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Projektbericht (4.393 KB, pdf) - wiener wohnbau forschung

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Hansen entwarf das Unterhaus, das den bürgerlichen Abgeordneten diente, im Stil der<br />

„römischen Renaissance“, das Oberhaus aber im griechischen Stil, da nur dieser hohen<br />

politischen Bedeutung eines Herrenhauses entsprechen würde. Der hierarchische<br />

Unterschied zwischen den beiden Häusern wurde in diesem ersten Entwurf also<br />

einerseits durch die unterschiedliche Distanz zur Hofburg, andererseits durch<br />

unterschiedliche Stile artikuliert.<br />

Wie Hansen schließlich zum Auftrag für das Parlamentsgebäude kommt, ist nicht<br />

vollständig klar. Der Wettbewerb des Jahres 1865, zu dem unter anderem auch Friedrich<br />

Schmidt und Heinrich Ferstel geladen waren, ergab jedenfalls keinen Gewinner, und das<br />

Projekt wird fürs erste auf Eis gelegt. Hansen versucht im folgenden Jahr mit einem<br />

Wettbewerbsprojekt den Auftrag für die Hofmuseen zu erhalten, scheitert dabei aber mit<br />

seinem städtebaulichen Ansatz, der einen die beiden Museumstrakte verbinden<br />

Quertrakt vor den Hofstallungen vorsieht. Zum Jahreswechsel 1868/69 erhält er eine<br />

Audienz beim Kaiser, nach der sein davor heftiges öffentliches Werben für seine<br />

Museumslösung plötzlich und vollständig abbricht. Offensichtlich hat Hansen den heiß<br />

ersehnten großen öffentlichen Bauauftrag an anderer Stelle erhalten, nämlich für ein<br />

Parlamentsgebäude, in dem nun beide Häuser an einem Standort zusammengefasst<br />

werden sollen.<br />

Abb. 7<br />

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