Vorlesung 2 Zytoskelett, Zellgestalt,
Vorlesung 2 Zytoskelett, Zellgestalt,
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<strong>Vorlesung</strong> 2<br />
<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />
Chromosomen<br />
Kontraktion der Stressfasern yieht das Zellende zurück. Integrine (alfa und beta) sind die Transmebranproteine,<br />
die das Aktinnetzwerk durch Adaptorproteine an das extrazelluläre Matrix binden können. Fokalkontakte sind<br />
dynamisch, sie mussen rechtzeitig abgebaut werden, damit sich die Zelle sich nach vorne bewegen kann. Die<br />
dynamischen Mikrotubuli berühren die Fokalkontakte regelmässig und transportieren die Faktoren, die für den<br />
Abbau der Fokalkontakte notwendig sind.<br />
Die nächste Stufe der Organisation der Actinfilamente ist ihre Verknüpfung an der Membran-Mikrofilamentverbindende<br />
Proteine. Deshalb die höchste Dichte an Actinfilamenten besteht im Cortex, in der schmalen Region<br />
direkt unterhalb der Plasmamembran.<br />
31.extra<br />
Normalerweise, WASP-Protein der Zelle aktiviert das Arp2/3-Complex im Lamellipodium, was zur Entstehung<br />
einer quervernetztes Aktinnetzwerks führt. Viele Pathogene benutzen das Aktin der Wirtszelle, um sich in der<br />
infizierten Zelle zu bewegen und zu einer anderen Zelle übertragen zu werden. Sie lassen Aktin-Schwänze<br />
wachsen. Listeria: Expremiert ein Wasp-homologes bacterielles Protein auf seiner Oberfläche, wodurch das<br />
Arp2/3-Complex um die Bacteriumszelle aktiviert wird. Shigella: Eine seiner Oberflächenproteine bindet direkt<br />
an WASP und aktiviert WASP. Vaccinia virus: Eine seiner Oberflächenproteine bindet durch Adaptoren an<br />
WASP und aktiviert WASP. Salmonella: Seine Aktin-bindende Proteine polymerisieren direkt F-actin.<br />
32.<br />
In der Mitte der Fingerförmigen Microvilli des Dünndarms liegt ein Bündel von<br />
Actinfilamenten, welches die Gestalt der Mikrovilli stabilisiert.<br />
33.<br />
In der Membran der Muskelzellen sind Actinfilamente über Dystrophin an einem integralen<br />
Membranglykoproteinkomplex gebunden. Dieser Komplex bindet sich an Laminin und Agrin,<br />
die Komponente der extrazellulären Matrix sind. Das Dystrophin Gen ist auf dem<br />
Chromosom X gekoppelt, dessen Mutationen die geschlechtsgebundene vererbte<br />
degenerative Muskelerkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) verursacht.<br />
34.-40.<br />
Obwohl die Polymerisationsfähigkeit von Actin die Gestaltänderungen und Beweglichkeit der<br />
Zellen gewährleistet, erfordern viele Arten der zellulären Bewegung eine Wechselwirkung<br />
zwischen Actinfilamente und Myosin. Myosin ist eine ATP-ase, die sich entlang der<br />
Actinfilamente bewegt. Myosin kann die chemische Energie in mechanische umwandeln,<br />
weshalb man es als mechanochemisches Enzym oder Motorprotein bezeichnet. Myosin ist der<br />
Motor, der von ATP angetrieben ist und sich auf den als Schienen dienenden Actinfilamenten<br />
fortbewegt.<br />
41-56.<br />
Mikrotubuli<br />
Mikrotubuli sind Polymere aus Proteinuntereinheiten, welche den Raum zwischen dem<br />
Zellkern und der Plasmamembran ausfüllen. Mikrotubuli gewährleisten zahlreiche zelluläre<br />
Bewegungsarten, die auf der Polymerisation und Depolymerisation der Mikrotubuli, oder auf<br />
der Aktivität von Mikrotubulimotorproteinen beruhen. Während Mikrotubuli und<br />
Aktinfilamente bei den Zellbewegungen eine wichtige Rolle Spielen, dienen<br />
Intermediärfilamente ausschliesslich für strukturelle Aufgaben.<br />
Mikrotubuli bestehen aus Heterodimere von - und -Tubulin, die man mit<br />
Molekulargewichten von jeweils 55.000 bei allen Eukaryonten findet, und beide Proteine sehr<br />
stark konserviert ist. -Tubulin enthält ein nicht austauschbares GTP, und -Tubulin ein<br />
austauschbares GDP; diese Bindungstelle wird als austauschbar bezeichnet, da GDP wieder<br />
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