</strong>en relativ oft bei einen Auftrag?<br />
Alle drei Bilder zeigen doch das gleiche Motiv auf dem Plakat!<br />
Aufgabe 1<br />
• Schreiben Sie kurz zu den drei oben genannten Punkten Ihre Ansicht.<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
Ausführliche Informationen<br />
zu Qualität <strong>und</strong><br />
Messtechnik finden Sie<br />
auf der Lernplattform<br />
«learn4print»<br />
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3.03
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3. Bildungsjahr<br />
Arbeitsplatz Druckformherstellung Einrichten Druckprozess/Fortdruck Weiterverarbeitung Material<br />
Farbe <strong>–</strong> ein Problem im Druckprozess?<br />
• Farben sind zu messen <strong>und</strong> damit physikalisch zu definieren.<br />
• Physikalisch nicht messbar aber ist die Wirkung von Farben:<br />
Das Farbempfinden entsteht erst im Gehirn des Betrachters!<br />
• Das Farbempfinden wird zudem noch durch einige Faktoren beeinflusst:<br />
<strong>–</strong> Der Mensch hat kein exaktes Erinnerungsvermögen an eine Farbe, dadurch<br />
sind verbale Beschreibungen von Farben oder präzise Begriffe zu einer<br />
Farbe nicht möglich.<br />
<strong>–</strong> Das Umfeld <strong>und</strong> die Beleuchtung beeinflussen das Farbempfinden.<br />
<strong>–</strong> Je bunter ein Farbbild ist, desto weniger fallen Farbschwankungen bzw.<br />
-unterschiede im Druckprodukt auf.<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
Aufgabe 2<br />
<strong>Beurteilen</strong> Sie die optische<br />
Farbwirkung der<br />
jeweils elf gleichen Farbstreifen<br />
auf unterschiedlichen<br />
Hintergründen.<br />
Beschreiben Sie hier<br />
Ihren Eindruck:<br />
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3.03
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3. Bildungsjahr<br />
Arbeitsplatz Druckformherstellung Einrichten Druckprozess/Fortdruck Weiterverarbeitung Material<br />
Licht + Gegenstand + Auge + Gehirn = Farbempfinden = Farbe?<br />
Sehen können wir nur, wenn Licht vorhanden ist! Farbe ist Licht!<br />
• Unsere Augen empfangen Lichtenergie <strong>und</strong> übermitteln Signale über Nervenreize<br />
an das Gehirn.<br />
• Das Gehirn interpretiert die Signale <strong>und</strong> «empfindet» eine Farbe <strong>–</strong> so wie wir<br />
es gelernt haben.<br />
Unser Farbempfinden ist jedoch kein absolutes «Metermass», es ist relativ, d. h.<br />
von vielen Einflüssen abhängig.<br />
Unsere «Messinstrumente» für Farben, das Auge <strong>und</strong> letztlich das den Farbeindruck<br />
bestimmende Gehirn, lassen sich z.B. durch das Umfeld täuschen.<br />
Aufgabe 3<br />
• Der Kreisring in der oberen <strong>und</strong> unteren Fläche hat den gleichen Farbton.<br />
Warum wirken die Kreisringe oben <strong>und</strong> unten im Farbton unterschiedlich?<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
• Simultankontrast<br />
• Farbiger Ring mit<br />
gleichem Farbton<br />
auf unterschiedlichen<br />
Flächen.<br />
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3.03
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3. Bildungsjahr<br />
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Abmusterung mit richtigem Licht<br />
Licht <strong>und</strong> damit die Beleuchtung eines Gegenstandes, eines Prüfdrucks <strong>und</strong> eines<br />
Drucks wirken sich sehr stark bei der visuellen Abstimmung <strong>und</strong> Beurteilung von<br />
Farben aus:<br />
