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Clare, Cassandra - Chroniken der Unterwelt - 02 - City of Ashes.pdf

Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

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Nicht dass das eine große Rolle gespielt hätte, aber es gab ihm<br />

ein beruhigendes Gefühl, im Notfall wenigstens seine führende<br />

Hand frei zu wissen.<br />

Erneut begann er seine langsame Wan<strong>der</strong>ung entlang <strong>der</strong><br />

Zellenmauer und fuhr mit den Fingern über die Steine. Es<br />

zermürbte ihn, dass er nicht wusste, wie spät es war. In Idris<br />

hatte sein Vater ihm beigebracht, wie man die Uhrzeit anhand<br />

<strong>der</strong> Stellung <strong>der</strong> Sonne bestimmte, anhand <strong>der</strong> Länge <strong>der</strong><br />

nachmittäglichen Schatten o<strong>der</strong> mithilfe <strong>der</strong> Position <strong>der</strong><br />

Sterne am Nachthimmel. Doch hier unten gab es keine Sterne.<br />

Tatsächlich fragte er sich allmählich, ob er den Himmel jemals<br />

wie<strong>der</strong> zu sehen bekommen würde.<br />

Er hielt inne. Warum stellte er sich überhaupt diese Frage?<br />

Natürlich würde er den Himmel wie<strong>der</strong>sehen. Der Rat hatte<br />

doch nicht vor, ihn umzubringen; die Todesstrafe war schließlich<br />

Mör<strong>der</strong>n vorbehalten. Aber ein Anflug von Furcht blieb<br />

und setzte sich unterhalb seines Brustkorbs fest, seltsam wie<br />

ein unerwarteter, stechen<strong>der</strong> Schmerz. Normalerweise litt Jace<br />

nicht unter Panikanfällen – Alec würde sogar behaupten, dass<br />

er ruhig etwas mehr gesunde Feigheit an den Tag legen könnte.<br />

Aber Furcht o<strong>der</strong> Angst hatten nun mal noch nie großen<br />

Einfluss auf ihn ausgeübt.<br />

Er musste an Maryse denken und an das, was sie gesagt hatte:<br />

Du hast dich doch nie vor <strong>der</strong> Dunkelheit gefürchtet.<br />

Und damit hatte sie recht. Die Furcht, die er nun verspürte,<br />

war vollkommen unnatürlich und sah ihm überhaupt nicht<br />

ähnlich. Es bedurfte schon mehr als schlichter Dunkelheit, um<br />

ihm Angst einzujagen. Erneut holte er kurzatmig Luft. Er<br />

musste einfach nur zusehen, dass er die Nacht überstand. Eine<br />

einzige Nacht. Das war schon alles. Er ging einen Schritt vorwärts<br />

und zog die Handfessel leise schleifend hinter sich her.<br />

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