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leiten lernen - Willow Creek

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StudienreiSe<br />

„enter to Worship –<br />

exit to Serve“<br />

So stand es an der Eingangstüre einer<br />

Kirche in Chicago. Selten habe ich diesen<br />

Spruch so verwirklicht gesehen wie<br />

in der <strong>Willow</strong>-<strong>Creek</strong>-Gemeinde. Unvergesslich<br />

der Besuch in der Gruppe für<br />

Dreijährige bei Promiseland. Im persönlichen<br />

Gespräch mit der Leiterin dieser<br />

Altersgruppe haben wir mitbekommen,<br />

wie viel Einsatz und Leidenschaft<br />

hinter einer solchen Stunde steckt.<br />

Interessant, dass die Gemeinde den<br />

gleichen Bibeltext vom Promiseland- bis<br />

Erwachsenengottesdienst durchzieht. So<br />

können Familien schon auf dem Heimweg<br />

das Gehörte vertiefen und dann<br />

auch gemeinsam umsetzen. Überrascht<br />

war ich von der „Sorglosigkeit“ der Leiter,<br />

Altes über Bord zu werfen, wenn es<br />

nicht mehr dem Gemeindeziel dient.<br />

Ist Theater nicht mehr das Instrument,<br />

um Menschen in die Nähe von Jesus zu<br />

führen, dann wird es mit etwas Passenderem<br />

ersetzt.<br />

Hier sehe ich den größten Kontrast<br />

und auch Lernschritt für Gemeinden in<br />

der Schweiz. Wir sind sehr verhaftet mit<br />

unserer Geschichte und Tradition. Wir<br />

wollen niemand brüskieren – so lassen<br />

wir Programme laufen, die schon lange<br />

nicht mehr dem Ziel dienen, Menschen<br />

für die gute Botschaft von Jesus zu erreichen.<br />

Was wir von <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> für<br />

die Schweiz wirklich <strong>lernen</strong> können, ist<br />

mutig zu <strong>leiten</strong>.<br />

Peter Schneeberger ist Leitungsmitglied<br />

der Freien Ev. Gemeinden in der<br />

Schweiz<br />

16<br />

Kirche ganz anders<br />

Wer Gemeinden in der weiten Welt der<br />

Ökumene besucht, erfährt, dass christliche<br />

Kirche auch ganz anders gehen<br />

kann als in den uns gewohnten Bahnen.<br />

Drei Eindrücke und drei Sehnsüchte<br />

nehme ich aus der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>-Gemeinde<br />

mit:<br />

erkennbarer „Markenkern“<br />

<strong>Willow</strong> ist ein großes „Unternehmen“<br />

mit vielen Abteilungen. Wir trafen zahlreiche<br />

<strong>leiten</strong>de und ehrenamtlich Mit-<br />

Mit 8.000 Teilnehmern war der Summit<br />

in der <strong>Willow</strong>-Gemeinde erneut<br />

restlos ausgebucht.<br />

arbeitende. Es war beeindruckend, dass<br />

alle die gemeinsame Gemeinde-Vision<br />

benennen konnten: Es geht um Mission,<br />

Nachfolge Jesu und den Dienst der<br />

Christen. Ich wünsche mir, dass es in<br />

unseren Gemeinden und in der evangelischen<br />

Kirche leichter gelingt, gemeinsame<br />

Grundüberzeugungen und<br />

Anliegen besser auf den Punkt zu bringen.<br />

Sicher, evangelische Volkskirche ist<br />

– mit guten Gründen – groß, komplex<br />

und plural, aber deswegen ja nicht beliebig<br />

und unklar. Wir teilen gemeinsame<br />

Bekenntnisse und eine lange Geschichte,<br />

die uns verbinden. Die Bemühung<br />

um den „Markenkern evangelisch“<br />

lohnt sich. Nur so werden in Zukunft<br />

Priorisierungsdebatten gelingen. Und<br />

nur so wird das missionarische Zeugnis<br />

vernehmbar.<br />

„Qualität“ als Leitbegriff<br />

Wir erlebten allerbeste Qualität: bei der<br />

sorgfältigen Gottesdienstgestaltung, in<br />

leidenschaftlicher Predigt, im Einsatz<br />

modernster Technik. Das Beste, nämlich<br />

das Evangelium, ruft danach, dass wir<br />

auch in Kirche und Mission unser Bestes<br />

geben. Unsere Zeitgenossen erwarten<br />

Qualität. Mäßig und mittelmäßig reicht<br />

oft nicht mehr. In der evangelischen Kirche<br />

haben wir begonnen, nach Qualität<br />

zu fragen. Ich wünsche mir, dass wir<br />

unbefangen von Qualität reden können,<br />

uns noch eifriger um Verbesserung der<br />

Qualität bemühen.<br />

Leitung wird ausgeübt<br />

Die riesige <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>-Gemeinde und<br />