• Bei schwachem Licht wirken alle Farben grauer <strong>und</strong> nicht so farbintensiv.<br />
• Bei Lichtquellen, die ein unterschiedliches Spektrum abstrahlen, verändert sich<br />
der Farbton.<br />
<strong>–</strong> Gelbliches Glühlampenlicht lässt die Farben «wärmer»,<br />
<strong>–</strong> bläuliches Neonlicht lässt die Farben dagegen «kälter» erscheinen.<br />
• Einstrahlung auf die Abstimmfläche durch Sonnenlicht, Fenster, Reflexionen von<br />
Metallteilen u.a. verändern ebenfalls die Farbe.<br />
Exemplarisches Beispiel:<br />
So sehen wir einen Apfel<br />
unter verschiedenen Lichtquellen.<br />
Die Abstrahlungsenergie wird<br />
Farbtemperatur genannt.<br />
10000 K<br />
9000 K<br />
8000 K<br />
7000 K<br />
6000 K<br />
5000 K<br />
4000 K<br />
3000 K<br />
2000 K<br />
Mit dem «Farbwiedergabe-Demonstrator» ist mit unterschiedlichen Lichtquellen<br />
die optische Wirkung des Lichtes beim Abstimmen einer Farbvorlage (Prüfdruck,<br />
Druck) sehr deutlich zu demonstrieren.<br />
Aufgabe 4<br />
• Interpretieren Sie kurz die nebenstehenden «Steckbriefe» der Farbwiedergabe.<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
Farbtemperatur<br />
in Kelvin (K)<br />
Spektraler «Steckbrief» von<br />
Lichtquellen:<br />
Kommerzielle Leuchtstofflampe<br />
Tageslicht (Kunstlicht)<br />
Glühlampe<br />
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spektrale Energie<br />
spektrale Energie<br />
spektrale Energie<br />
400 500 600 700<br />
nm<br />
400 500 600 700<br />
nm<br />
400 500 600 700<br />
nm<br />
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3. Bildungsjahr<br />
Arbeitsplatz Druckformherstellung Einrichten Druckprozess/Fortdruck Weiterverarbeitung Material<br />
Lichtquellen <strong>–</strong> Toner <strong>und</strong> Druckfarbe<br />
Prüfverfahren (Digitalproofs) <strong>und</strong> Offsetdruck geben jeweils mit völlig anders aufgebauten<br />
Farbmitteln ein Farbbild wieder. Dies führt bei der Abmusterung unter<br />
ungeeigneten Lichtquellen zu Farbverfälschungen.<br />
Man nennt diese Erscheinung Metamerie.<br />
Aufgabe 5<br />
• Je nach Lichtquelle verändern sich die Farben bei einem Prüfdruck (Proof) oder<br />
auch einem Druck. Begründen Sie, warum dies so ist!<br />
• Für die Abmusterung ist nach ISO 3664 ein bestimmtes Licht vorgeschrieben,<br />
dabei soll die Beleuchtungsstärke 2000 Lux betragen.<br />
Wie wird diese Lichtart bezeichnet <strong>und</strong> zudem charakterisiert?<br />
Aufgabe 6<br />
• Die Ugra liefert ein Hilfsmittel zur visuellen Kontrolle der «Normlichtquelle».<br />
Dazu wird der Indikatorstreifen bei einer Abstimmung am Rand von Proofs <strong>und</strong><br />
Drucken angeheftet.<br />
Beschreiben Sie die optisch sichtbaren Informationen zu der eingesetzten Lichtquelle<br />
an den beiden Indikatorstreifen A <strong>und</strong> B.<br />
A<br />
B<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
Abstimmplatz mit<br />
«Normlicht»<br />
• Testen Sie möglichst<br />
die Lichtquelle an<br />
Ihrem Abstimmplatz!<br />
• Lesen <strong>und</strong> erarbeiten<br />
Sie weiterführende<br />
Literaturquellen:<br />
<strong>–</strong> Learn4Print<br />
<strong>–</strong> Visual Print<br />
Reference<br />
<strong>–</strong> Ugra-Kontrollmittel<br />
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3.03
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3. Bildungsjahr<br />
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Produktionsprozess <strong>und</strong> Standards<br />
