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Clare, Cassandra - Chroniken der Unterwelt - 02 - City of Ashes.pdf

Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

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Plötzlich zerriss ein Geräusch die Stille, das ihn wie angewurzelt<br />

stehen bleiben ließ – ein hohes, heulendes Wehklagen,<br />

ein Ausdruck schieren, blinden Entsetzens. Das Heulen klang<br />

fort und fort, wie eine einzelne Geigennote, und wurde immer<br />

höher und dünner und schriller, bis es abrupt abbrach.<br />

Jace fluchte. Ihm klirrten die Ohren und er schmeckte panische<br />

Angst im Mund, ein bitteres, metallisches Aroma. Wer<br />

hätte gedacht, dass Furcht einen Geschmack besaß? Er presste<br />

seinen Rücken gegen die Steinmauer und zwang sich zur<br />

Ruhe.<br />

Doch dann ertönte das Geräusch erneut, lauter diesmal, gefolgt<br />

von einem weiteren Schrei und noch einem. Irgendetwas<br />

krachte über ihm dröhnend zu Boden und Jace duckte sich<br />

instinktiv, ehe ihm wie<strong>der</strong> einfiel, dass er sich etliche Ebenen<br />

unter <strong>der</strong> Erde befand. Dann hörte er noch ein Poltern und<br />

vor seinem inneren Auge begann sich ein Bild abzuzeichnen:<br />

Mausoleumstüren, die krachend aufflogen … die Leichname<br />

jahrhun<strong>der</strong>telang begrabener Schattenjäger, die staksend aus<br />

ihren Gräbern stiegen … fleddrige Skelette, die von trockenen<br />

Sehnen zusammengehalten wurden und sich mit ihren fleischlosen,<br />

knochigen Fingern über die weißen Böden <strong>der</strong> Stillen<br />

Stadt vorwärts zogen …<br />

Jetzt reicht’s! Unter größter Anstrengung zwang Jace sich,<br />

das Bild aus seinen Gedanken zu verbannen. Die Toten kehrten<br />

nicht zurück. Und außerdem waren sie die sterblichen<br />

Überreste von Nephilim, von Schattenjägern wie ihm, seine<br />

gefallenen Brü<strong>der</strong> und Schwestern. Von ihnen hatte er nichts<br />

zu befürchten. Also warum verspürte er solche Angst? Er ballte<br />

die Hände zu Fäusten; seine Nägel gruben sich tief in seine<br />

Handflächen. Diese Panik war seiner nicht würdig. Er würde<br />

sie in den Griff bekommen. Er würde sie nie<strong>der</strong>schmettern. Er<br />

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