das weltweite Netzwerk der Association<br />

werden zielorientiert und transparent<br />

geleitet. Erfahrungen aus<br />

dem Management weltlicher<br />

Firmen sind in die Gemeinde<br />

übertragen worden. Hochkompetente<br />

Mitarbeiter aus<br />

Wirtschaft, Gesellschaft und<br />

Medien konnten als Hauptamtliche<br />

für die Gemeindearbeit<br />

gewonnen werden. Man<br />

weiß, wie Vision, Leitungsinstrumente<br />

und Strategie aufeinander<br />

zu beziehen sind.<br />

Schlanke Führungsstrukturen<br />

scheinen auch die Integration<br />

vieler (ja tausender)<br />

Ehrenamtlicher in die Arbeit<br />

zu erleichtern. Ich wünsche<br />

mir, dass wir in unseren evangelischen<br />

Kirchen in Deutschland flexibler werden,<br />

aus Leitungserfahrungen in anderen Zusammenhängen<br />

zu <strong>lernen</strong>. Leitenden<br />

ist mehr Mut zum Leiten zu wünschen<br />

und vielen Mitarbeitern mehr Akzeptanz<br />

von Leitungsentscheidungen. Zur Wahrnehmung<br />

einer Leitungsaufgabe in der<br />

Kirche gehören sowohl geistliche Motivation<br />

und geistliches Anliegen, als auch<br />

Managementkompetenz.<br />

Dr. Erhard Berneburg ist Oberkirchenrat<br />

und Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft<br />

Missionarischer Dienste<br />

Von anderen <strong>lernen</strong><br />

Der Besuch der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>-Gemeinde<br />

übertrifft jedes Sightseeing-Programm,<br />

das eine Stadt wie Chicago auch zu bieten<br />

hat. Schon beim ersten Kontakt mit<br />

den ehrenamtlich Mitarbeitenden wird<br />

der Geist dieser Gemeinde spürbar:<br />

eine herzliche, interessierte Haltung,<br />

gewinnend und einladend. Gemeinde<br />

als Ort diakonischen Handelns ist hier<br />

kein Wunschtraum, sondern durch eine Vielzahl von überwiegend<br />

ehrenamtlich geleisteten Diensten praktiziert. Die<br />

diakonischen und zutiefst missionarischen Dienstbereiche –<br />

von der Lebensmittelausgabe für Bedürftige, über die kostenlose<br />

juristische, finanzielle oder pädagogische Beratung<br />

von Menschen bis zur Autowerkstatt – sind für tausende<br />

Menschen eine Hilfe zum Leben und für viele ein Weg in die<br />

Gemeinde.<br />

Was wir gehört und gesehen haben, hat uns zum Nach-<br />

und Weiterdenken angeregt. „Von anderen <strong>lernen</strong>“ ist ein<br />

Satz, den man bei <strong>Willow</strong> oft hört. In den vielen Begegnungen<br />

ist uns keine Selbstgefälligkeit, keine Besserwisserei<br />

begegnet. Wir haben lernbereite, weltoffene und christuszentrierte<br />

Mitarbeitende getroffen, die für Menschen und zur<br />

Ehre Gottes ihr Bestes geben. Den lebensnahen Predigten,<br />

der Musik, der Ästhetik der Veranstaltungen, der Organisation<br />

ist dies deutlich abzuspüren.<br />

Von <strong>Willow</strong> <strong>lernen</strong> heißt, als Einzelne und als Organisation<br />

Lernende werden und bleiben, nicht hinnehmen<br />

was ist, sondern gründlich analysieren,<br />

mutige Ziele setzen und zuversichtlich an der Veränderung<br />

arbeiten. Dabei steht die Arbeit an der<br />

Haltung der Person im Vordergrund und nicht die Programm-<br />

entwicklung. Von <strong>Willow</strong> <strong>lernen</strong> heißt den Einzelnen und seine<br />

Gaben sehen, Großes von Gott erwarten und Menschen<br />

Großes zutrauen.<br />

Dem Thema „Führung“ kommt bei <strong>Willow</strong> eine zentrale<br />

Bedeutung zu. Ein Thema, das auch wir in der Aus-, Fort-<br />

und Weiterbildung von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen<br />

qualifizierter und stärker verankern sollten und dem wir in<br />

unserem Alltag mehr Aufmerksamkeit schenken müssen.<br />

<strong>Willow</strong> ist keine Kopiervorlage für ein erfolgreiches Gemeindemodell.<br />

An der Arbeit dieser Gemeinde kann man wichtige<br />

Grundprinzipien einer missionarisch-diakonischen Gemeinde<br />

entdecken und kapieren.<br />

Werner Baur ist Oberkirchenrat in der Ev. Landeskirche in Württemberg<br />

und zuständig für das Dezernat „Kirche und Bildung“.<br />

Andrea Baur ist im Vorstand des Albrecht-Bengel-Haus<br />

in Tübingen.<br />

Leadership Summit 2012<br />

die nächste reise zum Leadership Summit findet vom<br />

4.-12. August 2012 statt.<br />

Die Reise wird mit deutscher Übersetzung angeboten.<br />

info & Anmeldung: www.willowcreek.de<br />

<br />

intensiv-Studienwoche bei <strong>Willow</strong> uSA<br />

Vom 28. nov. – 2. dez. 2011 findet in der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>-Gemeinde in<br />

South Barrington bei Chicago eine intensiv-Studienwoche statt. Das<br />

Angebot richtet sich an haupt- und ehrenamtlich <strong>leiten</strong>de Mitarbeitende<br />

aus Gemeinden, die Teil des <strong>Willow</strong>-Netzwerkes sind. Die Teilnehmer<br />

treffen in Gesprächsrunden und interaktiven Vorträgen mit den Leitern<br />

der <strong>Willow</strong>-Gemeinde zusammen und können hinter die Kulissen der<br />

bekannten Gemeinde schauen. Die Gruppe ist auf 75 Personen begrenzt.<br />

Eine Übersetzung wird nicht angeboten.<br />

Preise: € 550,00 / CHF 860,-, inkl. Privatquartier bei Gemeindegliedern<br />

und Fahrgemeinschaft in Mini-Vans. Hinzu kommen die Flugkosten.<br />

info & Anmeldung: info@willowcreek.de<br />

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