Standardisierung schafft noch keine Qualität. Sie ist jedoch die Voraussetzung für<br />
einen «kontrollierten» Produktionsprozess, in dem es immer Schwankungen geben<br />
wird. Jede Standardisierung muss demnach Toleranzen festlegen.<br />
Die Beherrschung des gesamten Produktionsprozesses erfordert Prozesskontrollen<br />
<strong>und</strong> Qualitätssicherungen innerhalb der Standards. Alle am Produktionsprozess<br />
beteiligten Partner haben damit eindeutige Vorgaben <strong>und</strong> wissen, innerhalb welcher<br />
Toleranzen zu produzieren ist.<br />
Damit ist es möglich, sachliche Diskussionen im gesamten Prozess zu führen <strong>und</strong><br />
partnerschaftlich eine gute Qualität zu produzieren.<br />
• Standards sind die Basis für eine verbindliche <strong>und</strong> objektive Kommunikation<br />
über den gesamten Produktionsprozess.<br />
• Messgeräte sowie darauf abgestimmte Kontrollelemente <strong>und</strong> Kontrollstreifen<br />
sind die erforderlichen Hilfsmittel, die eine Produktion in vorhersehbarer Qualität<br />
innerhalb eines Toleranzrahmens ermöglichen.<br />
• Testseiten (z.B. Visual Print Reference, <strong>VSD</strong>) mit Bildern, die sehr schwierig<br />
zu drucken sind, machen Abweichungen zum Proof <strong>und</strong> Druckschwankungen<br />
deutlich sichtbar.<br />
Testseiten mit geeigneten Testelementen helfen, den gesamten Workflow systematisch<br />
zu erfassen <strong>und</strong> «in den Griff» zu bekommen.<br />
Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenz<br />
In diesem Prozess ist der Drucktechnologe für die Qualität der Produktion verantwortlich.<br />
In seiner Beherrschung zeigt sich die erforderliche fachliche Kompetenz<br />
des Drucktechnologen.<br />
Dabei analysiert ein Drucktechnologe mit Hilfe der Messtechnik das Druckprodukt<br />
im Fortdruck <strong>und</strong> entscheidet bei einer Abweichung vom Vorgabe-Standard oder<br />
einem Fehler, was konkret <strong>und</strong> unmittelbar zu tun ist.<br />
• <strong>Messen</strong>, prüfen <strong>und</strong> beurteilen nach Standard:<br />
Ist die Abweichung innerhalb der Toleranz?<br />
• Analyse:<br />
Welche Abweichung bzw. welcher Fehler ist aufgetreten?<br />
• Ursache:<br />
Was führte zu dem Fehler? Warum ist die Abweichung aufgetreten?<br />
Wo ist der «Ort» des Fehlers?<br />
• Optimierung:<br />
Wie ist die Abweichung bzw. Fehlerquelle zielgerichtet, kurzfristig <strong>und</strong> dauerhaft<br />
zu beseitigen?<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
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3. Bildungsjahr<br />
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Messgeräte<br />
Die wichtigsten Messgeräte <strong>und</strong> -verfahren für die Druckproduktion:<br />
• Densitometer<br />
<strong>–</strong> Datenerfassung mit optischen Filtern (konventionelles System),<br />
<strong>–</strong> gemessen wird jede der drei Prozessfarben CMY mit dem entsprechenden<br />
Komplementärfilter. Tragen Sie die entsprechenden Filter ein:<br />
Cyan = Magenta = Yellow =<br />
Schematischer Aufbau eines Densitometers (ohne Polfilter)<br />
Diese konventionellen Densitometer verlieren immer mehr an Bedeutung.<br />
• Spektraldensitometer<br />
<strong>–</strong> spektrale Datenerfassung über den gesamten Spektralbereich des Lichtes:<br />
densitometrische <strong>und</strong> farbmetrische Datenauswertung<br />
<strong>–</strong> Ausgabe densitometrischer Werte: Qualitätskontrolle im Druckprozess mit<br />
