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Clare, Cassandra - Chroniken der Unterwelt - 02 - City of Ashes.pdf

Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

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holte tief Luft und füllte seine Lungen mit Sauerst<strong>of</strong>f, als ein<br />

weiterer Schrei ertönte, dieses Mal sehr schrill. Die Luft wich<br />

rasselnd aus seiner Brust, als in seiner Nähe plötzlich irgendetwas<br />

lautstark krachte. Im nächsten Moment sah er einen<br />

Lichtblitz, eine grelle Flamme, die ihm in den Augen wehtat.<br />

Bru<strong>der</strong> Jeremiah kam torkelnd in Sicht; seine rechte Hand<br />

umklammerte eine brennende Fackel, seine pergamentfarbene<br />

Kapuze war nach hinten gerutscht und gab den Blick auf ein<br />

Gesicht frei, das in einem Ausdruck namenlosen Entsetzens<br />

grotesk verzerrt war. Sein zuvor zugenähter Mund war in<br />

einem stummen Schrei weit aufgerissen, die blutigen Fäden<br />

<strong>der</strong> zerfetzten Nähte hingen baumelnd von den aufgeplatzten<br />

Lippen. Seine helle Robe war mit Blut befleckt, das im Licht<br />

<strong>der</strong> Fackel schwarz schimmerte. Mit ausgestreckten Händen<br />

taumelte er noch ein paar Schritte vorwärts, dann kippte<br />

Bru<strong>der</strong> Jeremiah – zu Jace’ großem Bestürzen – nach vorne<br />

und fiel <strong>der</strong> Länge nach zu Boden. Jace hörte das Splittern von<br />

Knochen, als <strong>der</strong> Körper des Archivars auf den Steinplatten<br />

auftraf, und das Zischen <strong>der</strong> Fackel, die dem Stillen Bru<strong>der</strong> aus<br />

<strong>der</strong> Hand fiel und über die Steinplatten rollte, bis sie in einer<br />

flachen Bodenrinne unmittelbar vor <strong>der</strong> Zellentür liegen blieb.<br />

S<strong>of</strong>ort ging Jace in die Knie und streckte sich, so weit die<br />

Handfessel es zuließ, während seine Finger nach <strong>der</strong> Fackel zu<br />

greifen versuchten. Aber sie lag knapp außerhalb seiner<br />

Reichweite. Ihr Licht erlosch rasch, doch in ihrem schwindenden<br />

Schein konnte er Jeremiahs totes Gesicht sehen, das ihm<br />

zugekehrt war. Blut sickerte aus seinem geöffneten Mund,<br />

seine schwarzen Zahnstümpfe schimmerten feucht.<br />

Jace hatte das Gefühl, als würde eine schwere Last auf seine<br />

Brust drücken. Die Stillen Brü<strong>der</strong> öffneten niemals den Mund<br />

– sie sprachen nicht, lachten nicht, schrien nicht. Aber das<br />

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