allen erforderlichen Berechnungen aus den Dichtewerten (Tonwertzunahme,<br />
Rasterprozentwerte bzw. Flächendeckung<br />
<strong>–</strong> Ausgabe farbmetrischer Werte: Bewertung von Druckvorlagen/Proofs,<br />
erstellen von Farbprofilen im Color Management,<br />
Rezeptierung <strong>und</strong> Messung von Sonderfarben sowie weitere farbmetrische<br />
Berechnungen<br />
Abb.: Techkon SpectroDens<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
Hersteller von<br />
Messgeräten<br />
<strong>–</strong> Techkon,<br />
<strong>–</strong> X-Rite <strong>und</strong><br />
Gretag/Macbeth<br />
• Auflichtdensitometer<br />
Die Dichte (D) im Druck<br />
ist analog zur Schichtdicke<br />
der Druckfarbe auf<br />
dem Papier:<br />
Je dicker die Farbschicht,<br />
desto höher steigt im<br />
gleichen Verhältnis die<br />
Dichte.<br />
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3. Bildungsjahr<br />
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• Scannende Spektraldensitometer<br />
<strong>–</strong> spektrale Datenerfassung über den gesamten Bereich des sichtbaren Lichts:<br />
Druckzonenbezogene <strong>und</strong> automatische Messdatenerfassung <strong>und</strong><br />
-auswertung an der Druckmaschine<br />
<strong>–</strong> Ausgabe wie bei einem Spektraldensitometer<br />
• Spektralfotometer, Farbmessgeräte<br />
<strong>–</strong> spektrale Datenerfassung über den gesamten Bereich des sichtbaren Lichts:<br />
spektrale Datenauswertung, Beschreibung einer Farbe durch Kennzahlen<br />
<strong>–</strong> Ausgabe: Messung von Farborten <strong>und</strong> Farbabständen, Erstellen von<br />
Farbprofilen, Messung im Bild, Kontrolle eines Digital-Prüfdrucks,<br />
Farbrezeptierungen, <strong>Messen</strong> von Sonderfarben u.a.<br />
Schematischer Aufbau eines Spektralfotometers<br />
Spektrale Zerlegung des sichtbaren Lichts (Wellenlängen in nm)<br />
• CIELAB-System<br />
Ein in der Druckindustrie gebräuchlicher Standard für den Aufbau eines<br />
Farbenraumes ist das CIE-Normvalenzsystem.<br />
Die Abbildung zeigt alle visuell wahrnehmbaren Farben in einer Helligkeitsebene<br />
des CIE-Farbenraumes, dargestellt in einer Normfarbtafel.<br />
Wegen ihrer Form wird diese Normfarbtafel vielfach «Schuhsohle» genannt.<br />
In diesem dreidimensionalen Farbraum sind alle sichtbaren Farben darzustellen<br />
<strong>und</strong> der jeweilige «Standort» ist mathematisch exakt zu berechnen.<br />
Alle spektral arbeitenden Geräte messen den visuellen Eindruck der Farbe im<br />
CIELAB-Farbenraum mit den Grössen L*, a* <strong>und</strong> b*.<br />
Der Stern (*) gibt dazu einen Hinweis, dass diese Werte das menschliche<br />
Wahrnehmungsvermögen berücksichtigen <strong>und</strong> damit «empfindungsgemäss»<br />
einer Farbe Zahlenwerte zuordnen.<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
CIE =<br />
Abkürzung für<br />
«Commission internationale<br />
de l´éclairage»<br />
(Internationale Beleuchtungskommission)<br />
«Schuhsohle»<br />
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3. Bildungsjahr<br />
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CIELAB-Farbenraum als grafisches Modell<br />
Koordinaten im Farbenraum<br />
L* = Helligkeit<br />
a* = Rot-Grün-Achse<br />
b* = Gelb-Blau-Achse<br />
Beispiel:<br />
Die spektrale Messung der L*a*b*-Werte<br />
der blauen Probe ergibt:<br />
L* = 60; a* = 1; b* = <strong>–</strong>50<br />
Die Messprobe zeigt demnach ein Blau (b* = <strong>–</strong>50)<br />
mit mittlerer Helligkeit (L* = 60)<br />
<strong>und</strong> einem sehr geringen Rot-Anteil (a* = 1).<br />
Aufgabe 7<br />
• Schätzen <strong>und</strong> messen Sie den grünen Farbton.<br />
<strong>–</strong> Schätzen Sie, welchen L*a*b*-Wert dieser Farbton hat.<br />
Tragen Sie Ihre geschätzten Werte ein:<br />
L* =<br />
a* =<br />
b* =<br />
<strong>–</strong> <strong>Messen</strong> Sie danach spektralfotometrisch diesen Farbton.<br />
Tragen Sie die gemessenen Werte in die rechte Spalte ein.<br />
L* =<br />
a* =<br />
b* =<br />
<strong>–</strong> Warum ist es für Sie einfach oder auch nicht einfach, diesen Wert durch<br />
schätzen zu ermitteln? Begründen Sie Ihre Ansicht kurz.<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
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3. Bildungsjahr<br />
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In der täglichen Praxis sind diese Zahlenwerte jedoch für eine Kommunikation<br />
weniger gut geeignet.<br />
Die Angabe der Achsen L (Helligkeit), a (Rot<strong>–</strong>Grün) <strong>und</strong> b (Blau<strong>–</strong>Gelb) ist im<br />
Rechner eindeutig <strong>und</strong> rasch zu interpretieren, für die Umgangssprache jedoch<br />
weniger gut geeignet.<br />
• CIELCH-System<br />
Den gleichen Farbenraum wie CIELAB nutzt auch das LCH-System, das jedoch<br />
andere Koordinaten zur Darstellung verwendet. Das LCH-System wird vielfach<br />
in der Druckindustrie genutzt, da es u. a. für das menschliche Farbempfinden<br />
leichter zu interpretieren ist als die abstrakten Lab-Werte.<br />
Der Buchstabe L (Luminanz = Helligkeit) kennzeichnet die vertikale Ebene in<br />
der Mitte des Farbkörpers. Es ist die Unbunt- bzw. Grauachse. Der «Äquator»<br />
liegt bei L = 50<br />
Der Buchstabe C (Chroma = Buntheit, auch Sättigung genannt) kennzeichnet<br />
die horizontale Ebene im Farbkörper <strong>und</strong> die Entfernung von der Grauachse.<br />
Der Buchstabe H (Hue = Bunttonwinkel) gibt den Farbton an.<br />
Beschreibung<br />
einer<br />
Farbe<br />
durch …<br />
L C H<br />
Grün<br />
<strong>–</strong> a<br />
grünlicher<br />
bläulicher<br />
gelblicher<br />
grünlicher<br />
II<br />
Gelb<br />
+b<br />
III IV<br />
Blau<br />
- b<br />
I<br />
Helligkeit<br />
rötlicher<br />
bläulicher<br />
hell<br />
dunkel<br />
gelblicher<br />
rötlicher<br />
Rot<br />
+ a<br />
Farbe<br />
Buntheit<br />
brillant<br />
stumpf<br />
Grün<br />
<strong>–</strong> a<br />
grünlicher<br />
bläulicher<br />
gelblicher<br />
grünlicher<br />
(Beispiele)<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
Ausführliche <strong>und</strong> weitere<br />
Informationen finden Sie<br />
auf der Lernplattform<br />
«Learn4Print».<br />
Merkmale einer Farbe<br />
• Buntton:<br />
gelb, rot, grün …<br />
= erster Farbeindruck<br />
• Buntheit (Sättigung):<br />
brillant, leuchtend,<br />
voll, blass, pastell …<br />
= Stärke des<br />
Farbeindrucks<br />
• Helligkeit:<br />
hell, mittel, dunkel,<br />
Extreme dazu sind<br />
schwarz <strong>–</strong> weiss<br />
Aufgabe 7<br />
• In der rechten Grafik<br />
ist ein Soll- <strong>und</strong> ein<br />
Ist-Wert eingetragen.<br />
Beschreiben Sie diese<br />
Abweichung:<br />
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Buntton<br />
II<br />
Gelb<br />
+b<br />
120<br />
Blau<br />
- b<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
rötlicher<br />
bläulicher<br />
gelblicher<br />
<strong>–</strong>110 <strong>–</strong>90 <strong>–</strong>70 <strong>–</strong>50 <strong>–</strong>30 <strong>–</strong>10 10 30 50 70 90 110<br />
<strong>–</strong>20<br />
<strong>–</strong>40<br />
III IV<br />
<strong>–</strong>60<br />
<strong>–</strong>80<br />
<strong>–</strong>100<br />
<strong>–</strong> 120<br />
Soll<br />
I<br />
Ist<br />
rötlicher<br />
Rot<br />
+ a<br />
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• Druckplattenmessgerät<br />
<strong>–</strong> Videoanalyse eines Bildes im Detail:<br />
hochaufgelöste digitale Messung einzelner Bildelemente (Pixel) <strong>und</strong><br />
Auswertung binärer Bild- <strong>und</strong> Nichtbildstellen auf Druckplatten<br />
<strong>–</strong> messen von Tonwerten <strong>und</strong> beurteilen der geometrischen Flächendeckung<br />
auf CtP-Druckformen, ermitteln der Druckplatten-Kennlinie <strong>und</strong> direktes<br />
Steuern des CtP-Systems (Linearisierung, Korrektur über Tonwerttabellen im<br />
RIP), Übergabe der Werte an den RIP, berechnen von Rasterprozentwerten,<br />
kontrollieren der Rasterfeinheit <strong>und</strong> der Rasterwinkelung.<br />
• <strong>Messen</strong> der geometrischen Flächendeckung ohne optische Einflüsse<br />
• <strong>Messen</strong>, auswerten <strong>und</strong> anzeigen der Daten am Messgerät ; auswerten <strong>und</strong> ausgeben der<br />
Daten <strong>und</strong> der Kennlinie am Monitor<br />
Aufgabe 8<br />
• Densitometrie<br />
<strong>–</strong> Welches Messgerät setzen Sie für Dichtemessungen ein?<br />
<strong>–</strong> Warum ist eine Kalibration des Densitometers erforderlich?<br />
<strong>–</strong> Beschreiben Sie, wie Sie die folgenden Messwerte ermitteln<br />
1. Dichtemessung<br />
2. Rasterprozentwert<br />
3. Tonwertzunahme<br />
4. Graubalance<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
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Aufgabe 9<br />
• Farbmetrische Messung<br />
<strong>–</strong> Mit welchem Messgerät arbeiten Sie bei spektralen Messungen?<br />
<strong>–</strong> Warum ist eine Kalibration vor einer Lab-Messung erforderlich?<br />
<strong>–</strong> Mit welchem «Standard» ist die Kalibration durchzuführen?<br />
<strong>–</strong> Beschreiben Sie die Lab-Messung eines farbigen Volltonfeldes.<br />
Schreiben Sie die Bezeichnung für den Buntton auf, wie Sie ihn sehen.<br />
Geben Sie nun den gemessenen Lab-Wert der Messung an.<br />
<strong>–</strong> Sie sollen den Farbunterschied einer Probe zu einer Referenz berechnen.<br />
Was ist die «Referenz»?<br />
Wie gehen Sie bei der Messung vor?<br />
Wie wird der ermittelte Farbunterschied bezeichnet <strong>und</strong> was sagt dieser<br />
Wert für die praktische Arbeit (z.B. beim Druck von Sonderfarben) aus?<br />
Welche Funktionen (Messwerte, Berechnungen) lassen sich mit Ihrem Messgerät<br />
insgesamt ermitteln?<br />
Aufgabe 10<br />
• <strong>Beurteilen</strong> Sie die folgenden Messwerte: Was bedeutet dies (Folgerung)?<br />
Tragen Sie in die rechte Spalte Ihr Handeln bzw. Ihre Reaktion ein!<br />
Vorlage Probe Differenz Folgerung/Aussage<br />
1. L = 50 L = 45 ∆L = <strong>–</strong>5<br />
C = 50 C = 55 ∆C = +5<br />
H = 100 H = 100 ∆H = 0<br />
2. L = 50 L = 50 ∆L = <strong>–</strong>0<br />
C = 50 C = 50 ∆C = 0<br />
H = 100 H = 110 ∆H = +10<br />
Hinweise,<br />
Notizen …<br />
Sie arbeiten an der<br />
Druckmaschine.<br />
Was tun Sie jeweils im<br />
Fall 1 <strong>und</strong> 2?<br />
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